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Kätzchenweiden: Deshalb sollten Sie die flauschigen Blüten am Baum lassen

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Von: Anna Katharina Küsters

Zu sehen sind mehrere Äste der Kätzchenweide, die über und über gefüllt sind mit blühenden Kätzchen.
Die Blüten der Kätzchenweide sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen im Frühjahr (Symbolbild). © imago images / blickwinkel

Noch ist es kalt und die Natur bietet für viele Insekten nur wenige Nahrungsquellen. Die Kätzchenweide ist eine davon. Sie abzuschneiden, ist deswegen keine schlaue Idee. Auch nicht zu Dekorationszwecken.

München – Die Kätzchenweide hat viele Namen, unter anderem ist auch die Bezeichnung Salweide geläufig. Ihr botanischer Name lautet Salix caprea. Im Frühling sind sie meistens die ersten Boten, die uns die warme Jahreszeit ankündigen und unsere Vorfreude auf die Gartensaison noch steigern. Bei der Pflege der Bäume ist einiges zu beachten, denn die Blüten dürfen Gartenfreunde nicht einfach abschneiden.

Kätzchenweiden: So pflegen Sie den pollenspendenden Baum

Die Kätzchenweide gehört zu den Weidengewächsen und zur Gattung der Weiden. Vielen ist sie besonders wegen ihrer ausgefallenen Blüten, auch Kätzchen genannt, bekannt. Denn die Blüten sind klein, länglich und flauschig. Eine Assoziation mit dem Fell von kleinen Kätzchen liegt also nahe. Besonders die Kätzchen der Kätzchenweide beeindrucken aufgrund ihrer Größe. Anfang März bis Ende April schenkt uns der Baum den Anblick dieser puscheligen Blüten, die wichtig für Bienen und andere Insekten sind. Denn die Blüten enthalten besonders viel Pollen und Nektar und sind so im Vorfrühling die erste Anlaufstelle bei der Nahrungsaufnahme. Laut dem Bayerischen Rundfunk können Bienen beispielsweise bis zu 70 Prozent ihres gesamten Pollenbedarfs von Weiden sammeln.

Daher ist es umso wichtiger, dass Gärtnerinnen und Gärtner die Weiden zu ihrer Blütezeit in Ruhe lassen. Auch wenn eine Dekoration mit den hübschen Zweigen und Blüten schön aussieht und gerade an Ostern als Dekoration beliebt ist, verringert das nur die Nahrungsgrundlage von Bienen und Insekten. Deren Population geht bekanntermaßen seit Jahren zurück. Wollen Gartenfreunde dagegen etwas tun, hilft es, die Zweige am Baum zu lassen.

Kätzchenweiden: Mit diesen Tricks wächst der Baum in Ihrem Garten gut heran

Die Kätzchenweide ist ein recht anspruchsloser Baum. Solange Gartenfreunde ihn an einen sonnigen Platz setzen, braucht er nicht viel. Die Erde bekommt der Kätzchenweide am besten, wenn sie lehmig und sauer ist. Aber auch auf anderen Standorten wächst sie heran, nur erreicht sie dann nicht ihre Höhe von etwa zehn Metern.

Deutlich platzsparender ist die hängende Form Salix caprea ‘Pendula’. Sie erreicht gerade mal eine Höhe von zwei Metern und ist damit sogar auf so manch einem Balkon im Topf zu sehen. Am besten schneiden Gartenfreunde die verblühten Blütenstände im April ab*. So erhalten sie ein noch prächtigeres Blütenspektakel. Zudem hat der Baum den Vorteil, dass er extrem Kälteresistent ist und im Winter draußen stehen bleiben kann.

Wer noch keine Kätzchenweide in seinem Garten hat, kann diese im Spätfrühling noch als wurzelnacktes Gehölz einpflanzen. Wer statt eines Strauches einen hochwachsenden Baum möchte, schneidet am besten direkt alle Triebe bis auf einen Haupttrieb ab und zieht diesen heran. Regelmäßiges Gießen ist dabei unabdingbar. Über Kompost und eine Rindenmulchschicht freut sich die Kätzchenweide im Frühjahr.

Von Schädlingen bleiben Kätzchenweiden meistens verschont. Zwar kommen ungebetene Besucher wie Blattläuse, Gespinstmotte oder die Weidenschaumzikade gelegentlich vorbei. Doch der Baum schafft es meistens, sich alleine davon zu befreien. *merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks

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