Kaki pflanzen: Jungpflanzen im Kübel überwintern
Bei guter Pflege werden Kakibäume so groß wie kleine Apfelbäume und können nach einem Jahr den Winter sogar im Garten verbringen.
Kakis haben auch in Deutschland mittlerweile einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht. Die kleine, gelbe Frucht schmeckt süß und ist zeitgleich saftig, was viele Gärtnerinnen und Gärtner auf den Geschmack gebracht hat. Wer sich gerne einen eigenen Kakibaum in den Garten pflanzen möchte, muss Acht geben: Die Pflanze verträgt kalte Winter nicht sehr gut.
Kaki pflanzen: Jungpflanzen im Kübel überwintern

Seinen Ursprung hat der Kakibaum in Nordamerika und Südostasien und wächst besonders gut an einem sonnigen, geschützten Ort im Garten. Wer solch eine Ecke noch frei hat, sollte gleichzeitig beachten, dass ein Kakibaum die Größe eines kleinen Apfelbaums erreichen kann. Etwas Platz sollten Gärtnerinnen und Gärtner also einplanen.
Der wichtigste Schritt beim Pflanzen eines Kakibaums ist die Auswahl der Sorte. Denn die entscheidet maßgeblich darüber, wie winterhart der Baum werden kann. Besonders beliebt sind beispielsweise folgende Zuchtsorten:
- Diospyros lotus: Diese Sorte ist auch unter dem Namen Lotuspflaume bekannt und eng mit der Kakipflanze verwandt. Wer seinen Kakibaum später im Garten auch im Winter draußen stehen lassen möchte, sollte diese Zuchtsorte wählen, da sie zu den winterhärtesten zählt. Ihre Jungpflanzen sind jedoch nicht so kälteresistent und müssen die Wintermonate in wärmerer Umgebung verbringen. Die Früchte dieser Sorte werden so groß wie Kirschen.
- Diospyros virginiana: Diese Zuchtsorte der Kaki kennen die meisten wahrscheinlich unter dem Namen Amerikanische Persimone. Die Früchte dieser Sorte sind rund, hellorange mit rötlichen Flecken und einem Durchmesser von fünf Zentimetern. Normalerweise müssen die Früchte vor dem ersten Frost geerntet sein, bei dieser Sorte schmecken sie jedoch noch leckerer, wenn sie etwas Frost abbekommen haben.
- Diospyros kaki: Der Klassiker unter den Kakibaum-Zuchtsorten, auch bekannt unter dem Namen Chinesische Persimone.
Persimone sind Zuchtsorten der Kaki. Sie bringen den entscheidenden Vorteil mit sich, dass ihre Früchte auch schon im nicht ganz reifen Zustand lecker schmecken. Das liegt daran, dass die gezüchteten Persimonen weniger Gerbstoffe, sogenannte Tannine, enthalten und daher weniger bitter schmecken.
Kaki pflanzen: So gehen Sie vor
Ist die Sortenwahl getroffen, geht es ans Einpflanzen. Um den Pflanzen den Start so einfach wie möglich zu machen, setzen Gärtnerinnen und Gärtner sie am besten im ersten Jahr in einen Kübel. Der sollte dann an einem warmen und sonnigen Platz stehen und beim ersten Frost einen Platz im Haus finden.
In den Kübel mischen Gartenfans laut dem Mitteldeutschen Rundfunk am besten durchlässiges Pflanzensubstrat und etwas Perlite. So entsteht keine Staunässe. Einen Rückschnitt brauchen die Pflanzen übrigens nicht, was sie zu einem sehr pflegeleichten Gartenbewohner macht. Auch um Schädlinge und Pflanzenkrankheiten müssen sich Gärtnerinnen und Gärtner keine Sorgen machen: Die Kakipflanze ist sehr robust und unempfindlich.
Kaki pflanzen: Blüte schon ab Mai
Ein weiterer Vorteil der Kaki ist, dass ihre Blüten Ende Mai austreiben. Das bedeutet, dass späte Fröste dem Baum nichts mehr anhaben können. Die Pflanzen sind selbstbefruchtend, es reicht also ein Exemplar im Garten aus. Wer jedoch Wert auf guten Geschmack legt, sollte sich eine zweite Sorte zulegen. Expertinnen und Experten sagen, dass die Früchte intensiver schmecken, wenn sie von einer anderen Kakisorte bestäubt wurden.
Die Früchte sind dann Ende Oktober bis Anfang November reif. Sind sie geerntet, sollten sie noch zwei Wochen bei etwa 15 Grad drinnen lagern, damit sich die Gerbstoffe zurückbilden und die Früchte einen süßen, genießbaren Geschmack entwickeln können.