Laub entfernen: Hier ist es nötig und so ist die Rechtslage für den Gehweg
Herbstlaub sorgt für tolle Farben und bietet Tieren einen warmen Unterschlupf für den kommenden Winter. Doch nicht überall sollten Sie es liegen lassen.
Hamburg – Die meisten Bäume verlieren im Herbst allmählich ihre Blätter, und diese landen entweder im eigenen Garten oder auf der Straße. Abhängig vom Ort, müssen Gärtner die Blätter entfernen oder können sie als Schutz für den Winter liegen lassen.
Laub entfernen: Hier ist es nötig und so ist die Rechtslage für den Gehweg
Viele oder große Bäume bedeuten auch viel Laub. Gartenbesitzer sollten sich jedoch gut überlegen, wo sie es liegenlassen, denn Faulheit lohnt sich nur in bestimmten Fällen. Flächen wie der Rasen oder der Gartenteich müssen von Laub befreit werden. Wegwerfen sollten sie Laub aber nur, wenn es von Pilzen oder anderen Krankheiten befallen ist. (Diese kranken Pflanzen dürfen auf den Kompost – unter einer Bedingung)
Gesunde Blätter eignen sich auf Beeten gut als Schutzschicht. Auch unter Bäumen und Hecken darf Laub liegen bleiben, sofern kein Gras darunter wächst. Besonders beliebt bei Nützlingen wie Insekten und Igeln sind außerdem Laubhaufen. (Gartenpflege im Herbst: Ein unordentlicher Garten hilft Tieren)
Laub entfernen: Auf dem Rasen
Laub auf dem Rasen liegen zu lassen, ist dagegen keine gute Idee. Laut Norddeutschem Rundfunk bekommt das Gras sonst nicht genug Licht, und Pilze könnten sich bilden. Für die Entfernung des Herbstlaubs auf dem Rasen gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Mit dem Rechen: Definitiv die umweltfreundlichste Methode, denn so haben mögliche Bewohner unter dem Laub Zeit, zu flüchten. Abhängig davon, ob das Laub von Krankheitserregern befallen ist, wird es entsorgt, aufgehäuft oder kompostiert.
- Mit dem Laubsauger oder Laubbläser: Die Geräte entfernen das Laub schnell oder sorgen für einen ordentlichen Laubhaufen. Sie sind aber auch laut, können je nach Bauweise stinken und können Insekten und Tiere verletzen.
- Mit dem Rasenmäher: Eine Zwischenlösung stellt der Rasenmäher samt Fangkorb dar. Auch damit kann das Laub entfernt werden. Ein Vorteil: Gartenbesitzer müssen sich nicht bücken, um das Laub in Säcke zu füllen.
Laub entfernen: Auf dem Teich
Ein weiterer Ort, der im Herbst und Winter möglichst laubfrei bleiben sollte, ist der Gartenteich. Denn viele Blätter bedeuten viel Nahrung für Algen, die sich dann perfekt vermehren können. Außerdem verschlammt der Teich so mit der Zeit und Schwebstoffe machen das Wasser trüb. Bei kleineren Teichen entfernen Gärtner das Laub daher einfach in regelmäßigen Abständen mit einem Kescher.
Ist der Teich zu groß oder hat der Garten zu viele Bäume, ist ein Netz die bessere Möglichkeit. Zu sehr darf das Netz nicht hängen, denn dann würden die Blätter noch immer die Wasseroberfläche berühren. Damit nicht ganz so viele Blätter im Teich landen, sollten Gartenfans ihre Bäume und Sträucher in Teichnähe auch regelmäßig zurückschneiden.
Laub entfernen: So ist die Rechtslage für den Gehweg
Spätestens wenn Laub auf dem Gehweg liegt, betrifft das Problem dann auch die Öffentlichkeit, denn nasses Laub wird rutschig und kann festkleben. Darunter können sich Pilze bilden, zudem birgt nasses Laub eine gewisse Unfallgefahr. (Kellerasseln bekämpfen: Wie Sie die Tiere in Schach halten)
Die Rechtslage ist dabei ähnlich wie im Winter bei Schneefall: Laut NDR sind Gemeinden und Stadtverwaltung für die Entfernung des Laubs verantwortlich, die können diese Pflicht aber übertragen auf Hauseigentümer, die dann die Mieter verpflichten können. Zu folgenden Zeiten sollen Gehwege laut NDR laubfrei gehalten werden:
- Montag bis Samstag zwischen 7 und 20 Uhr
- Sonntag und Feiertag zwischen 9 und 20 Uhr
Laubfrei heißt dabei nicht, dass kein einziges Blatt dort liegen darf, aber eine geschlossene Schicht darf es nicht sein. Der NDR rät weiter, dass Laub in jedem Fall bei Frost oder Regen entfernt werden muss, denn aufgrund der nassen Blätter ist die Unfallgefahr dann deutlich erhöht. (Blätterdruck: So verzieren Sie mit Laub Ihren Leinenbeutel)
Die Blätter des Nachbarn müssen Sie übrigens auch entfernen, sofern sie auf Ihrem Gehweg liegen. Aber Achtung: Entsorgen Sie die Blätter und kehren Sie sie nicht nur an den Rand oder zum nächsten Gulli, denn der könnte verstopfen. Entsorgen Sie das Laub im Kompost, einer Biotonne oder auch im Wertstoffhof, laden Sie es nicht einfach im Wald ab.