Kräuter abseits der Klassiker: Ideen für den Herbst
Ein Kräuterbeet können Gartenfreunde das ganze Jahr über abernten. Neben den Klassikern gibt es spannende, eher unbekannte Kräutersorten zu entdecken.
Hamburg – Wer gerne kocht, der weiß frische Kräuter aus dem Garten zu schätzen. Petersilie, Schnittlauch und Salbei lassen sich den ganzen Herbst und Winter über ernten und verarbeiten. Aber es müssen nicht immer die altbekannten Sorten sein. Experimentierfreudige und neugierige Gartenfreunde haben eine reiche Auswahl an eher unbekannten Kräutern für ihren Garten im Herbst.
Kräuter abseits der Klassiker: Ideen für das Herbstbeet
Als Anfänger im Gartenreich ist es sicherlich dienlich, bereits bekannte Kräuter anzupflanzen. Erfahrenere Gärtnerinnen und Gärtner können jedoch auch in Sachen Kräuterbeet nach links und rechts schauen und Sorten abseits der normalen Klassiker probieren. Denn neue Kräuter bringen auch neue Würze und Geschmäcker in die Küche und inspirieren so auch dazu, neue Rezepte auszuprobieren. So empfiehlt der Norddeutsche Rundfunk (NDR) etwa folgende Exoten:
- Lakritz-Tagetes
- Olivenkraut
- Salbei-Marzipan
- Gyros-Kraut
Lakritz-Tagetes ist ein eher empfindliches Kraut, das aber auf der Fensterbank gut den Winter überlebt. Seine Blüten zeigt die Lakritz-Tagetes sogar erst ab Oktober. Geschmacklich macht sie ihrem Namen alle Ehre und schmeckt deutlich nach Lakritz. So bietet es sich an, einen Tee mit dem Kraut aufzubrühen oder sich in Speisen von dem ungewöhnlichen Geschmack überraschen zu lassen. (Ingwertee: So bereiten Sie das heiße Getränk richtig zu)
Olivenkraut ist hingegen robuster und winterhart. So kann das Kraut auch im Beet draußen überwintern und immer geerntet werden. Es ist immergrün und kann bis zu 50 Zentimeter in die Höhe wachsen. Von Juni bis August blüht das Kraut und versprüht Olivenduft. Dieser Duft ist so intensiv, dass er sogar Schädlinge vom Beet fernhält. Auch das Olivenkraut kann sowohl für Tees als auch zur Verfeinerung und Würzung von Speisen genutzt werden.
Kräuter abseits der Klassiker: Von Marshmallow bis Stevia
Neben den oben genannten Kräutern ist die Liste der ungewöhnlichen Kräuter jedoch noch länger. So gibt es auch so außergewöhnliche Sorten wie:
- Marshmallow-Kraut oder auch Echter Eibisch
- Jambu oder auch Zahnweh-Pflanze
- Lemongrass
- Stevia
Die Namen muten ungewöhnlich an, verraten aber schon viel über die jeweiligen Kräuter. So zum Beispiels beim Marshmallow-Kraut. Denn früher wurde aus dem Stängel, der Wurzel und den Blättern der Pflanze die sehr beliebte Süßigkeit Marshmallow hergestellt. Anders als andere Küchenkräuter kann der Echter Eibisch bis zu eineinhalb Metern groß werden. Bekannt ist der Echte Eibisch auch für seinen entzündungshemmenden Schleimstoff, der schon seit Jahrhunderten zur Linderung von Husten. (Fünf Gartenpflanzen gegen Erkältung: Spitzwegerich, Thymian und Co.)
Stevia ist ein bekannter Zuckerersatz. Gartenfreunde können die Pflanze auch als Zierpflanze im eigenen Garten anpflanzen. Die süßlich schmeckenden Blätter sind dabei ausdrücklich nicht zum Verzehr geeignet. Sie ist empfindlicher als das Marshmallow-Kraut und muss im Gewächshaus überwintern. Die Stevia-Pflanze ist flachwurzelnd und erreicht eine Höhe von bis zu 100 Zentimetern.