Knoblauch im Garten: So pflanzen Sie ihn richtig an

Knoblauch kann auch im Oktober noch gepflanzt werden. Einfach klappt das mit der richtigen Sorte und einigen simplen Tipps für Pflanztiefe und Abstand.
Hamburg – Herbstzeit ist Pflanzzeit für den Knoblauch. Viele Hobbygärtner kennen bei der Pflanze sicherlich die Ernte im Sommer, doch gerade im Herbst ist ein idealer Zeitpunkt für die Pflanzung neuer Zehen. Sorgen bei zu frühem Austreiben müssen Gartenfans sich dabei nicht machen, die Zehen überstehen den Winter gut.
Knoblauch im Garten: So pflanzen Sie ihn richtig an
Um Knoblauch im September oder Oktober im eigenen Garten zu pflanzen, benötigen Hobbygärtner vor allem einheimische Sorten. Knoblauch aus dem Supermarkt würde wahrscheinlich ebenso wachsen, jedoch handelt es sich dabei oft um importierte Ware. Meist aus Südeuropa, so der Norddeutsche Rundfunk(NDR). Für diese Zehen wäre zumindest der norddeutsche Winter zu kalt. Besser geeignet sind daher Winter- oder Pflanzknoblauch.
Etwa eine Woche vor dem Pflanzen, rät der NDR, sollten Gartenfreunde die einzelnen Zehen behutsam voneinander trennen. Knoblauch bevorzugt sonnige Standorte und lockeren Boden, zu viel Nässe mag Knoblauch nicht. Zu sandig sollte der Boden ebenfalls nicht sein, als Flachwurzler würde der Knoblauch so zu wenig Wasser bekommen. Windige Standorte helfen zudem, den Befall mit Schädlingen zu verhindern. Wird darauf geachtet, steht einer erfolgreichen Knoblauchernte nichts im Wege. (Trauermücken: So werden Sie die Schädlinge ohne Insektizide los)
Gepflanzt werden die Zehen, indem der Gärtner sie fünf Zentimeter tief in die Erde steckt, der Abstand zur nächsten Zehe beträgt dabei idealerweise zehn bis 15 Zentimeter. Angießen, fertig. Alternativ können auch sogenannte Bulbillen, Brutzwiebeln, gepflanzt werden. (Winterlinde: So pflanzen und pflegen Sie den winterharten Baum)
Knoblauch im Garten: Der Vorteil von Bulbillen
Anstatt Knoblauchzehen zu pflanzen, also den eigens gezogenen Knoblauch wiederzuverwenden und somit weniger zum Kochen nutzen zu können, nehmen einige Gartenfreunde Bulbillen. Diese Methode braucht aber etwas mehr Zeit, erst nach zwei Jahren kann eine Knolle geerntet werden.
Bulbillen sind kleine Brutknollen, die sich mit der Zeit oben an den Zehen bilden. Nutzen können Gartenfreunde sie ebenso zum Pflanzen wie normale Knoblauchzehen. Im Herbst gesteckte Bulbillen bilden schon im darauffolgenden Jahr Rundlinge. Solch ein Rundling wird dann anstatt der Knoblauchzehen gepflanzt und kann noch ein Jahr später geerntet werden. Dieser Prozess ist aufwändiger, spart aber den Kauf von Saatgut.
Knoblauch im Garten: Knoblauch als Schutz gegen Schädlinge
Wenn der Ertrag nicht im Vordergrund steht, eignet sich Knoblauch auch gut zur Schädlingsbekämpfung. Knoblauchzehen können zum Beispiel folgenden Pflanzen als Nachbar helfen:
- Tomaten
- Gurken
- Karotten
- Rote Bete
- Erdbeeren
- Rosen
- Phlox
Knoblauch hat fungizide und insektizide Eigenschaften, daher ist er für Mischkulturen mit vielen Pflanzen gut geeignet. Andere Pflanzen wie Bohnen oder Erbsen sollten aber nicht in die Nähe von Knoblauch gepflanzt werden.