Kiwi im Garten: So pflanzen und pflegen Sie das leckere Obst
Kiwis sind leckere Früchte, die viele nur aus dem Supermarkt kennen. Doch auch im Garten gedeihen sie gut, vorausgesetzt man kauft die richtigen Pflanzen. So geht die Pflege.
München – Kiwis sind lecker. Außen bräunlich und behaart, innen grün und wir kennen sie vor allem aus dem Supermarkt. Kaum einer würde auf die Idee kommen, sich eine Kiwi in den Garten zu stellen. Dabei geht das je nach Lage problemlos und die Pflanzen sind ideal für Rankgitter.
Kiwi im Garten: So pflanzen und pflegen Sie das leckere Obst
Genaugenommen kennen viele von uns nur die Frucht der Kiwi und habe keine Ahnung, wie die Pflanze dazu aussieht. Dabei sind Kiwis ideale Rankpflanzen und können sogar Laubengänge begrünen. Wer ein paar Plätze und Rankgitter oder eine Pergola im Garten frei hat, sollte jetzt zugreifen und sich Kiwipflanzen besorgen.
Die Kiwi (Actinidia) gehört zu den Strahlengriffelgewächsen und kommt eigentlich aus China. Wir kenne vor allem behaarte Früchte, es gibt sie aber auch mit glatten Schalen, als Mini-Kiwi (Kiwibeeren) oder mit gelbem Fruchtfleisch. Neben den Früchten eignen sich die Triebe der Pflanze zur Papierherstellung. Bei uns haben Kiwis es zwar etwas schwerer im Anbau, doch wenn der Standort stimmt, klappt es dennoch. Kiwis sind übrigens Schlingpflanzen.
Das brauchen Kiwis im Garten:
- Standort: Kiwis gedeihen vor allem in milden und regenreichen Regionen wie Weinbaugebieten. Aber auch in anderen Lagen können Gärtnerinnen und Gärtner ihr Glück versuchen. Wind sollten die Pflanzen eher nicht zu viel abbekommen. Südhänge in geschützter Lage wären ideal. Bestenfalls ist es hell, aber nicht vollsonnig. Kiwis direkt an der Hauswand sind nicht optimal, denn sie bekommen zu wenig Wasser ab.
- Anforderungen: Kiwis brauchen unbedingt ein Gerüst, Rankgitter, eine Pergola oder ähnliches, um sich festzuhalten.
- Boden: Kiwis mögen humosen, sauren Boden. Er sollte tiefgründig und mittelschwer sein. Bestenfalls liegt der pH-Wert unter 6.
- Vorbereitung: Bestenfalls pflanzen Sie vor der Kiwi tiefwurzelnde Pflanzen wie Ölrettich oder Ackerbohne als Gründüngung. Unkraut sollte um die Kiwis unbedingt immer entfernt werden.
- Zeitpunkt: Im Frühjahr wird ab April (besser nach den Eisheiligen) gepflanzt, zur Pflanzung können Sie Rhododendronerde oder Torf nehmen.
- Männlich und weiblich: Mit nur einer Kiwi ist es nicht getan. Gartenfans benötigen mindestens eine männliche und eine weibliche Pflanze. Wobei eine männliche als Befruchter für bis zu fünf (teils auch mehr) weibliche Pflanzen fungieren kann. Besonders bekannt ist die weibliche Sorte „Hayward“. Nur die weiblichen Pflanzen tragen Früchte.
- Bewässerung: Kiwis sind regelmäßige Bewässerung gewohnt, daher sollte auch im Garten genügend gegossen werden.
- Dünger: Mist oder Kompost sind ideal.
- Geben Sie nach dem Pflanzen eine Schicht Mulch auf die Erde.
- Schnitt und Erziehung: Da die Triebe mehrere Meter lang werden können, sollten sie passend am Gerüst entlang geführt und richtig beschnitten werden. Gerade wenn die Pflanze Früchte trägt, müssen die Äste gut angebunden sein. Direkt nach dem Pflanzen sollten die Kiwis ordentlich an Stäben oder dem Rankgitter fixiert werden, damit sie nicht abbrechen.
Da Kiwis ähnlich wie Wein eine bestimmte Form der Erziehung am Gitter oder dem Gerüst brauchen und den passenden Schnitt, sollten Sie sich das bestenfalls vom Fachmann erklären oder zeigen lassen. Gerade beim großflächigen Anbau von Kiwis ist die richtige Pflege für den Ertrag entscheidend, hier kann dann auch automatische Bewässerung zum Einsatz kommen.
Einzelne Pflanzen auf Balkon oder Terrasse dagegen bekommen meist die volle Aufmerksamkeit der Gärtnerinnen und Gärtner. Inzwischen gibt es auch einige wenige selbstbefruchtende Kiwis, hier reicht theoretisch ein Exemplar. Jedoch fördert eine zweite (männliche) Pflanze zu Sorten wie „Jenny“ oder „Issai“ natürlich den Ertrag. Und um die geerntete Kiwi dann optisch ansprechend zu schälen, kann ein Glas zum Einsatz kommen*. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.