Gewächshaus im Garten: Welche Punkte bei Auswahl und Bau wichtig sind
Gewächshäuser sind eine gute Idee für empfindliche Pflanzen, die Schutz und eine höhere Luftfeuchtigkeit benötigen. Doch das Gewächshaus sollte mit Bedacht gewählt und richtig aufgestellt werden.
München – Ein Gewächshaus im Garten bietet zahlreiche Vorteile für Gartenfans und Pflanzen. Denn empfindliche Pflanzen sind darin vor Wind und Regen geschützt und im Gewächshaus kann oft eine höhere Luftfeuchtigkeit erreicht werden. Ideal also für den Anbau von Pflanzen mit besonderen Ansprüchen. Einfach ein Gewächshaus in den Garten stellen ist aber eine schlechte Idee, das Ganze braucht ein wenig Planung.
Gewächshaus im Garten: Diese Punkte sind bei Auswahl und Bau wichtig
Gewächshäuser gibt es in beinahe allen Größen, Formen und Preisklassen. Vor den Gartencentern stehen oft Modelle, die mit Rabatten direkt zum Kauf einladen. Nach dem Motto „Es war günstig und ich habe Platz“ sollten Sie aber nicht kaufen. Denn das Material muss stimmen und der passende Standort ist wichtig.
Wer mit dem Gedanken spielt, ein Gewächshaus anzuschaffen, sollte folgende Punkte bei der Planung unbedingt beachten:
- Das Material: Gewächshäuser gibt es aus Glas, Kunststoff und auch aus Folie. Doch welches Material ist das richtige?Glaskonstruktionen kommen mit festem Rahmen und halten einiges aus, jedoch ist Glas auch fragil. Acrylglas wird dagegen bei Kunststoff-Gewächshäusern verbaut und ist robuster sowie einfach in der Reinigung. Wenn es echtes Glas sein soll, empfiehlt sich Strukturglas. Foliengewächshäuser dagegen sind mobil, günstig, aber nichts für die Ewigkeit.
- Die Größe: Wie groß das Gewächshaus sein soll, hängt von Ihren Vorlieben ab. Möchten Sie Gemüse vorziehen oder sind Sie Selbstversorger? Je nachdem ist ein kleines Gewächshaus ausreichend oder ein recht großes muss her. Zu eng sollten die Pflanzen jedenfalls nie stehen, lieber also etwas größer.
- Der Standort und die Basis: Ein Gewächshaus braucht zudem einen guten Standort. Je nach Material bleibt es dort mehrere Jahre stehen. Daher ist eine Basis, also ein Fundament wichtig. Das besteht meist aus Beton oder wird gemauert, oft haben die Gewächshäuser aber auch bereits Holz- oder Metallgestelle als Fundament. Hier kommt es auf Ihren Garten an, in Hanglage würden wir in jedem Fall zum Betonieren samt Auffangen des Hangs raten. Was den Standort betrifft, so eignet sich ein windgeschützter Bereich in sonniger Lage. Der First sollte nach Ost-West zeigen. Zudem sollte das Gewächshaus von jeder Seite zugänglich sein und genug Abstand zur Grenze des Grundstücks haben.
- Heizung und Bewässerung: Vor dem Bau oder Kauf sollte auch geklärt werden, ob das Gewächshaus beheizbar sein soll und Möglichkeiten zur Bewässerung bieten wird. Beides ist etwas aufwendiger als normale Gewächshäuser, aber ideal für den Winter und vor allem eine Bewässerung ist überaus praktisch.
- Die Rechtslage: Je nach Bundesland kann die Regelung zur Genehmigungspflicht von Gewächshäusern verschieden sein. Informieren Sie sich daher unbedingt vorab, ob Sie eine Baugenehmigung benötigen, denn die muss vor dem Bau vorliegen. Vor allem bei Ahlehnungsgewächshäusern sollten sie sich gut informieren, welche Genehmigungen nötig sind.
Ist all das geklärt und entschieden, steht dem Bau nichts im Wege. Bestenfalls lassen Sie das Gewächshaus von Profis oder dem Verkäufer direkt aufbauen, dann steht es garantiert sicher. Das bietet sich vor allem an, wenn zuvor ein Fundament gegossen werden muss. Kleinere Gewächshäuser und Foliengewächshäuser sind aber auch schnell selbst aufgebaut und mutige Gartenfans machen alles selbst. Mobile Varianten bieten sich vor allem an, wenn Sie den Standort oft wechseln möchten oder unklar ist, wie lange Sie den Garten behalten werden.
Gewächshäuser bieten dann vor allem bei den Anzucht entscheidende Vorteile und Gärtnern ohne Regen oder Wind hat definitiv etwas von Luxus. Bedenken Sie nur, dass es sich um viele zusätzliche Scheiben handelt, die ab und an geputzt werden wollen.
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