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Kohlschädlinge: Gründliches Harken schützt das Wintergemüse

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Von: Anna Katharina Küsters

Kohl ist das Wintergemüse schlechthin. Wer es anpflanzt, hat oft mit Schädlingen zu tun. Häufig hilft es, vor- statt nachzusorgen.

Im Erdreich und in der Luft tummeln sich viele Tiere. Leider auch viele, die es auf den liebevoll angepflanzten Kohl im Winter abgesehen haben. Einem Schädlingsbefall können Gärtnerinnen und Gärtner aber zuvorkommen und präventive Maßnahmen im Garten ergreifen.

Kohlschädlinge: Gründliches Harken schützt das Wintergemüse

Die Kohlmottenschildlaus kann großen Schaden anrichten.
Die Kohlmottenschildlaus kann großen Schaden anrichten. © Nigel Cattlin/Imago

Es ist vielleicht nicht das Lieblingsgemüse von allen, aber Kohl steckt voller gesunder und wichtiger Nährstoffe und sollte deswegen regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Nicht zuletzt, da die richtigen Nährstoffe auch bei Schlafmangel helfen können. Das Wintergemüse liefert dem Körper in der kalten Jahreszeit zum Beispiel unverzichtbare Vitamine, die das Immunsystem braucht, um Bakterien und Viren abwehren zu können.

Gärtnerinnen und Gärtner, die im Garten noch Platz haben und sich für den Kohlanbau entschieden haben, werden reich belohnt. Sie können sich Rosenkohl, Rotkohl, Weißkohl und viele weitere Sorten direkt aus dem eigenen Garten auf den Teller holen. Bei der Pflege der Kohlsorten sollten sie aber die Schädlinge nicht aus dem Blick verlieren. Denn die sind in der Regel das einzige, was den anspruchslosen Gewächsen zu schaffen macht.

Besonders weit verbreitet sind folgende Kohlschädlinge:

Wer von Anfang an auf ein paar Sachen achtet, kann sich die lästigen Störenfriede leicht vom Hals halten und seinen Kohl schützen.

Kohlschädlinge: Erdflöhe, Mehlige Kohlblattlaus und Mottenschildläuse

Alle drei Tiere können den Kohlpflanzen Schaden zufügen. Erdflöhe erkennen Gartenfreunde daran, dass kleine, runde Fresslöcher auf den Blättern entstehen und die Tiere aufspringen, sobald man den Kohl berührt. Selbst Keimlinge sind vor den Schädlingen nicht sicher. Es hilft, die Erde regelmäßig zu harken und den Kohl gut zu gießen. Dem Kohl tut es außerdem gut, wenn er nach der Ernte im Frühjahr ein Netz als Schutz erhält.

Bei einem Befall der Mehligen Kohlblattlaus kräuseln sich die Blätter des Kohls schnell an den Rändern und vergilben nach einiger Zeit. Dann hilft es nur noch, die befallenen Blätter abzuschneiden und im Restmüll zu entsorgen. Eine frühzeitige Ernte verhindert, dass die Schädlinge in den Blättern den Winter überleben.

Mottenschildläuse lassen sich nur entdecken, wenn Gartenfans die Kohlblätter umdrehen. Auf deren Unterseite sitzen dann kleine, weiße Tierchen. Der Kohl wächst dadurch nicht richtig heran und auf den Ausscheidungen der Tierchen wächst der schwarze Rußtaupilz. Er ist am Ende für die Zerstörung der Kohlpflanze verantwortlich. Ein Gemisch aus Rapsöl und Kali-Seife auf die Blattunterseite gesprüht, vertreibt die Tiere.

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Kohlschädlinge: Kohlweißling, Schnecken, Kohlfliege und Kohlhernie

Kohlweißlinge haben das Objekt ihrer Begierde schon im Namen. Sie legen ihre Eier auf der Blattunterseite ab, ihre Larven fressen später dann die Blätter. Gärtnerinnen und Gärtner sollten die Blätter regelmäßig nach Eiern und Raupen absuchen und diese zerdrücken und absammeln.

Schnecken fressen sich nicht nur gerne durchs Salat-Hochbeet, sondern auch durchs Kohlbeet. Auch hier ist Absammeln die beste und tierfreundlichste Lösung. Kohlfliegen hingegen konzentrieren sich auf die Wurzeln des Kohls und schwächen so schon das Fundament der Pflanze. Gegen diesen Schädling helfen nur Netze über den Pflanzen, die Gartenfans direkt nach dem Einpflanzen über die Kohlsprösslinge ziehen.

Die Kohlhernie ist ein Schleimpilz, der verantwortlich ist für zu kleines Wachstum, welke Blätter und verdickte Wurzeln. Um es diesem Pilz so schwer wie möglich zu machen, sollte Kohl nur alle vier Jahre an derselben Stelle im Beet wachsen. Wer vor der Neubepflanzung auf mittlerem bis schwerem Boden ein Kilogramm Branntkalk verteilt, hat ebenfalls gute Chancen, mit der Kohlhernie nicht in Konflikt zu geraten.

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