Garten wässern: So geht es effizient und sparsam
Wenn es draußen wärmer wird, muss auch der Garten wieder regelmäßig gewässert werden. Nimmt man dazu Leitungswasser, kann das ungewünschte Kosten verursachen. Es geht auch effizienter.
München – Gartenbewässerung gehört zum Sommer einfach dazu, schließlich soll der schön gepflegte Rasen nicht austrocknen und die Pflanzen nicht verdursten. Doch gerade wenn mit dem Gartenschlauch gegossen wird, verbraucht man einiges an Wasser. Es gibt aber ein paar Tricks zum Sparen.
Garten wässern: So geht es effizient und sparsam
Sengende Hitze, trockener Rasen und nur nachts kühlt es etwas ab. So sieht es im Garten zwar erst im Hochsommer aus, doch mit dem Start der Gartensaison im April wird auch wieder gewässert, denn neue Pflanzen wollen eingegossen werden. An besonders trockenen Tagen kann auch der Rasen ab Mai schon Wasser vertragen, damit er schön grün bleibt. Insgesamt braucht ein gepflegter Garten also eine gewisse Menge an Wasser, die durch Regen alleine oft nicht erreicht wird. Zusätzliches Wasser muss her. Dafür können Sie einen Wasseranschluss verwenden oder aber Regenwasser sammeln.
Mit ein paar Tricks wird die Bewässerung des Gartens außerdem deutlich effizienter und sparsamer:
- Regentonnen nutzen: Egal ob es nun eine echte Regentonne oder einfach ein Bottich ist – sammeln Sie Regenwasser! Es ist nicht nur das beste Gießwasser überhaupt, sondern auch kostenlos. Wer an Regentagen Wasser auffängt, kann es dann während der heißeren Tage gut zum Gießen nutzen und spart so Leitungswasser. Damit Tiere nicht hineinfallen können, sollten Regentonnen aber immer abgedeckt sein.
- Rindenmulch nutzen: Rindenmulch bringt zwar nicht direkt etwas beim Gießen, aber er hält die Feuchtigkeit lange und sorgt so dafür, dass das Wässern seltener nötig ist. Außerdem schattiert Rindenmulch die Wurzeln und schützt so die Pflanzen im Sommer, Unkraut hält er meist auch fern.
- Bodenfeuchtigkeit vorab prüfen: Ob die Bewässerung überhaupt nötig ist, lässt sich sehr einfach mit einem passenden Gerät überprüfen. Das wird in die Erde gesteckt und zeigt dann wie auch bei Zimmerpflanzen an, ob in tieferen Bereichen noch genug Wasser ist. Gießen müssen Sie dann nur bei Bedarf. Für große Gärten ist diese Methode aber kaum sinnvoll.
- Automatische Bewässerung erneuern: Wer noch alte Bewässerungsanlagen für die automatische Bewässerung im Garten hat, sollte diese gegebenenfalls austauschen. Oftmals arbeiten neuere Geräte effizienter oder lassen sich präziser einstellen. Wer per App konfigurierbare Geräte nutzt, kann außerdem die automatische Bewässerung bei Regen ausschalten. Einige Geräte haben aber ohnehin einen Regensensor.
- Gartenschläuche überprüfen: Ein Loch im Schlauch oder eine undichte Düse sorgen zwar nicht für viel Wasserverlust, aber bei langem Gießen kommt dennoch einiges an verschwendetem Wasser zusammen. Überprüfen Sie daher regelmäßig Ihre Geräte auf Schadstellen.
- Tröpfchenbewässerung: Anstatt die Pflanzen nur von oben zu wässern und dadurch womöglich Krankheiten zu fördern, ist eine Tröpfchenbewässerung für viele Pflanzen sinnvoll. Dabei gelangt das Wasser direkt an die Wurzeln und kann so schnell aufgenommen werden.
- Der richtige Zeitpunkt: Dass in der Mittagshitze nicht gegossen werden sollte, ist bekannt. Es kommt aber auch auf die Pflanzung an. Denn während Pflanzen, die direkt in der Erde sind, Wasser gut speichern können, trocknen Kübel oder Töpfe schneller aus. Es kann daher sinnvoll sein, Kübel- und Topfpflanzen schon am Nachmittag zu gießen.
- Auf Steingärten und Steppenpflanzen setzen: Dank Klimawandel wird es auf lange Sicht ohnehin wärmer. Gärtner können aber auch jetzt schon Steingärten anlegen und auf hitzeresistente Pflanzen setzen, die mit weniger Wasser klar kommen.
- Die richtigen Töpfe: Terracotta saugt sich beim Gießen mit Wasser voll. Bei Zimmerpflanzen ist das ideal, draußen wird das Wasser dadurch aber schnell wieder verdunsten und so für mehr nötiges Gießwasser sorgen. Setzen Sie daher bei Töpfen und Gefäßen auf andere Materialien.
- Humus und Ton verwenden: Damit Böden das Regen- und Gießwasser lange speichern, sind Ton und Humus gut. Beides können Sie in die Böden einbringen, wobei Ton aufwendiger in der Einarbeitung ist.
Auch der Rasen kann ruhig etwas höher gehalten werden, so verbrennt er weniger schnell. Außerdem gibt es Rasensorten für jeden Standort, so ist das Gras auch widerstandsfähiger und muss seltener gegossen werden. Achten Sie außerdem auf die passende Rasenpflege, um die Pflanzen gesund zu halten.
Wahlloses Wasser auf die Pflanzen kippen ist immer eine schlechte Idee, wässern Sie vor allem die Wurzeln, nicht die Blätter oder gar Blüten. Rosen und einige andere Pflanzen müssen zudem schnell wieder abtrocknen können, sonst entstehen Krankheiten und Schädlinge haben leichtes Spiel.