Kompost im Garten: Diese Dinge dürfen keinesfalls hinein
Ein eigener Kompost ist eine tolle Sache. Wer ihn richtig aufgesetzt hat, kann darüber fortan Küchen- und Gartenabfälle entsorgen. Aber bitte nicht alles.
München – Ein Kompost im Garten hat einige Vorteile. Zum einen ist er ideal für Abfälle aus Garten oder Küche geeignet, die dann nicht über Mülltonne oder Wertstoffhof entsorgt werden müssen. Zum anderen bietet Kompost irgendwann auch wertvollen Dünger für den Garten. Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht, denn nicht alles darf auf den Kompost.
Kompost im Garten: Diese Dinge gehören keinesfalls hinein
Ein Kompost ist eine meist gut durchdachte Konstruktion, die das recht schnelle Verrotten von Abfällen ermöglicht. Dabei sind wir auf das richtige Anlegen eines Komposthaufens angewiesen, ebenso auf die Mithilfe von Tieren wie Kompostwürmern. Denn der beste Komposter bringt nichts, wenn falsch geschichtet oder ungeeignetes Material zum Füllen genutzt wird. Steht der Kompost dann, – das geht übrigens auch auf dem Balkon – darf endlich alles darauf. Oder etwa nicht? Nein, denn der Kompost ist weder Biotonne noch Misthaufen.

Tatsächlich funktioniert Kompost nur, wenn er richtig angelegt wird und nicht alles an Abfall hineingeworfen wird. Schließlich verwenden Sie den Kompost ja später als Dünger für Obst oder Gemüse.
Kompost im Garten: Auf keinen Fall Asche hineingeben
Folgende Dinge dürfen nicht auf den Kompost:
- Bestimmte Lebensmittel: Auf den Kompost sollten grundsätzlich nur rohe Obst- oder Gemüsereste kommen. Gekochte, gebackene oder gegrillte Speisen enthalten meist Gewürze, zudem könnten sie Tiere wie Ratten, Marder oder Krähen und mehr anziehen. Werfen Sie daher nichts Gekochtes auf den Kompost, keine Backwaren, kein Fleisch und auch keine Knochen. Außerdem haben Milchprodukte dort nichts verloren. Zudem kann es Probleme geben, wenn Obst oder Gemüse behandelt wurde. Teils bleiben Schadstoffe zurück oder die Schalen verrotten nicht.
- Zitrusfrüchte: Zitrusfrüchte auf dem Kompost können problematisch sein. Ja, sie sind roh und bestenfalls in Bio-Qualität. Doch das Verrotten kann bei diesen Schalen deutlich länger dauern, sodass dabei Geduld gefragt ist. Schneiden Sie die Schalen vorab klein, auch das beschleunigt den Prozess.
- Gekaufte Schnittblumen: Schnittblumen sind schön, bunt und natürlich, daher ideal für den Kompost, müsste man meinen. Doch gerade Massenware ist oft voll mit Spritzmitteln. Setzen Sie daher entweder auf Blumen aus biologischem Anbau oder pflücken Sie den Strauß im Garten selbst, dann darf er kompostiert werden.
- Kohle: Während bestimmte Holzkohle an sich ganz gesund für Zimmerpflanzen sein kann, darf sie nur unter einigen Bedingungen und in kleinen Mengen auf den Kompost. Die Kohle darf keinen Spiritus enthalten, muss schwermetallfrei sein und darf nicht mit Chemikalien, Öl oder Fett in Kontakt gewesen sein. Dass die Kohle zudem kalt sein muss, erklärt sich von selbst.
- Asche
- Bestimmtes Laub: Manches Laub verrottet sehr langsam oder wird eher eine klebrige Masse. Daher sollten Blätter von Walnuss, Eiche, Kirschlorbeer, Pappeln, Platanen, Eichen und Buchen nicht auf den Kompost. Auch keine Kastanienblätter oder Ginkgo. Sie können es natürlich dennoch versuchen.
- Tierkot: Auch Tierkot von Hund, Katze und Co. hat nichts auf unserem zukünftigen Dünger verloren.
- Kranke Pflanzen sollten Sie außerdem nie auf dem Kompost entsorgen
- Alles, was keine Pflanze ist: Darunter Glas, Metall, Lacke, Medikamente und was sonst so noch im Haushalt anfällt
Zudem kann es sinnvoll sein, auch manches Beikraut nach dem Entfernen nicht zu kompostieren. Gerade bei hartnäckigen Pflanzen wie Giersch würden die Samen mit dem Kompost wieder verteilt werden. Auf manchem Tierstreu steht, es sei kompostierbar. Grundsätzlich können Sie das ausprobieren, jedoch sind die Bestandteile manchmal parfümiert oder anderweitig behandelt. In warmen Ländern, wie beispielsweise in Spanien, sollte man den Kompost zudem ab und zu befeuchten.
Kompost im Garten: Gartenabfälle sind gerne gesehen
Ansonsten können Gartenfans natürlich Gartenabfälle kompostieren, Rasenschnitt sollte bestenfalls schon etwas getrocknet sein, größere Zweige können Sie kleinschneiden oder häckseln. Wobei sich Rasenschnitt noch besser zum Mulchen eignet*. Giftpflanzen auf dem Kompost sind meist kein Problem, da Giftstoffe sich beim Kompostieren zersetzen.
Übrigens ist es keine gute (und legale) Idee, Gartenabfälle einfach zu verbrennen oder im Wald abzuladen. Richtiges Kompostieren ist aber nicht schwer. Bei der anschließenden Anwendung sollte vorab klar sein, ob die Pflanzen Kompost vertragen, denn manche tun das nicht. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
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