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Gartenlaubkäfer bekämpfen: Mit Nematoden klappt es

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Von: Franziska Irrgeher

Gartenlaubkäfer oder genauer ihre Larven sind bekannte Rasenschädlinge. Doch sie können mit einigen Mitteln bekämpft werden.

München – Im Sommer tauchen viele Schädlinge auf, deren Schadbild Gartenfans erst mal zuordnen müssen. Der Gartenlaubkäfer und seine Larven können beispielsweise Schaden am Rasen und an Pflanzen anrichten. Das betrifft vor allem Sport- und Golfrasen, kann aber auch im Garten passieren. So bekämpfen Sie die Schädlinge dann.

Gartenlaubkäfer bekämpfen: Mit Nematoden klappt es

Zwei Gartenlaubkäfer auf einem Blatt.
Gartenlaubkäfer sind bekannte Rasenschädlinge. (Symbolbild) © F. Hecker/Imago

Gartenlaubkäfer (Phyllopertha horticola) gehören zu den Blatthornkäfern und werden als erwachsene Tiere rund einen Zentimeter groß. Sie können fliegen und sind tagsüber anzutreffen, vor allem bis Mitte Juni schwärmen die Käfer. Als Rasenschädlinge dagegen gelten ihre Larven, die Engerlinge, die bis zu zwei Zentimetern groß werden können und einen weißen Körper mit braunem Kopf haben. Gartenlaubkäfer werden auch gerne als Junikäfer bezeichnet, auch wenn das falsch ist. Denn Junikäfer ist meist die Bezeichnung für Gerippte Brachkäfer.

Die erwachsenen Käfer haben einen metallisch glänzenden Körper, meist dunkelgrün im Kopfbereich, mit rötlich-braunen Flügeldecken. Die sehen tatsächlich ein wenig aus wie kleine Maikäfer, unterscheiden sich aber deutlich in der Größe. Schäden entstehen vor allem durch die Larven von Juli bis September.

Gartenlaubkäfer bekämpfen: Das Schadbild

Doch nur weil der Rasen etwas mitgenommen aussieht, müssen Sie noch keine Gartenlaubkäfer haben. Im Sommer kann falsche Rasenpflege das Grün auch schnell ruinieren. Die erwachsenen Käfer sind zudem an anderen Pflanzen zu entdecken. Schadbilder der Gartenlaubkäfer können folgendermaßen aussehen:

Bekämpfen sollten Sie also die Engerlinge und das möglichst schonend.

Gartenlaubkäfer bekämpfen: Die besten Methoden

Die Larven der Käfer befinden sich zunächst in tieferen Erdschichten, rund zehn Zentimeter unter der Oberfläche. Erst später wandern sie hoch und fressen die Rasenwurzeln ab. Überwintert wird dann wieder in tieferen Schichten. Die meisten Schäden verursachen die Larven ab Juli bis etwa September.

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Gut geeignet zur Bekämpfung sind Nematoden (HM-Nematoden). Das sind Fadenwürmer, die ab Juni eingesetzt werden können. Sie bekämpfen die Schädlinge recht effektiv, schaden aber weder Mensch noch Haustier oder Pflanze. Die Nematoden suchen sich dabei die Larven der Gartenlaubkäfer als Wirt, in den sie eindringen und ihn durch Bakterien zum Absterben bringen. Sie ernähren sich dann von der Larve, ehe sie eine neue suchen. Fehlen irgendwann die Larven, sterben auch die Nematoden ab. Die Nützlinge finden Sie in jedem Gartencenter oder online, meist als Bestell-Set inklusive Anleitung. Einzige Voraussetzung: Die Bodentemperatur sollte nicht unter zwölf Grad Celsius fallen. Auch Gießen kann in der Zeit nicht schaden.

Wer schon davor die Käfer einfangen möchte, kann das mit speziellen Fallen mit Lockstoffen tun und diese schon im Mai ausbringen. Damit haben Sie sowohl Larven als auch Käfer bekämpft. Vor dem Einsatz von Nematoden und Fallen sollten Sie nur überprüfen, ob es sich wirklich um schädliche Larven handelt oder gar um geschützte Arten wie den Goldglänzenden Rosenkäfer.

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