Melonen pflanzen: So warm braucht es die Pflanze, um zu wachsen
Melonen versüßen vielen Gartenfans den Sommer. Im Garten wachsen sie jedoch selten, was nicht zuletzt daran liegt, dass sie Wärmeliebhaber sind.
Leipzig – Melonen stehen für heiße Sommertage wie kaum ein anderes Obst. Apropos Obst. Oft als Obst bezeichnet, gehören Melonen aus botanischer Sicht jedoch zum Fruchtgemüse und damit zur Familie der Kürbisgewächse. Die Kultivierung im Garten ist hierzulande recht schwierig, brauchen Melonen doch besonders viel Wärme und Sonne. Doch in warmen Regionen kann es gelingen. Dann müssen Gärtnerinnen und Gärtner auf folgende Dinge achten.
Melonen pflanzen: So wächst das Fruchtgemüse bald auch in Ihrem Garten
Melonen stammen ursprünglich aus Gebieten wie Süd- und Zentralafrika, aber auch der Iran oder die Türkei. Das zeigt bereits, dass die Pflanzen es warm und trocken mögen. In Deutschland ist das manchmal etwas schwierig, weswegen der Anbau von Melonen Fingerspitzengefühl und in manchen Fällen auch ein Gewächshaus erfordert. Grundsätzlich müssen sich Gartenfans vor dem Anbau darüber klar werden, welche Art von Melone sie anbauen möchten. Denn Melonen teilen sich auf in:
- Wassermelonen
- Zuckermelonen
Zu den Zuckermelonen zählen zum Beispiel die bekannten Honigmelonen, aber auch Netzmelonen und Cantaloupe-Melonen. Die Pflanzen wachsen einjährig und ranken meist auf dem Boden oder auch ein Rankgerüst empor. Da sie zu den Starkzehrern zählen, ist ein Anbau am selben Fleck im Garten in zwei Jahren hintereinander nicht zu empfehlen. Je nach Größe des Gartens oder Gewächshauses und Vorlieben müssen sich Gartenfans vor dem Anbau nur noch für die richtige Melonen-Sorte entscheiden, dann kann es losgehen.
Melonen pflanzen: Vorziehen, vorbereiten und aussetzen
Wichtig ist, dass Gärtnerinnen und Gärtner die kleinen Melonenpflänzchen bereits ab März im Haus vorziehen oder sich im Frühsommer Jungpflanzen kaufen. Das Aussäen von Samen direkt im Freien ist in der Regel nicht von Erfolg gekrönt. Bei der Vorzucht müssen Gärtnerinnen und Gärtner schon darauf achten, dass die Keimlinge genügend Bodenwärme erhalten. Kälter als 22 Grad Celsius sollte es im Gewächshaus oder auf der Fensterbank dabei nicht sein. Von Anfang an mögen es Melonen also warm und trocken.
Nach etwa vier bis acht Wochen sind die Keimlinge weit genug und können bei entsprechenden Temperaturen nach draußen ins Beet oder in ein Gewächshausbeet umziehen. Anfang bis Mitte Juni ist es in der Regel warm genug für Melonen, um auch draußen zu überleben. Als ersten Schritt ist es empfehlenswert, den Boden auf die Pflanzung vorzubereiten. Laut dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) sollte das bereits drei Wochen vor der Auspflanzung geschehen. Dafür lockern Gartenfreunde die Erde gut auf und mischen Kompost unter. Danach spannen sie schwarze Folie über das Beet. Unter der Folie erwärmt sich die Erde schneller und Unkraut hat weniger Möglichkeiten, zu wachsen.
Die Pflanzlöcher für die jungen Melonen müssen Gartenfans großzügig ausgraben und etwa 100 Zentimeter zwischen den einzelnen Pflanzen Platz lassen. Danach gießen Sie die Melonen mit lauwarmem Wasser an und decken die Jungpflanzen mit weißem Vlies gegen Kälte und zu viel Nässe ab. Der Boden muss für Melonen mittelschwer und humusreich sein. Ist er zu sandig oder lehmig, misslingt die Kultivierung. Das weiße Vlies sollte die Melonen bis zum Blütenbeginn schützen. Dann muss es herunter, damit Bienen die Bestäubung übernehmen können.
Melonen pflanzen: Standort, weitere Pflege und Ernte
Noch entscheidender als die Vorbereitung des Bodens, ist der endgültige Standort der Melone. Denn ist der nicht an einem trockenen, warmen und windgeschützten Fleck, hat die Aufzucht der Pflanze wenig Aussicht auf Erfolg. Gärtnerinnen und Gärtner müssen sich auf regelmäßiges Gießen einstellen, denn Melonen dürfen niemals ganz austrocknen. Laut dem MDR muss der Boden um die Melonenpflanze etwa 20 Zentimeter tief von Wasser durchdrungen sein. Es fördert den Wuchs des Fruchtgemüses, wenn die Pflanze ein Mal in der Woche Flüssigdünger erhält.
Entdecken Gartenfreunde die ersten kleinen Früchte, sollten sie sie auf ein Brett legen. So verhindern Gärtnerinnen und Gärtner, dass die kleinen Früchte an der Druckstelle im Beet faulen. Erntereif sind die meisten Sorten ab August. Einige späte Sorten machen im September den Abschluss. Dass das Fruchtgemüse reif ist, erkennen Gartenfreunde an folgenden Merkmalen:
- Die Blätter der Pflanze beginnen zu welken.
- Beim Klopfen auf die Melone sollte ein dumpfer Ton zu hören sein.
- Im Gewächshaus oder auf dem Beet verbreitet sich der Duft von Melonen.
- Zuckermelonen haben einen kreisförmigen Riss um den Stielansatz, der die Reife der Frucht verkündet.
Ein Tipp: Bei der Ernte sollte der Stängel immer noch zum Teil an der Melone bleiben, so bleibt sie länger haltbar. Frisch geerntet schmecken Melonen zum Beispiel sehr gut in einem Melonen-Feta-Salat*. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.