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Goji-Beere im Garten: So einfach bauen Sie das Superfood selbst an

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Von: Mattias Nemeth

Goji-Beeren sind durch ihr großes Vorkommen an Mineralien, Vitaminen und Antioxidantien eine wertvolle Bereicherung für jeden Selbstversorger.

München - Für die meisten Hobbygärtner dürfte die Goji-Beere als Garten-Exot gelten. Aber die Pflanze, die auch unter dem nicht ganz so exotischen Namen Gemeiner Bocksdorn bekannt ist, wächst auch in unseren Regionen. Daher ist sie auch unter den richtigen Voraussetzungen für den Garten geeignet.

Goji-Beere im Garten: So bauen Sie das Superfood selbst an

Wer sich für gesunde und bewusste Ernährung interessiert, kommt am Begriff Superfood nicht vorbei. Einer der wohl bekanntesten Vertreter ist die Goji-Beere. Bestimmt haben Sie von ihr schon gehört oder sie im Supermarkt gesehen oder vielleicht sogar schon welche gegessen. Doch nur wenige kennen ihre anderen Namen, unter denen sie hierzulande bereits sehr lange Zeit bekannt ist:

Die Goji-Pflanze ist recht anspruchslos und einfach anzubauen, wenn Sie ein paar Kleinigkeiten beachten. Für ein gutes Wachstum sollte sie im Optimalfall an einen sonnigen oder halbschattigen, aber geschützten Standort gepflanzt werden. Fast jeder durchlässige Boden reicht der Beere aus, aber am liebsten ist ihr ein bereits aufgelockerter Bodenbereich. Gefällt der Pflanze ihr neues Zuhause, dann kann man sich im dritten Standjahr auf die leckeren Goji-Beeren freuen.

Die robuste Pflanze hält im Freiland dann auch Temperaturen bis Minus 25 Grad aus. Gleichzeitig ist sie auch sehr unempfindlich gegenüber Hitze und Trockenheit. Im Topf jedoch sollte sie vor starken Frösten geschützt werden. Generell braucht die Goji-Pflanze im Topf ein bisschen mehr Aufmerksamkeit. Hier sollte sie nämlich regelmäßig mit Dünger versorgt werden.

Goji-Beere im Garten: Vermehrungsmethoden

Generell vermehrt sich die Goji-Pflanze von alleine durch Rhizome. Deshalb bietet sich in einem kleineren Garten auch eine Wurzelsperre an. Aber man kann die Pflanze aber auch gezielt vermehren. Wenn Sie es nicht zu eilig haben mit der Ernte, dann lässt sich auch eigenes Saatgut nehmen und verwenden, da diese Pflanze selbstbefruchtend ist. Allerdings dauert es dann drei bis fünf Jahre, bis die erste Frucht wächst. Hierzu einfach die Kerne aus der Frucht kratzen und diese beispielsweise auf Backpapier auslegen, um sie trocknen zu lassen. Die Früchte selbst können in einem Dörrautomat oder im Backofen bei einer Temperatur von 40 Grad Celsius (nicht wärmer) getrocknet werden. Dabei sollte die aus den Beeren austretende Flüssigkeit verdunsten können, beispielsweise durch einen Kochlöffel in der Backofentür.

Eine etwas schnellere Methode ist die Vermehrung durch Stecklinge, Wurzelteilung oder Steckhölzer. Hierfür können ab Juni sechs Zentimeter große Stecklinge geschnitten werden. Wichtig dabei ist jedoch, dass mindestens drei übereinander liegende Knospen vorhanden sind. Die Blätter in der unteren Hälfte werden entfernt und dann darf der Ableger auch schon in die Anzuchterde. Hier darf er dann nicht austrocknen und sollte zunächst an einen geschützten Ort gestellt werden. Treibt der Steckling oder das Steckholz kräftig aus, ist alles gelungen und die neue Pflanze hat gesunde Wurzeln entwickelt.

Goji-Beere im Garten: Giftig oder super Gesund?

Lange Zeit galt bei uns der gemeine Bocksdorn als giftiger Vertreter der Nachtschattengewächse. Zu den Nachtschattengewächsen zählt beispielsweise auch die giftige Engelstrompete*. In Asien dagegen wusste man schon seit Jahrtausenden von der gesundheitsfördernden Wirkung der roten Goji-Beeren. Tatsächlich ist die Goji-Beere außergewöhnlich gesund. Mit seinen umfangreichen Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien sind diese Beeren wahre Powerpakete. Umso wertvoller ist dieses Superfood für den Selbstversorger-Garten. *echo24.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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