Hortensien gießen: So schnell verwelkt die Pflanze ohne Hilfe
Hortensien sind echte Wasserschlucker. Wer in den Urlaub will, sollte dringend einen Gießdienst organisieren. Sonst gehen die Pflanzen schnell ein.
Hamburg – Hortensien bieten mit ihren rosafarbenen, violetten und teils blauen Blüten im Frühjahr und Sommer einen wunderschönen Anblick im Garten. Sie eigenen sich sowohl als Beetpflanzen als auch als Topfpflanze. Sobald die Pflanze blüht, braucht sie aber auch regelmäßig und ausreichend Wasser, denn sonst gehört die Blütenpracht schnell der Vergangenheit an.
Hortensien gießen: So schnell verwelkt die Pflanze ohne Ihre Hilfe
Die Hortensie (Hydrangea) gehört zur Familie der Hortensiengewächse und stammt ursprünglich aus Ostasien. Haben Hortensien den Frühlingsfrost unbeschadet überlebt, beschenken sie einen meist mit einer beeindruckenden Blütenpracht von Juni bis September. Der sind auch Insekten nicht abgeneigt gegenüber. Besonders gut eignen sich die Blüten der Hortensien auch als Muttertagsgeschenk. Schon der botanische Name Hydrangea lässt auf den hohen Wasserbedarf der Pflanze schließen. Hortensien sind wahre Wasserschlucker, besonders wenn sie in Töpfen wachsen.
In der Regel erreichen die Pflanzen eine Höhe von etwa einem Meter. Eine Ausnahme bildet die Kletterhortensie, die keine Probleme damit hat, auch sehr hohe Wände hochzuwachsen. Wichtig ist bei der Pflanzung, dass die unterschiedlichen Hortensienarten auch unterschiedliche Standorte benötigen. So empfiehlt der Norddeutsche Rundfunk (NDR) beispielsweise folgende Plätze für Hortensien:
- Kletterhortensie: Diese Exemplare wachsen sowohl an sonnigen als auch an schattigen Hauswänden oder hohen Mauern.
- Samthortensie: Sie bevorzugen einen halbschattigen Standort.
- Rispenhortensie: Ein Mix aus Sonne und Schatten bekommt dieser Art am besten.
- Waldhortensie: Der Standort sollte möglichst windgeschützt sein und sowohl Sonne als auch Schatten anbieten.
- Tellerhortensie: Die Tellerhortensie wächst ebenfalls am liebsten im Halbschatten.
- Eichenblättrige Hortensie: Diese Hortensie hat kein Problem damit, in der Sonne zu wachsen.
Auch in Töpfen oder Balkonkästen fühlen sich Hortensien sehr wohl. Dabei müssen Gärtnerinnen und Gärtner jedoch beachten, dass sie dort weniger Erdreich haben, aus dem sie Wasser gewinnen können. Regelmäßiges Gießen ist dabei also umso wichtiger.
Hortensien richtig gießen: So oft müssen Sie zur Gießkanne greifen
Wie viel Wasser die Hortensie benötigt, hängt von vielen Faktoren ab. Je nach Sorte, Standort, Jahreszeit, Substrat, Regenfällen und Größe der Pflanze brauchen sie unterschiedlich viel Gießwasser. Als Grundregel müssen sich Gartenfreunde aber merken, dass Hortensien grundsätzlich große Wasserschlucker sind und lieber zu viel als zu wenig gegossen werden wollen.
Als Daumenregel für das Gießen von Hortensien gilt:
- Hortensien im Beet: Im Sommer brauchen die Pflanzen ein Mal am Tag, an heißen Tag sogar zwei Mal am Tag eine Portion Wasser. Dabei ist es am besten, am frühen Morgen zu gießen und darauf zu achten, die Blätter nicht zu benässen. Die Erde sollte immer gut feucht sein, aber keine Staunässe entstehen. Wer die Hortensie mit zu viel Wasser verwöhnt, verhindert, dass sie ihre Wurzeln tiefer ins Erdreich streckt, um an Feuchtigkeit zu gelangen. Ein guter Mittelweg ist also empfehlenswert. Es lohnt sich zudem, den Boden mit einer Mulchschicht zu versehen, damit der Boden im Sommer nicht so schnell austrocknet.
- Hortensien im Topf: Hortensien im Topf wachsen am besten an einem hellen, windgeschützten, aber nicht vollsonnigen Platz. Da dabei das Erdreich viel begrenzter ist, müssen Gartenfreunde im Sommer zwei bis drei Mal am Tag ran. Es lohnt sich, auf Regenwasser zurückzugreifen, denn zu hartes und kalkhaltiges Leitungswasser treibt den pH-Wert nach oben, der bei Hortensien aber zwischen vier und sechs liegen sollte. Humus um die Hortensie herum gehäufelt, reguliert auf lange Zeit wieder den pH-Wert.
Im Herbst reduzieren Gärtnerinnen und Gärtner die Gießmenge dann Stück für Stück. Aber auch im Winter brauchen die Pflanzen regelmäßig Wasser, da sie im Winterquartier sonst vertrocknen.
Allerdings sollte man bei dem Gießen unter Umständen Vorsicht walten lassen, denn in manchen Landkreisen in Deutschland kann falsches Gießen bis zu 50.000 Euro kosten, wenn das Wasser knapp ist.