Frostschäden minimieren: So überstehen Ihre Pflanzen die Kälte
Das Wetter im April ist unberechenbar. Auch Ihre Pflanzen haben mit den Wetterumschwüngen von warm zu frostig zu kämpfen. Frostschäden lassen sich aber gut in Schach halten.
Leipzig – Die Tage sind schon verlockend mild und die Sonne strahlt vom Himmel. Doch nachts friert es meistens noch und das bleibt in der Regel sogar bis Mitte Mai so. Nicht immer überstehen das alle Pflanzen unbeschadet, denn die Wärme tagsüber lässt Knospen bereits aufgehen und Pflänzchen sprießen. Entdecken Gartenfreunde Frostschäden, müssen sie handeln.
Frostschäden minimieren: So helfen Sie Ihren Pflanzen, wenn es zu kalt geworden ist
Kalte Nächte werden so mancher Kübelpflanze, Beetblume und dem Rasen schnell zum Verhängnis. Wer es versäumt, seine Pflanzen auch im Frühjahr rechtzeitig vor Frost zu schützen, erlebt meistens eine böse Überraschung. Denn die frisch erblühten Pflanzen können sich gegen die Kälte nicht wehren und erleiden Frostschäden.
Meist liegt das daran, dass sich Pflanzen im festen, gefrorenen Boden nicht genug Wasser über ihre Wurzeln ziehen können, tagsüber aber über ihre Blätter schon größere Mengen Wasser verdunsten. Die Pflanzen vertrocknen also zum einen. Zum anderen sind die neuen Triebe noch nicht genug geschützt mit dicker Rinde, sodass sie schlichtweg erfrieren. Dasselbe passiert auch im Wurzelreich von Kübelpflanzen. Dort gibt es zu wenig Schutz durch genügend Erdreich und die Wurzeln sterben den Frosttod.
Die Frostschäden sind nicht immer sofort sichtbar, bei Sonnenblumen sind sie sogar erst im darauf folgenden Sommer erkennbar*. Bei anderen Gartenpflanzen sind aber unter anderem folgende Merkmale ein Indiz für Frostschäden:
- abgeworfene Knopsen
- Risse im Stamm von Obstbäumen
- braune und schwarze Zweige
- bräunliche Laubblätter, die abfallen
- frische Triebe rollen sich ein, werden braun und mickrig
Oftmals hilft es, den Pflanzen Zeit zu geben, denn viele schaffen es, sich von den Frostschäden selbst zu erholen. Mit einem Rückschnitt der abgestorbenen Äste und Zweige oder Knospen sollten Gartenfreunde also etwas warten. Denn manchmal kann es auch sein, dass der tote Zweig darunter noch Leben in sich trägt. Das testen Pflanzenfans am besten, indem sie an einer Stelle mit ihrem Fingernagel über den Ast kratzen. Ist es darunter noch grün, lebt der Zweig noch.
Frostschäden minimieren: So leisten Sie erste Hilfe für die Pflanzen
Ist ein Frostschaden entstanden und Gartenfreunde haben ihn eindeutig als diesen identifiziert, gibt es teils noch Möglichkeiten, die Pflanze zu retten. Generell braucht die Pflanze Zeit, um wieder auszutreiben. Denn meistens sind die Erfrierungen nur oberflächlich. Unterstützen können Gartenfreunde ihre Pflanzen beim Wiederaufleben durch folgende Maßnahmen:
- Bei Kübelpflanzen: An dieser Stelle hilft es, die Pflanzen nach einiger Zeit umzutopfen. Sind die Wurzeln noch intakt, haben sie so die Möglichkeit, sich weiter auszubreiten und haben durch die dazugewonnene Erde noch mehr Schutz gegen Kälte.
- Bei Pflanzen im Beet: Gehölze und Sträucher im Beet sollten möglichst viel Sonne abbekommen. Gärtnerinnen und Gärtner können im fortgeschrittenen Frühjahr also Laub und herabgefallene Äste vom Beet entfernen, um die Sonneneinstrahlung zu maximieren. Sind Triebspitzen erfroren, dürfen Gartenfreunde die Äste bis ins noch lebende Holz zurückschneiden.
- Beim Rasen: Dem Rasen hilft es laut dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR), wenn Gartenfreunde nach dem Schmelzen des Schnees alles sichtbare Laub entfernen. Über gefrorenen Rasen sollten Sie keinesfalls laufen, denn das schadet dem Grün und nach dem Frost kommen unansehnliche, gelbe Spuren auf dem Rasen zum Vorschein. Im Frühjahr tut es dem Rasen außerdem gut, wenn Gärtnerinnen und Gärtner ihn vertikutieren und ihn von Moos befreien.
Der allerbeste Schutz ist in der Regel jedoch der Schutz vor dem Frost. Mit ein paar Tricks lassen sich viele Frostschäden vermeiden und sogar die Knospen von Obstbäumen schützen. Dann fällt auch die Ernte im Herbst groß aus. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.