Gemüsegarten im Winter: Das müssen Sie machen, wenn es schneit
Ein Gemüsegarten benötigt im Herbst und Winter ebenfalls Pflege, sonst schmälert sich die Ernte im kommenden Jahr. Besonders wenn es schneit, ist Fürsorge wichtig.
München – Viele Gärtnerinnen und Gärtner beschäftigen sich im Frühjahr, Sommer und Herbst intensiv mit ihrem Gemüsegarten. Doch der Nutzgarten braucht auch in der Winterpause etwas Pflege, denn sonst ist die Ernte im kommenden Jahr gestrichen. Daher sollten Gartenfans den November und Dezember nutzen und mit einigen Handgriffen Beete auf Vordermann bringen und so auch dem Garten etwas Gutes tun.
Gemüsegarten im Winter: Das müssen Sie jetzt noch machen
Bei der Gartenpflege im Winter braucht das Gemüsebeet noch etwas mehr Aufmerksamkeit als vielleicht der Rest des Gartens. Denn der November und Dezember lassen sich gut nutzen, um das Beet wieder fit zu bekommen. Dabei müssen Gartenfans zwischen bepflanztem und unbepflanztem Nutzbeet unterscheiden. Für ein unbepflanztes Gemüsebeet stehen folgende Aufgaben im Winter an:
- Boden auflockern
- gelockerten Boden mit Stroh abdecken
Die Auflockerung hilft dem Boden, wieder mehr Feuchtigkeit aufzunehmen. Dabei müssen Gartenfans jedoch sehr vorsichtig vorgehen. Denn die Struktur im Boden ist sehr empfindlich und enthält viele Mikroorganismen, die Gärtnerinnen und Gärtner durch ein zu rabiates Umgraben zerstören. Besser ist es, die Erde vorsichtig anzuheben. Ist das geschehen, hilft Stroh auf den frisch gelüfteten Flächen, den Boden vor Forst und Regenschauern zu schützen. Zudem versorgt das Stroh den Boden mit wichtigen Nährstoffen im Winter.

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Gemüsegarten im Winter: Bepflanzte Flächen pflegen
Bei bepflanzten Flächen im Gemüsegarten sieht das Ganze etwas anders aus. Dabei müssen Pflanzenexpertinnen und Pflanzenexperten vor allem darauf achten, dass Feuchtigkeit, Kälte und Schnee keinen Schimmel oder andere Pflanzenkrankheiten auslösen. Auch Ordnung spielt bei der Winterpflege des Gemüsegartens eine wichtige Rolle. Als ersten Schritt müssen Gärtnerinnen und Gärtner also alte Gemüsereste aus dem Beet entfernen wie zum Beispiel den Kohlstrunk. Liegen bleiben dürfen hingegen Spinatwurzeln und Buschbohnenwurzeln. Sie zersetzen sich mit der Zeit und sorgen für einen lockeren Mutterboden.
Weitere Aufgaben im Gemüsegarten im Winter sind:
- Heidelbeeren-Sträucher brauchen im Winter eine Auslichtung, damit die Ernte auch im kommenden Jahr groß ist. Ab dem vierten Jahr brauchen sie diese jährlich. So müssen Triebe, die älter als drei Jahre sind, komplett weichen. Tief am Boden wachsende Triebe müssen ebenfalls weg, denn dort bildet sich schnell Schimmel bei winterlicher Feuchtigkeit.
- Bei Himbeeren gilt Ähnliches wie bei Heidelbeeren. Bei Sorten, die nur an einjährigen Trieben Früchte tragen, müssen alle alten Triebe auf dem Kompost landen. Sind die Triebe mit Krankheiten befallen, müssen sie in den Restmüll. So verhindern Sie, dass sich die Pflanzenkrankheit auf dem Kompost ausbreitet.
- Kiwis müssen kurz vor dem ersten Frost noch von den Reben. Danach reifen sie am besten in einem kühlen, dunklen Raum nach. Viele Gartenfans wissen nicht, dass sich auch in der Schale von Kiwis wahre Wunderkräfte verbergen*.
- Wurzelgemüse braucht jetzt den richtigen Frost-Schutz. Und der besteht aus Mulch. Möhren, Pastinaken und Schwarzwurzel sind zwar recht unempfindlich, danken für diesen Schutz aber mit einer reicheren Ernte.
Das Gemüsebeet bringt also auch im Winter noch etwas Arbeit mit sich. Doch die lohnt sich, denn im Sommer und Herbst sind dann die Erntekörbe deutlich voller. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.