Minze: So wächst die leckere Pflanze bei Ihnen zu Hause
Minze ist ein Kraut, das besonders im Sommer beliebt ist. Die Pflanze lässt sich sowohl im Garten als auch im Topf oder Kübel anpflanzen. Diese Bedingungen braucht sie.
München – Minze geht weit über die bekannte Pfefferminze hinaus. Zahlreiche Arten mit teils exotischem Geschmack erobern unsere Gärten, Balkone und Geschmacksnerven. Kein Wunder, denn das Kraut schmeckt erfrischend und passt zum Sommer. Gepflanzt wird die Minze ab dem Frühjahr.
Minze: So wächst die leckere Pflanze im Garten oder Topf
Was wäre ein sommerliches Getränk oder Dessert ohne Minze? Das Kraut erfrischt, den Effekt kennt man von Zahnpasta mit Minzgeschmack. Darüber hinaus bietet Minze zahlreiche Vorteile für die Gesundheit. Vor allem Pfefferminztee wird gerne getrunken, zudem hilft Minze bei Kopfschmerzen und ist gut für Magen und Darm. Und wer keine gesundheitlichen Probleme hat, kann die leckeren Blätter auch einfach in ein kühles Getränk geben.
Minze: Vor dem Pflanzen steht die Arten-Wahl
Minze lässt sich problemlos im Garten oder auch im Kübel auf dem Balkon anpflanzen, dabei gibt es aber ein paar Dinge zu beachten. Noch vor dem Pflanzen steht aber die Wahl der Art, denn Minze kommt in vielen Geschmacksrichtungen.
Beliebte Minz-Arten sind beispielsweise:
- Pfefferminze (Mentha x piperita): Die wohl bekannteste Minze. Sie ist winterhart und enthält viel Menthol.
- Mojito-Minze (Mentha nemorosa): Etwas für die Cocktail-Fans unter den Gärtnerinnen und Gärtnern. Sie passt nicht nur in Mojito, sondern auch perfekt in Hugo. Wobei es teils eigene Hugo-Minzen im Handel gibt. Neben dem Geschmack sind auch ihre schönen Blüten imposant und locken Insekten an.
- Marokkanische Minze (Mentha spicata var. crispa Marokko): Eine klassische Minze für Tee. Im Gegensatz zu vielen anderen Minzen bleibt sie recht kompakt.
- Ananasminze (Mentha suaveolens variegata): Sie riecht nicht nur leicht nach Ananas, sondern hat auch panaschierte Blätter. Das macht die Ananasminze auch optisch zu einem Highlight. Über den Winter muss sie leider nach drinnen.
- Schokoladenminze (Mentha x piperita var. piperita ‘Chocolate’): Wer Schokolade mit Minzfüllung mag, wird diese Minze lieben. Das Aroma ist im wahrsten Sinne des Wortes Geschmackssache. Denn nicht jeder nimmt Geschmack und Geruch dieser Minze gleich intensiv wahr. In jedem Fall schmeckt sie leicht nach Schokolade und Minze.
Und dann gibt es da noch eine ganze Reihe anderer Geschmacks- und Geruchsrichtungen. Von Orange über Zitrone bis hin zu Erdbeere ist alles vertreten. Zudem existieren natürlich wilde Minzarten und Klassiker wie Englische Minze oder die Nanaminze, die oft in Tee Verwendung findet. Abhängig davon, wie Sie die Minze nutzen möchten, sollte auch die Art gewählt werden. Für Cocktails oder Getränke bietet sich vor allem die Mojito- oder Hugo-Minze an. Für Speisen dagegen eher Nanaminze oder Marokkanische Minze.
Minze: Pflanzung und Pflege
Ist die Minz-Art gewählt, darf sie endlich in den Topf oder ins Beet ziehen. Dabei ist ein wenig Vorbereitung nötig, denn Minze tendiert zum Ausbreiten. Wer also keine Lust auf regelmäßige kräftige Rückschnitte hat, setzt die Minze besser in einen Topf oder Kübel.
Folgende Bedingungen braucht die Minze, um schnell üppig zu wachsen:
- Standort: An sich ist die Minze recht anspruchslos. Direkte Mittagssonne mag sie nicht, ansonsten liebt Minze aber sonnige, warme Standorte je nach Sorte. Notfalls geht auch Halbschatten oder Schatten.
- Boden: Durchlässiger, lockerer Boden wäre ideal. Er sollte humusreich und nährstoffreich sein. Für den Topf tut es auch (torffreie) Kräutererde.
- Winterhart: Die meisten Minz-Arten überstehen den Winter im Freien problemlos, es gibt aber auch einige empfindliche Arten. Die sollten Sie dann besser in Töpfe oder Kübel pflanzen.
- Bewässerung: Wie viele andere Pflanzen im Sommer mag die Minze keine ganz ausgetrockneten Böden. Halten Sie sie stets leicht feucht, aber ohne Staunässe.
- Dünger: Kompost ist perfekt, auch andere organische Dünger können geeignet sein. Alles, was die Pflanze aufnimmt, essen Sie am Ende mit. Wählen Sie den Dünger daher mit Bedacht. Zu viel düngen begünstigt zwar das schnelle Wachstum, darunter leidet aber der Geschmack etwas.
- Schädlinge und Krankheiten: Minze ist anfällig für den Rostpilz, ansonsten aber recht robust. Wie auch bei anderen befallenen Pflanzen gilt dann: Blätter entfernen. Bei Schädlingen sind es vor allem die Blattläuse, die sich an der Minze finden. Es gibt außerdem noch den Minzebär, einen Schmetterling beziehungsweise dessen Nachkommen, und den Minzblattkäfer.
- Standortwechsel: Jede Pflanze entzieht dem Boden spezifische Nährstoffe. So kann auch die Minze mit der Zeit den Boden auslaugen. Nach einigen Jahren bietet es sich daher an, die Minze im Garten umzusetzen.
Insgesamt ist Minze also eine pflegeleichte Pflanze und gut für Anfänger geeignet. Sie sollte lediglich etwas begrenzt werden, um andere Pflanzen im Beet nicht zu verdrängen. Wer Minze erntete, sollte das außerhalb der Blütezeit tun. Giftig wird die Pflanze durch die Blüte ähnlich wie Rhabarber zwar nicht. Jedoch verlieren die Blätter ihr Aroma, da die Energie in die Blüten gesteckt wird. Also besser vor und nach der Blüte ernten. Natürlich lässt Minze sich auch trocknen.