Kürbisse: Diese Sorten schmecken besonders gut und diese sind giftig
Ein Herbst ohne orange, grüne und gelbe Kürbisse ist kaum vorstellbar. Wer die Kürbisse zum Kochen verwenden möchte, sollte sich beim Anbau auf bestimmte Sorten konzentrieren.
Bonn – In der Welt der Kürbisse sind Form und Farbe fast keine Grenzen gesetzt. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika, und Menschen nutzen das Fruchtgemüse bereits seit über 8000 Jahren als Nutzpflanze. Auch im Reich der Heilpflanzen sind Kürbisse hoch angesehen, da sie richtig zubereitet beispielsweise bei Blasenproblemen helfen. Mit den richtigen Rezepten können Köchinnen und Köche die ganze Vielfalt der Pflanze entdecken. Einige Sorten eignen sich dabei besser zur Verarbeitung als andere. Gartenfreunde sollten außerdem wissen, dass insbesondere Zierkürbisse oft giftig sind.
Kürbisse: Diese Arten schmecken besonders gut
Wer über den Anbau von Kürbissen im eigenen Garten nachdenkt, sollte vorher klären, ob er das Gemüse auch in der Küche verarbeiten möchte oder nicht. Falls ja, eigenen sich folgende Sorten besonders gut:
- Hokkaido
- Butternut-Kürbis
- Spaghetti-Kürbis
- Patisson
- Zucchini
- Muskat-Kürbis
- Gelbe und rote Zentner
- Eichelkürbis
- Lil-Pump-Ke-Mon-Kürbis
- Baby-Bear-Kürbis
- Sweet-Dumpling-Kürbis
- Riesenkürbisse
Jede Sorte hat ihre Besonderheiten und verlangt nach Pflege. So können Gartenfreunde laut dem Bundeszentrum für Ernährung sogenannte Winterkürbisse teils monatelang lagern. Dazu zählen zum Beispiel Riesenkürbisse. Sie sollten für die Lagerung zuerst zwei Wochen im Warmen liegen, danach können sie in einen kühlen, trockenen Raum wechseln. Was viele zudem nicht wissen: Auch die Zucchini gehört zu den Kürbisgewächsen. Das Fruchtgemüse gibt es in grün und in gelb und lässt sich gut marinieren und damit haltbarere machen.
Kürbisse: Hokkaido, Butternut-Kürbis, Spaghetti- und Patisson-Kürbis als beliebte Sorten
Der Hokkaido zeichnet sich durch seinen nussigen Geschmack aus und Köchinnen und Köche verarbeiten ihn oft, da sie ihn nicht schälen müssen. Die Schale wird beim Kochen weich und kann mitgegessen werden. Besonders gut schmeckt der Hokkaido-Kürbis beispielsweise im Risotto oder Kürbiscremesuppe. Der Butternut-Kürbis trägt seinen Namen aufgrund seines besonders cremigen Fruchtfleisches. Äußerlich erinnert er an eine Karaffe und wiegt laut dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) etwa 1,5 Kilogramm. Nur im bauchigen, unteren Teil des Fruchtgemüses sind Kerne enthalten und das Fruchtfleisch ist so saftig, dass Gartenfreunde diese Kürbisart auch zur Zubereitung von Kuchen nutzen können.
Der Spaghetti-Kürbis trägt seinen Namen ebenfalls aufgrund seines Fruchtfleisches. Wer das Fleisch kocht, stellt fest, dass es sich zu als dünne Fäden von der Schale löst. Sie sehen aus wie Spaghetti. So stellt der Spaghetti-Kürbis eine gute Nudel-Alternative für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit dar. Mit einer entsprechenden Soße sind Nudeln aus Weizenmehl gar nicht nötig. Der Kürbis wiegt etwa zwei Kilogramm und ähnelt von außen einer Honigmelone. Patisson-Kürbisse sind einjährige Pflanzen. Wer sie im Garten anbaut, kann auch die Blüten des Kürbisses essen. Ihr Äußeres erinnert viele an kleine Ufos und sie lassen sich roh, gegart und gekocht verzehren. Gartenfreunde müssen die Patisson-Kürbisse möglichst früh ernten und essen, da sie sich nicht gut über einen längeren Zeitraum lagern lassen. (Äpfel lagern: So bleiben Äpfel mehrere Wochen frisch)
Kürbisse: Vorsicht bei giftigen Sorten
Köchinnen und Köche sollten beachten, dass nicht jede Kürbissorte zum Kochen und Essen geeignet ist. So sollten viele Zierkürbisse besser nicht den Weg in den Topf finden. Darunter fallen zum Beispiel verschiedene Sorten der Krallen- oder Kronenkürbisse wie zum Beispiel:
- Shenot Crowns
- Autumn Wings
- Bicolor Spoon
Heikel ist es, wenn Gärtnerinnen und Gärtner sowohl Zier- als auch Speisekürbisse im Beet anpflanzen. Denn dann kann es laut dem Bundesinformationszentrum für Landwirtschaft zu Kreuzungen unter den Arten kommen. Die sogenannten Curcurbitacine, Giftstoffe in Zierkürbissen, kommen dann auch in den Speisekürbissen auf. Diese schmecken dann bitter und können schwere Lebensmittelvergiftungen hervorrufen. Wer aus den Kürbiskernen der Speisekürbisse weitere Kürbisse anbauen möchte, sollte daher Zier- und Speisekürbisse streng getrennt anbauen.