Garten mit Lehmboden: Pflanzen, die sich darin pudelwohl fühlen

Ein lehmiger und fester Gartenboden muss nicht bedeuten, dass Sie keine Blumen anpflanzen können. Mit der richtigen Auswahl zaubern Sie ein Blütenmeer.
Berlin – Die Gartenplanung macht fast genauso viel Spaß wie das Anpflanzen und Aussäen der Lieblingspflanzen. Eine Kontrolle des Bodens ist davor jedoch dringend nötig, denn stimmt die Bodenqualität nicht, wächst auch nichts an oder bringt kaum Erträge. Stellen Gartenfreunde bei dieser Kontrolle fest, dass der Boden sehr lehmig ist, helfen ein paar Tricks, ihn dennoch gut zu nutzen und bepflanzbar zu machen.
Garten mit Lehmboden: Diese Pflanzen wachsen trotzdem darauf
Lehmboden ist nicht grundsätzlich etwas Schlechtes, so viel sei vorweggesagt. Denn ein Lehmboden bedeutet laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU), dass er besonders gut Nährstoffe und Wasser speichert. Das hat wiederum zur Folge, dass Gärtnerinnen und Gärtner im Sommer und Winter weniger gießen und auch seltener mit Dünger nachhelfen müssen. Auf der anderen Seite kann der hohe Wasseranteil im Boden jedoch auch zum Problem werden, denn das Wasser fließt nicht ab, es entsteht Staunässe im Boden und eine Durchlüftung findet in der schweren Erde auch nicht statt.
Gartenfreunden muss also klar sein, dass nicht jede Pflanze auf diesem Boden wachsen können wird. Doch das ist nicht dramatisch, denn zum einen lässt sich Lehmboden auch etwas lockern und zum anderen gibt es eine große Auswahl an Pflanzen, die mit lehmhaltigem Boden gut klar kommen.
Garten mit Lehmboden: So bestimmen Sie Ihre Bodenart und lockern die Erde auf
Wer sich noch unsicher ist, welche Bodenart er bei sich im Garten vorfindet, macht am besten die Fingerprobe. Dafür besprühen Gartenfreunde laut dem NABU eine Handvoll Erde mit etwas Wasser und reiben die feuchte Gartenerde zwischen den Fingern. Fühlen Gärtnerinnen und Gärtner dann keine Körnung in der Bodenprobe und glänzende und klebrige Masse auf der Hand, handelt es sich höchstwahrscheinlich um Lehmboden.
Um den Lehmboden etwas aufzulockern und vielleicht auch für andere Pflanzen nutzbar zu machen, können Gartenfreunde folgende Maßnahmen ergreifen:
- 1. Vorsichtiges Umgraben im Herbst: Damit machen sich Gärtnerinnen und Gärtner den Frost im Winter zunutze. Die durchgegrabene Erde lässt Wasser leichter eindringen, dieses gefriert dann und sprengt schwere Erdklumpen auseinander. So lockert sich der Boden quasi von alleine. Im Frühjahr geben Pflanzenfans dann eine Schicht Humus darüber, um dem Boden wieder Nährstoffe zuzuführen.
- 2. Drainage legen: Haben Gartenfreunde mit starker Staunässe im Boden zu kämpfen, lohnt sich diese aufwendigere Möglichkeit. Mithilfe eines Experten oder einer Expertin legen sie dann entsprechende Drainage-Rohre in die Erde, die bei der Entwässerung des Lehmbodens helfen*.
- 3. Organisches Material einarbeiten: Hält der Boden nicht von selbst organisches Material bereit, arbeiten es Gartenfreunde am besten vorsichtig ein. Dafür greifen sie auf angesetzten Kompost zurück oder geben der Erdmasse etwas Sand hinzu.
Es gibt also einige Möglichkeiten, die Qualität des Bodens etwas heraufzusetzen. Am besten und erfolgreichsten sind Gärtnerinnen und Gärtner jedoch, wenn sie die Bepflanzung auf die Art des Bodens abstimmen.
Garten mit Lehmboden: Folgende Pflanzen fühlen sich dort wohl
Nicht jede Pflanze schafft es, auf so dichtem Boden wie Lehm- oder Tonboden gesund und gut zu wachsen. Bei der Garten- und Beetplanung dürfen Gartenfreunde das nicht vergessen. Es gibt aber eine Auswahl an Pflanzen, die die Vorteile des Lehmbodens für sich zu nutzen wissen. Dazu gehören zum Beispiel:
- Raublatt-Aster
- Herbst-Eisenhut
- Prachtspieren
- Liguster
- Berberitze
- Linde
- Hainbuche
- Sonnenbraut
- Sonnenauge
- Hohe Flammenblume
- Storchschnabel
Wer sich auf Obst und Gemüse konzentrieren möchte, sollte sich lieber ein Hochbeet zulegen. Denn Gemüsepflanzen vertragen den lehmigen Boden in der Regel weniger gut. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.