1. 24garten
  2. Mein Garten
  3. Gärtnern

Küchenzwiebel: Mit diesen Tricks gelingt Ihnen die Vorzucht ohne Probleme

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Anna Katharina Küsters

Es gibt kaum ein herzhaftes Gericht, in dem die Küchenzwiebel nicht zu finden ist. Daher lohnt es sich, die Küchenzwiebel im eigenen Gemüsebeet zu ziehen.

Bonn Zwiebeln sind aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Besonders die sogenannte Speise- oder Küchenzwiebel gehört zur Grundausstattung für Köchinnen und Köche. Und auch wenn die Zwiebel uns regelmäßig zum Weinen bringt, können wir uns nicht von ihr trennen. Denn auch unter dem gesundheitlichen Aspekt betrachtet, schneidet das Gemüse äußerst gut ab.

Küchenzwiebel: So pflanzen Sie das Gemüse an und so gesund ist es

Ihren Ursprung hat die Küchenzwiebel (Allium cepa), auch Speisezwiebel genannt, vermutlich in Zentralasien und gilt dort schon seit Tausenden von Jahren als Grundnahrungsmittel. Hundertprozentige Sicherheit über ihre Herkunft gibt es aber bis heute nicht. Mittlerweile wächst die Küchenzwiebel nicht mehr in freier Natur, sondern nur noch herangezüchtet in Gemüsebeeten. Sie gehören zur Familie der Amaryllisgewächse und zur Gattung des Lauchs. Bei der Bezeichnung der Zwiebel meinen Gartenfreunde oft nur den unteren Teil der Pflanze, also ihr Speicherorgan. In der Botanik bezeichnet dies jedoch auch die Pflanzenart Zwiebel. Den Unterschied zu kennen, ist also nicht unerheblich, je nachdem, worüber Gärtnerinnen und Gärtner sprechen.

Die Küchenzwiebel ist eine mehrjährige Pflanze, die Gartenfreunde jedoch meistens nach einem oder zwei Jahren bereits abernten können. Küchenzwiebeln sind während ihrer Wachstumsphase relativ empfindlich, wenn es um Tageslicht geht. Denn die wertvolle Knolle, um die es den meisten Küchenfans eigentlich geht, entwickelt sich nur ausreichend, wenn das Verhältnis von Licht und Dunkelheit stimmt. Ist dem nicht so, kann die Pflanze zwar blühen und auch Blätter entwickeln, das Speicherorgan bleibt dann aber immer unterentwickelt. So gibt es mittlerweile auch speziell gezüchtete Sorten, die an die unterschiedlichen geografischen Lichtbedingungen angepasst sind.

Küchenzwiebel: So planen Sie sie in ihr Gemüsebeet ein

Allmählich rückt der Frühling immer näher und es ist Zeit, sich über die Bestückung des Gemüsebeets Gedanken zu machen. Wer schon im Frühbeet vorgezogen hat, kann diese Gemüsepflanzen bald umpflanzen. Die Küchenzwiebel kann ab Ende März im Freien stehen. Am besten ist dafür ein sonniger Platz im Gemüsebeet mit Nachbarn wie Gurken, Roter Beete oder Möhren in einer gesunden Mischkultur. Neben Kartoffeln sollten Zwiebeln am besten nicht wachsen.

Der Boden sollte beim Aussäen der Zwiebelsamen locker und humusreich sein und am besten einen kleinen Anteil Lehm enthalten. Eine vorhergehende Lockerung des Bodens garantiert einen besseren Wuchs des Zwiebelsaatguts. Auch das Einarbeiten von Kompost hilft den Pflanzen, zu keimen. Zwei bis drei Zentimeter tief dürfen Gartenfreunde dann die einzelnen Samen in die Pflanzreihen stecken. Haben sich schon einige Sprossen gebildet, können Gärtnerinnen und Gärtner die Pflänzchen ausdünnen. Am Ende sollte etwa alle fünf Zentimeter eine Zwiebel wachsen.

Küchenzwiebel: So sieht die richtige Pflege des Gemüses aus

Ab diesem Zeitpunkt gehört regelmäßiges Gießen und Unkrautentfernen mit dazu. Um Schädlinge müssen sich Gartenfreunde, die die richtige Mischkultur angelegt haben, weniger Sorgen machen. Die Zwiebelfliege ist eine der größten Feinde der Küchenzwiebel. Gegen sie helfen auch Gemüsenetze, die Gärtnerinnen und Gärtner über das Gemüsebeet spannen.

Die Küchenzwiebel ist reif, wenn ihre Blätter umknicken. Nach dem vorsichtigen Entfernen aus dem Beet sollten Gartenfreunde die Zwiebeln noch einige Zeit zum Trocknen in einem dunklen Raum aufhängen. Zu kalt darf es dort nicht sein, sonst beginnt die Zwiebel aufgrund des Kältereizes wieder auszutreiben. Am besten geeignet ist eine Temperatur um die 15 Grad Celsius. Beim Lagern der Zwiebeln dürfen Kartoffeln nicht mit im selben Raum sein, die beiden Gemüsearten vertragen sich auch später nicht gut. Die Zwiebel nimmt nämlich über längere Zeit die Feuchtigkeit der Kartoffel auf und kann dann schimmeln. Gut funktioniert die Lagerung der Küchenzwiebel auch in einer Nylonstrumpfhose. Dafür füllen Gartenfreunde jedes Bein der Strumpfhose mit Zwiebeln. Hinter jeder Zwiebel machen sie einen Knoten, bis die Beine voll sind. Dann hängen Pflanzenfans das Gebilde im Keller auf und schneiden sich bei Bedarf eine Zwiebel ab*.

Zu sehen ist ein Gemüsebeet, auf dem mehrere Küchenzwiebeln verteilt sind. Sie haben wieder ausgetrieben und tragen lange, grüne Blätter.
Küchenzwiebeln treiben wieder aus (Symbolbild). © IMAGO / blickwinkel

Küchenzwiebel: Deswegen sind sie so gesund

Die Aufgabe des Zwiebelschneidens ist eine unbeliebte. Denn meistens müssen wir dabei weinen. Das liegt an den in ihnen enthaltenen Schwefelverbindungen. Aus der Kombination der Aminosäure Alliin und des Enzyms Alliinase entsteht ein Stoff, der die Augen reizt und Tränen hervorbringt. Die Schwefelverbindungen wirken daneben aber auch antientzündlich und töten schädliche Bakterien im Mundraum und im Darm ab.

Laut dem Bundeszentrum für Ernährung stecken hinter der Schale aber noch viele weitere gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe, die zum Beispiel folgende positive Auswirkung auf den Körper haben:

Zudem versorgen sie den Körper mit B- und C-Vitaminen und beliefern ihn mit vielen Ballaststoffen.

Das nach dem Verzehr von Zwiebeln der Bauch oftmals aufgebläht ist, liegt übrigens an den in der Zwiebel enthaltenen Fruktanen. Die kann der menschliche Körper nicht verarbeiten, sodass sie erst im Dickdarm verstoffwechselt werden. Die dabei entstehenden Gase können nicht nur unangenehm riechen, sondern auch längere Zeit den Darm beschäftigen. Beruhigende Kräuter für Magen und Darm helfen gegen das unangenehme Gefühl. *merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks

Auch interessant