Gemüse und Trockenheit: Diesen Pflanzen machen trockene Tage wenig aus
Gemüse muss ab dem Sommer einiges mitmachen. Regen und vor allem längere Trockenperioden stehen dann an. Doch einige Gemüsesorten vertragen Trockenheit ganz gut.
München – Im April oder Mai bei der Aussaat denken viele Gärtner zwar an die Ernte, aber kaum an die Zeit bis dahin. Im Sommer kommt es jedoch häufig vor, dass das Gemüse hohen Temperaturen und Trockenheit standhalten muss. Mit der richtigen Bewässerung können wir viel retten, doch einige Gemüsesorten sind einfach hitze- und trockenheitstoleranter als andere.
Gemüse und Trockenheit: Diese Pflanzen gehen nicht ein
Nicht allen Pflanzen bekommt die Hitze der Sommermonate gut. Bereits bei der Aussaat und beim Anpflanzen ab April sollten Gärtner daher überlegen, einige trockenheitsresistente Gemüsesorten zu wählen. Gegossen werden muss natürlich dennoch. Viele geeignete Gemüsesorten bilden die Früchte, die wir ernten, unterirdisch. Das hat für die Pflanze den Vorteil, dass die Wurzeln tiefere Schichten erreichen und so auch bei oberirdischer Trockenheit noch an Wasser kommen.
Damit der Anbau von Gemüse auch gelingt, sollten nicht nur Pflanzen gewählt werden, die mit kurzzeitiger Trockenheit und trockenem Boden klar kommen. Entscheidend sind auch der Zeitpunkt und die Art des Anpflanzens. Im Frühling ist die Erde noch eher feucht und die Samen können aufgehen und gut anwachsen, dann gibt es meist auch mehr Regen. Ab dem Sommer sind insgesamt vorgezogene Pflanzen besser geeignet, da sie etwas resistenter sind und längere Perioden ohne Niederschlag besser verkraften.
Diese Pflanzen kommen mit Trockenheit oder trockenen Böden zurecht:
- Auberginen
- Bohnen (nach der Blüte)
- Erbsen (nach der Blüte)
- Karotten
- Kichererbsen
- Knoblauch
- Linsen
- Mais
- Mangold
- Paprika
- Pastinake
- Rettich
- Süßkartoffeln
- Tomaten
- Topinambur
- Zwiebeln
Bohnen und Erbsen sollten bis zur Blüte unbedingt genug Wasser bekommen. Insgesamt ist es so, dass trockenheitstolerante Pflanzen eher eine längere Wachstumszeit haben, in der sie sich wieder erholen können. Allerdings führt lange Trockenheit ohne Ausgleich durch Gießen zu Schäden oder kleineren Früchten. Zucchini werden oft ebenfalls als trockenheitstolerant genannt. Jedoch kann die Zucchini bei längerer Trockenheit giftige Bitterstoffe bilden. Pastinaken können bei Trockenheit holzig werden, insgesamt sind zu trockene Bedingungen für die meisten Pflanzen nicht ideal, aber notfalls möglich.
Kurze Vegetationsperiode und dennoch verträgt sie Trockenheit: Die Rote Bete gehört eigentlich auch in die Liste. Das bedeutet aber nicht, dass die Pflanzen extreme Trockenheit über Tage oder Wochen vertragen. Irgendwann muss gegossen werden, denn früher oder später machen sich sonst auch Insekten oder Würmer über das Gemüse her. Ähnlich wie bei Schädlingen an Zimmerpflanzen nutzen diese dann die Feuchtigkeit der Pflanzen, um zu überleben.
Wer ein großes Beet besitzt, sollte allgemein über fest installierte Tröpfchenbewässerung nachdenken. Auf diese Weise kommt das Wasser direkt an die Wurzeln und wird gerade an heißen Tagen nicht unnötig verschwendet. Auch Regenwasser können Gartenfans gut in der Regentonne für heiße Tage sammeln. Gemüse mit hohem Wasserbedarf ist für trockene Standorte oder heiße Sommer insgesamt nicht zu empfehlen.