Hortensien-Pflege: Schönere Blüten mit dem richtigen Dünger
Hortensien überleben keinen Tag ohne Gießen. Aber auch andere Punkte wie der Dünger sind bei der Hortensien-Pflege wichtig, damit die Pflanze schön bleibt.
Hamburg – Kaum eine blühende Pflanze findet sich in Gärten hierzulande öfter als die Hortensie. Mit ihren rosafarbenen, weißen, aber auch blauen Blüten säumen sie so manchen Zaun im Bauerngarten, schmücken den Eingangsbereich vor der Haustür oder verschönern in Kübeln den Balkon. Im Grunde sind Hortensien nicht sehr schwer zu pflegen, doch ein paar Dinge dabei sind wichtig. Sonst bleibt die erwartete Blüte aus.
Hortensien-Pflege: 5 Tipps, die Sie dabei unbedingt beachten müssen
Hortensien tragen den Garten schon im Namen. Denn der Begriff Hortensie geht auf das lateinische Wort hortensius zurück, das übersetzt „dem Garten zugehörend“ bedeutet. Den Namen hat sie dem weltbekannten Botaniker Philibert Commerson zu verdanken. Neben diesem Namen lohnt es sich auch, einen Blick auf die botanische Bezeichnung der Hortensie zu werfen. Sie lautet Hydrangea, was übersetzte Wasser bedeutet. Ein Hinweis, der auch für die Pflege der Hortensie enorm wichtig ist, denn Hortensien haben einen hohen Wasserverbrauch.
Besonders beliebt sind die sogenannten Bauernhortensien, auch Gartenhortensien genannt. Immer öfter entdecken Gartenfans zwischen den rosafarbenen und weißen Blüten auch blaue. Die Färbung dieser Blüten ist nicht natürlich, sie entsteht durch eine spezielle Zusammensetzung des Bodens und gelingt nur bei Bauern- oder Tellerhortensien. Laut dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) muss der Boden dafür sauer sein, das heißt einen pH-Wert von 4,0 bis 4,5 haben. Über einen speziellen, mit Aluminiumsalz versorgten Dünger unterstützen Gartenfreunde die Blaufärbung ebenfalls. Außerdem lohnt es sich, die Hortensien direkt in Rhododendron-Erde zu pflanzen, da diese Erde bereits saurer ist.
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Hortensien-Pflege: Gießen, Düngen, Rückschnitt
Das Blaufärben von Hortensien-Blüten gehört schon zur Feinarbeit mit den Pflanzen. Bevor sich Gärtnerinnen und Gärtner dafür entscheiden, müssen die anderen Pflegeparameter bereits stimmen.
Das sind die fünf wichtigen Pflegetipps für Hortensien:
- 1. Richtig gießen: Wie oben bereits angerissen, ist richtiges Gießen bei Hortensien extrem wichtig. Die Wasserschlucker verbrauchen vor allem im Topf viel, aber auch als Bepflanzung im Beet ist ihr Wasserverbrauch groß. Gartenfreunde kommen im Sommer um tägliches Gießen nicht herum. Am besten ist es, wenn die Pflanze dabei ein Mal am Tag ausgiebig Wasser bekommt und nicht über den Tag verteilt mehrere kleine Portionen. Sobald die Hortensie die Blätter hängen lässt, ist es höchste Zeit für die nächste Wasserzufuhr. Sollte es doch einmal zu heiß geworden sein, lohnt es sich, die verbrannten Hortensien nicht wegzuwerfen, denn oftmals erholt sich die Hortensie wieder*.
- 2. Richtig pflanzen: Hortensien wachsen am liebsten an einem halbschattigen Platz. Als Flachwurzler ist es für die Pflanzen wichtig, dass sie zu Beginn ein recht breites Pflanzloch bekommen. So haben sie es leichter, sich auszubreiten. Bevor der Wurzelballen in die Erde kommt, lohnt es sich, ihn zehn Minuten in einen Eimer mit Wasser zu stellen. So saugt sich die Pflanze schon mit viel Wasser voll. Beim Einsetzen muss dann der obere Bereich des Wurzelballens auf selber Höhe sein wie der Boden. Besonders beim Einpflanzen und in den ersten Tagen danach freut sich die Hortensie über eine extra Portion Gießwasser. Der Spätsommer bietet sich als Pflanzzeitpunkt am meisten an.
- 3. Richtig düngen: Beim Düngen kommt es darauf an, ob die Blüten eine blaue Färbung erhalten sollen oder lediglich die richtigen Nährstoffe. Bei dem Wunsch nach blauen Blüten verfahren Gartenfreunde wie oben beschrieben. Bei normaler Düngung ist es wichtig, auf speziellen Hortensien-Dünger zurückzugreifen. Die Pflanze braucht als Starkzehrer wirklich viele Nährstoffe, die der Dünger liefern muss. Ende Juli ist dann Schluss mit der Düngung. Nicht zu empfehlen für Hortensien ist Blaukorn, da es die Aufnahme von Aluminiumsalzen hemmt.
- 4. Richtig schneiden: Der Zeitpunkt, aber auch die Art und Weise des Rückschnitts einer Hortensie hängt von der jeweiligen Art ab. Als Beispiel: Die Bauernhortensie ist recht pflegeleicht in dieser Hinsicht und Gartenfreunde müssen im Frühjahr nur erfrorene oder verwelkte Blütenköpfe abknipsen. Keinesfalls viel zurückschneiden, denn die Bauernhortensien bereiten im Winter bereits ihre neuen Knospen vor. Wollen Gärtnerinnen und Gärtner die Hortensie jedoch verjüngen, muss laut dem NDR ein starker Rückschnitt bis kurz über dem Boden her. Besonders Ball- und Rispenhortensien vertragen einen starken Rückschnitt im Herbst und treiben aus dem zurückbleibenden Holz wieder aus.
- 5. Richtig überwintern: Die bereits im Winter an Bauernhortensien wachsenden Knospen brauchen bei starken Frostperioden etwas Schutz. Ein Vlies über den Sträuchern hilft, besonders wenn es zu Spätfrösten im Frühjahr kommt. Es lohnt sich ebenfalls, die verwelkten oder erfrorenen Blütenstände vom Vorjahr an der Pflanze zu belassen, sie schützen die neuen Knospen. Ältere Hortensien brauchen in der Regel weniger Schutz, bei ihnen reicht es teilweise schon, wenn der Wurzelbereich mit etwas Stroh abgedeckt ist.
Die Hortensien-Pflege ist also kein Zauberwerk, es muss nur klar sein, welche Schritte zu welcher Jahreszeit wichtig sind. *HEIDELBERG24.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.