1. 24garten
  2. Mein Garten
  3. Gärtnern

Gefahr durch Mähroboter: So schützen Sie Igel und andere Tiere trotz Rasenmäher

Erstellt:

Von: Franziska Irrgeher

Mähroboter sind praktische kleine Helfer im Garten. Doch für kleine Tiere wie Igel werden selbst sichere Roboter gefährlich. Einige Tipps sorgen für mehr Sicherheit.

Hilpoltstein – Mähroboter nehmen Gartenfans mit wenig Zeit viel Arbeit ab, sie halten den Rasen dabei durch regelmäßige Fahrten recht kurz und somit ordentlich. Die Geräte zu installieren kostet Zeit und ist aufwendig. Danach kann der Roboter sich selbst überlassen werden, sollte er aber nicht. Die richtige Einstellung des Mähroboters ist entscheidend, sonst wird es für manches Tier gefährlich.

Gefahr durch Mähroboter: Für diese Tiere können die Rasenmäher gefährlich werden

Ein Mähroboter ist meist eine bewusste Kaufentscheidung und kein Spontankauf. Denn das Verlegen der Begrenzungskabel oder Ausgrenzen bestimmter Bereiche dauert und sollte bestenfalls von Fachkräften übernommen werden. Mähroboter halten den Rasen meist gleichbleibend kurz, da sie häufig unterwegs sind. Das lässt das heimische Grün ordentlich wirken und spart Gartenfans Arbeit. Vor allem also ideal für alle mit wenig Zeit oder für Menschen, die körperlich nicht zum Rasenmähen in der Lage sind.

Doch schon durch normale Rasenmäher sterben beispielsweise Insekten, ein Mähroboter, der eigenständig unterwegs ist, stellt also grundsätzlich auch eine Gefahr für einige Tiere dar. Es ist daher nicht nur wichtig, sich über Gefahren zu informieren, sondern auch zu wissen, wie sich Unfälle mit Mährobotern vermeiden lassen.

Zu sehen ist ein grün-weißes Warnschild, auf dem „Achtung! Freilaufender Rasenmäher.“ steht in einem Garten (Symbolbild).
Unbeaufsichtigt sollten Mähroboter nie fahren (Symbolbild). © Susanne Elpers/JOKER/Imago

Vorab sei angemerkt, dass ein Mähroboter normalerweise so konstruiert sein sollte, dass er stoppt, sobald er ein Hindernis überfährt. Diverse Testportale überprüfen unter anderem die Sicherheit regelmäßig, dennoch kann dieser Punkt gerade bei Tiere wie Igeln schwierig werden. Denn wenn das Hindernis durch Berührung erkannt wird, ist es meist schon zu spät für Wildtiere.

Gefahr durch Mähroboter: Deshalb sind bestimmte Tiere gefährdet

Grundsätzlich sollte scharfes oder gefährliches Gartenwerkzeug niemals unbeaufsichtigt herumliegen, vor allem wenn Kinder anwesend sind. Ein Mähroboter ist dagegen scheinbar sicher konstruiert, doch gerade für Kinderfüße kann auch er je nach Modell gefährlich werden. Stiftung Warentest kritisierte im Jahr 2020 beispielsweise die Sicherheit einiger Produkte im Test, gerade in Bezug auf Kinderfüße.

Noch schlechtere Chancen haben Igel, die auf Mähroboter treffen. Die eigentlich sehr sinnvolle Strategie der Tiere: Zu einer Kugel zusammenrollen und warten, bis der Feind verschwunden ist. Für unsere Zivilisation und Dinge wie Autos oder Mähroboter sind Igel leider so gar nicht geschaffen. Denn wenn die Tiere sich nicht bewegen und vom Mähroboter überfahren werden, kann es zu bösen Verletzungen kommen, wie diverse Igelhilfen und auch der Landesbund für Vogelschutz (LBV) berichten. Besonders Jungigel seien laut LBV gefährdet, sie würden eventuell auch unter besser gesicherte Geräte passen. Noch kleinere Tiere haben ebenfalls schlechte Chancen, darunter Eidechsen, Blindschleichen, Kröten und andere kleine Tiere sowie Insekten. Insekten wird durch den kurz gehaltenen Rasen zudem die Nahrung genommen. Wildblumenwiesen als Ausgleich wären daher wichtig.

Allerdings gibt es auch Geräte, die noch deutlich gefährlicher für Igel sein können, wie der LBV erwähnt, beispielsweise Fadenmäher, Motorsensen und Freischneider. Also quasi alles, mit dem blindlings hohe Vegetation niedergemäht wird. Kontrollieren Sie immer vorher, ob im zu mähenden Bereich Tiere sind, selbst wenn nur mit einer Sense gemäht wird.

Gefahr durch Mähroboter: Diese Tipps helfen, Unfälle zu vermeiden

Wer nun aus diversen Gründen auf Mähroboter angewiesen ist und dennoch keine Tiere gefährden will, hat einige gute Optionen. Perfekt sind sie nicht, aber deutlich sicherer. Auch diverse Hersteller von Mährobotern geben inzwischen gute Tipps zur Sicherheit für Wildtiere.

So wird ein Mähroboter sicherer für Wildtiere:

Wer ein sicheres Modell wählt und es beim Mähen im Auge behält und zudem Ausgleich durch Wildblumenwiesen und Totholzhaufen schafft, kann einen tierfreundlichen Garten durchaus auch mit einem Mähroboter vereinen. Das ist nicht nur für Igel sicherer, sondern auch für Haustiere und Kinder. Und da Igel beispielsweise auch Schnecken fressen*, sollten die niedlichen Stacheltiere eigentlich einen Platz in jedem Garten finden. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Noch mehr spannende Garten-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.

Auch interessant