Wiesenklee im Rasen loswerden: Diese Möglichkeiten gibt es bei der Bekämpfung
Klee kann schön aussehen. Im Gras stört er aber vor allem Verfechter von perfektem Zierrasen. Vor allem Weißklee ist eine recht hartnäckige Pflanze, kann aber entfernt werden.
München – Unkraut oder nicht, das ist eine Frage, die sich viele Gärtnerinnen und Gärtner stellen. Klee im Rasen kann hübsch aussehen, vor allem wenn er blüht. Aber in einer perfekt gepflegten Rasenfläche hat er für die meisten nichts zu suchen. Zur Bekämpfung gibt es einige Methoden.
Klee im Rasen loswerden: Diese Methoden gibt es
Klee ist eine ideale Insektenweide und gerade darin liegt manchmal das Problem. Denn gerade Wiesenklee bleibt im Gegensatz zu Hornklee recht niedrig und bildet wahre Blütenteppiche. Das bedeutet, dass der Klee zwar betretbar ist, aber unzählige Insekten anlockt. Und die können stechen, vor allem wenn Kinderfüße versehentlich auf sie treten.
Auf der anderen Seite ist Klee auch eine ideale Gründüngung, denn er wächst schnell und lockert dank tiefer Wurzeln den Boden. Hier gilt es abzuwägen, ob der Klee mehr Nutzen oder Schaden bringt. Ist aber klar, dass er entfernt werden soll, gibt es dafür einige effektive Methoden.
So werden Sie Klee im Rasen wieder los:
- Manuelle Bekämpfung: Wie so oft bei Unkraut ist auch bei Klee Handarbeit effektiv. Das bedeutet, dass der Klee mit Hilfsmitteln wie Unkrautstechern samt seiner Pfahlwurzel entfernt wird. Spaten und ähnliches eignen sich auch. Eine rein oberflächliche Entfernung durch Abreißen ist dagegen wenig zielführend.
- Folie: Wie auch bei der Quecke hilft lichtundurchlässige Folie gegen Klee. Die lässt kein Licht durch und so stirbt der Klee mit der Zeit ab, allerdings auch der Rasen. Die Folie wird an allen Seiten und Rändern beschwert, sodass auch sonst nichts an den Klee kommt. Nach mehreren Wochen kann sie wieder entfernt werden. Dann hilft Dünger dem geschädigten Gras, der Klee dagegen sollte vernichtet sein. Auch Rollrasen kann danach verlegt werden.
- Eine Wiese draus machen: Keine Bekämpfungsmethode, aber auch sinnvoll. Denn indem die ohnehin mit Klee besiedelte Wiese gleich zur Blumenwiese umfunktioniert wird, tun Sie den Insekten etwas Gutes und sparen sich Arbeit.
- Herbizide und andere Mittel: Wer radikal vorgehen will, greift zu Herbiziden. Dafür muss es frostfrei sein und trocken. Noch bevor der Unkrautvernichter zum Einsatz kommt, wird der Rasen gedüngt, das fördert erst mal das Unkrautwachstum. Für die Behandlung mit Herbiziden ist Schutzkleidung erforderlich, auch daneben stehende Gießkannen und ähnliche sind danach zu reinigen. Wir raten grundsätzlich von solch radikalen Methoden ab, da sie je nach Mittel auch Nützlinge und andere Tiere schädigen können.
- Düngen: Da Klee Rasen gerne verdrängt, hilft es, den Rasen zu stärken. Besonders beliebt bei Klee ist nährstoffarmer Rasen, Düngen kann daher schon eine gute Vorbeugung sein. Stickstoff (Hornmehl) und im Herbst Kalium-Dünger sind die Mittel der Wahl. Im Zweifelsfall hilft eine vorab durchgeführte Bodenanalyse. Die Rasenpflege inklusive Bewässerung sollte auch stimmen.
- Vertikutieren: Auch das kann dem Rasen helfen, denn so gelangt Sauerstoff an das Gras. Vertikutieren im Frühjahr ist bei Unkraut immer eine gute Idee, danach wird nachgesät.
Gestärkter, gut gepflegter Rasen wird sich insgesamt besser gegen Klee durchsetzen als geschwächtes Gras. Daher ist die Rasenpflege das A und O gegen Unkraut. Bereits im Frühjahr sollten außerdem die ersten Unkräuter ausgestochen werden und wenn sie immer wieder kommen, können Gartenfans der Ursache mit einer Bodenanalyse auf den Grund gehen. Klee ist übrigens in vielen Fällen auch essbar, Sie müssen die Reste also nicht wegwerfen. Anders sieht es bei Horn-Sauerklee aus, der ist nicht essbar, breitet sich aber rasant aus.
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