Lärmschutz mit Pflanzen: So schirmen Sie Ihren Garten von nervigen Geräuschen ab

Straßenlärm oder laute Nachbarn zerstören schnell die ruhige, grüne Oase. Doch mit den richtigen Pflanzen bleiben störende Geräusche schnell außerhalb des Gartens.
Veitshöchheim – Pflanzen verschönern nicht nur den Garten, entspannen die Sinne und schaffen einen besseren Lebensraum für Mensch und Tier, sondern schützen Gärtnerinnen und Gärtner auch vor Lärm und Belästigung. Denn viele Pflanzen absorbieren Schall, nehmen ihn also auf und lassen ihn nicht bis ins Garteninnere durchdringen.
Lärmschutz mit Pflanzen: Folgende Exemplare bringen Ruhe in Ihren Garten
Besonders in urbanen Gegenden ist es mittlerweile schwierig, einen Garten in komplett ruhiger Lage zu finden. Oftmals liegen die kleinen Grünoasen an viel befahrenen Straßen, in dicht besiedelten Wohngebieten oder nahe einer Autobahn. Das macht es meist fast unmöglich, im Garten die gewünschte Ruhe und Entspannung zu finden. Denn ständiger Lärm führt den Gärtnerinnen und Gärtnern ihren stressigen Alltag immer wieder vor Augen und Ohren, auch in der Freizeit. Daher ist es wichtig, sich bei der Gartenplanung bereits um lärmabsorbierende Pflanzen zu bemühen, die mehr Ruhe in den Garten bringen.
Besonders in Kombination mit der richtigen Gartenmauer oder dem Gartenzaun dienen Pflanzen und Material als perfekter Lärmschutz. Als ersten Schritt sollten Gartenfreunde daher zur für sie zuständigen Kommunalverwaltung gehen und erfragen, welche Mauern in welcher Höhe und mit welchem Abstand zur Straße erlaubt sind. Denn nicht überall gelten dieselben Vorschriften und vor dem Errichten einer Lärmschutzwand sind die rechtlichen Vorgaben abzuklären.
Lärmschutz mit Pflanzen: Mauern, die den Schall absorbieren
Im Reich der Lärmschutzwände gibt es für jeden Gärtner oder jede Gärtnerin die passende Lösung. Denn fast jedes Material schluckt oder weist Schall und Lärm ab und muss dafür nicht mal unbedingt dick sein.
Das macht eine gute Lärmschutzwand aus:
- Je höher, desto besser: So gelangt weniger Schall und Lärm über die Wände und der Garten wirkt ruhiger.
- Dicke schützt: Je dicker einen Lärmschutzwand ist, desto zuverlässiger schützt sie. Wichtig ist aber, dass auch schon dünnere Exemplare viel Schall ableiten oder absorbieren.
- Unterbrechungen vermeiden: Gartenfreunde sollten darauf achten, dass ihre Lärmschutzwand keine Lücken aufweist, da sich Schall immer seinen Weg bahnt.
- Bepflanzbar machen: Besonders effektiv sind Lärmschutzwände, wenn Gartenfreunde sie noch mit den passenden Pflanzen gegrünen können.
Als Lärmschutzwände kommen zum Beispiel folgende Gartenmauern und Gartenzäune in Frage:
Neben Lärmschutzmauern gibt es auch noch Lärmschutzwälle. Sie sind jedoch eher für große Grundstücke geeignet, da sie viel Platz einnehmen.
Lärmschutz mit Pflanzen: Pflanzen, die den Lärm schlucken
Haben sich Gartenfreunde für eine passende Lärmschutzwand entschieden, ist es wichtig, auch die passenden lärmschluckenden Pflanzen auszuwählen. Denn eine nackte Wand oder eine Betonmauer im Garten hält zwar den Lärm ab, erfreut das Auge und den Geist aber nicht unbedingt. Laut der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau hat in einer mehrjährigen Studie Pflanzen herausgestellt, die besonders robust, lange vital und lärmabsorbierend sind. Dazu zählen:
- Ackerrose
- Virginianische Rose
- Perückenstrauch
- Winterjasmin
Neben diesen Favoriten eignen sich aber beispielsweise auch Sichtschutzhecken als Lärmschutz. Immergrüne Arten wie Thuja, Eibe und Kirschlorbeer*, aber auch verschiedene Vogelschutzgehölze wie der Weißdorn, Buche und Weiden. Auch Kletterpflanzen begrünen eine Lärmschutzwand schnell, fangen in der Regel aber nicht so viel Lärm ab. Sogenannte Turbopflanzen bringen das Grün besonders schnell an die Wand und in den Garten. Kirschlorbeer bietet sich besonders für kalte Winter an, denn auch wenn der obere Teil der Pflanze braun wird, überleben die Wurzeln im Erdbereich und treiben nach einem starken Rückschnitt wieder aus*. *merkur.de und soester-anzeiger.de sind Teil des Ippen-Digital-Netzwerks