Kräuter für den Schatten: Sechs Exemplare, die nur wenig Sonnenlicht brauchen
Nicht jeder Garten wird rund um die Uhr von der Sonne verwöhnt. Aber auch für schattige Plätze und Orte gibt es Kräuter, die dort gerne wachsen.
München – Nichts schmeckt besser in frisch gekochten Gerichten als selbst gezogene Kräuter, die Gartenfreunde gerade erst gepflückt haben. Besonders im Frühjahr, Sommer und Herbst gedeihen viele der Pflanzen wunderbar auf dem Balkon und im Garten. Wer jedoch einen Balkon hat, der Richtung Norden zeigt oder einen Garten, in dem durch viele Laubbäume der Boden eher schattig ist, sollte bei der Kräuterauswahl aufpassen. Denn nur einige von ihnen wachsen auch mit wenig Licht gut.
Kräuter für den Schatten: Diese Sorten wachsen auch bei wenig Licht
Es gibt für fast jede Lichtverhältnisse die passenden Pflanzen. Und das ist auch gut so, denn so haben alle Gärtnerinnen und Gärtner die Chance, sich selbst zu versorgen mit leckeren Heil- und Küchenkräutern. Zuerst sollten Pflanzenfans wissen, dass mediterrane Kräuter in schattigen Lagen leider nichts verloren haben.
Folge Kräuter sollten Gartenfreunde also besser nicht kaufen, wenn sie nur schattige oder halbschattige Plätze im Garten zu Verfügung haben:
Kräuter für den Schatten: Pflanzen, die kaum Sonnenlicht brauchen
Komplett ohne Sonnenstrahlen kommen natürlich fast keine Kräuter aus. Doch es gibt laut dem Bayerischen Rundfunk (BR) zwei Pflanzen, die wirklich nur sehr wenig Licht benötigen:
Besonders im Frühjahr muss Bärlauch im Garten zwar mit Wurzelsperren unter Kontrolle gehalten werden, jedoch lassen sich aus seinen Blättern leckere Gerichte wie etwa Bärlauch-Pesto oder Bärlauch-Öl herstellen. Auch der Waldmeister ist ein wertvolles Kraut in der Küche. Da die Pflanze jedoch zum Teil giftig ist, müssen Gärtnerinnen und Gärtner die Stiele mit dem Kopf nach unten ins Glas geben, wenn sie eine leckere Maibowle kreieren.
Kräuter für den Schatten: Pflanzen, die Halbschatten bevorzugen
Neben diesen beiden hart gesottenen Pflanzen gibt es noch viele Alternativen für den Halbschatten. Also Orte, an denen beispielsweise zwei Stunden am Tag die Sonne scheint oder an denen durch dichtes Blattwerk doch gleichmäßig einige Sonnenstrahlen auf den Boden treffen. Nordbalkone sind also weniger geeignet, dafür aber halbschattige Balkone und Gärten. Dort fühlen sich folgende Kräuter wohl:
- Kerbel: Kommt am besten im April ins halbschattige Beet. Zwischen Salatpflanzen hält das Kraut Schnecken und andere Schädlinge vom Gemüse fern. In besonders heißen Monaten lohnt es sich, das Kraut regelmäßig zu gießen.
- Schnittlauch: Schnittlauch sollten Gartenfreunde im Frühjahr vorziehen, bevor sie ihn nach draußen pflanzen. Das fortlaufende Abernten der Stiele sorgt für einen kompakteren Wuchs. Auch Schnittlauch braucht im Sommer regelmäßig Wasser.
- Koriander: Beim Koriander sind vor allem die Samen entscheidend. Sechs Wochen nach der Aussaat lassen sie sich gut aus den Stängeln lösen und lichtgeschützt aufbewahren, bis sie im Mörser zerstoßen und dann zu Currypulver oder Gemüsesud hinzugegeben werden.
- Dill: In Kombination mit Möhren und Pastinaken bringt Dill das Aroma des Gemüses besonders gut zum Vorschein. Ab April kann das Kraut im Freien ins Beet und bereits nach zwei bis drei Wochen lässt sich Dill ernten.
- Zitronenmelisse: Der frische Zitronengeschmack macht die Zitronenmelisse so interessant für leichte Sommergerichte. Bei ihr empfiehlt sich eine Vorzucht im Frühjahr, sodass die Jungpflanzen sechs Wochen danach ins Beet können. Im Topf muss die Zitronenmelisse regelmäßig in ein größeres Exemplar umziehen.
- Minze: Ähnlich wie beim Bambus müssen Gartenfreunde die Minze in Zaum halten, sonst verbreitet sie sich unkontrolliert. Bis zum Herbst ist bei richtiger Pflege und einem halbschattigen Standort dann die Ernte leckerer, frischer Minzblätter möglich.
Wichtig ist, dass nicht alle Kräuter gut nebeneinander gedeihen. So sollte Petersilie beispielsweise weder neben Kerbel noch neben Dill wachsen*. Besser ist es, Petersilie neben Schnittlauch zu setzen.