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Frost im Garten: Deswegen sind niedrige Temperaturen für Pflanzen so wichtig

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Von: Anna Katharina Küsters

Im Herbst wird es immer kälter, was viele Gartenfreunde ärgert. Dabei sind die meisten Pflanzen auf Temperaturen unter null angewiesen.

München – Kalte Hände, eingefrorene Nasen und kalte Zehen mögen zwar viele Gartenfreunde nicht, aber der Frost im Oktober bringt auch viele Vorteile für Pflanzen und Tiere im Garten. Denn die Natur braucht solche Kälteperioden, um nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten.

Frost im Garten: Darum ist Kälte gut für Ihre grüne Oase

Schneit und friert es, dann bedeutet das für den Garten Ruhezeit. Damit ist schon der wichtigste Punkt genannt, weswegen Gartenfreunde sich über eine Kälteperiode freuen sollten. Denn für viele Pflanzen und Tiere bedeuten Temperaturen unter null Grad, dass sie eine von der Natur verordnete Pause einlegen können. So halten beispielsweise einige Tiere Winterschlaf, um in der kargen Zeit nicht unnötig Reserven zu verbrauchen. Und auch winterharte Pflanzen schrauben ihre Produktivität zurück und treten in eine Vegetationspause ein. Dafür stellen sie laut agrarheute ihren Stoffwechsel um, was ihnen dabei hilft, Minustemperaturen problemlos auszuhalten.

Hinzu kommt, dass die Pflanzen von einer Schneedecke profitieren. Denn statt ihnen die Luft zu nehmen, schützt Schnee die Pflanzen. Er leitet Wärme nicht nach oben, sondern hält die milderen Temperaturen im Boden, sodass die Pflanzen nicht erfrieren. Der Rasen übersteht so zum Beispiel gut geschützt den Winter. Betreten sollten Gartenfreunde ihn aber im Winter nicht, denn das stresst das Grün und lässt im schlechtesten Falle Teile davon absterben. Liegt kein Schnee, brauchen manche Pflanzen bei Minustemperaturen jedoch etwas Hilfe. So zum Beispiel die Erdbeere. Sie freut sich über ein schützendes Vlies an kalten Tagen, wie Merkur.de empfiehlt*.

Frost im Garten: Natürliche Bodenlockerung

Der Frost nimmt Pflanzenfans zudem Arbeit ab. Denn dringt er in die Erdschichten von noch nicht bestellten Gemüsebeeten vor, lockert er den Boden auf. Wer vorher den Boden schon selbst vorsichtig gelockert hat, macht es der Natur noch einfacher. Denn die Kälte geht in die tieferen Erdschichten hinein und lässt dort das Wasser im Erdreich gefrieren. Das Eis dehnt sich aus und zerkrümelt mit seiner Sprengkraft dickere Erdklumpen und verdichtete Schichten.

Forst im Garten: Schädlinge verschwinden

Ein positiver Nebeneffekt von frostigen Tagen und Nächten ist zudem die Dezimierung von Schädlingen. Dafür braucht es jedoch nach den kalten Tagen ein paar schmuddelige, regnerische Wochen. Denn folgenden Schädlingen macht Kälte zum Beispiel nichts aus:

Sie haben sie besonders ausgetüftelte Methoden, Minusgrade problemlos zu überleben.

So verharrt die Raupe des Eichenprozessionsspinners beispielsweise in einer Art Kältestarre, in der sie den Winter überlebt. Bei ausgewachsenen Faltern bildet sich im Körper Zucker, der den Gefrierpunkt senkt und vor dem Erfrieren schützt. Folgt auf die kalte Periode eine mildere, nasse Periode, geht es den Schädlingen an den Kragen. Denn dann befallen Pilze und Bakterien die Störenfriede und dezimieren den Bestand. *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks

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