Felsenbirne anbauen: So spendet der Baum Ihnen bald leckere Früchte

Felsenbirnen kündigen im April mit ihren weißen Blüten den Frühling an. Im Sommer tragen sie hübsche Früchte und im Herbst bunte Blätter.
Berlin – Die Felsenbirne ist ein Zierstrauch, der Gartenfreunde rund um das Jahr begleitet. Besonders als Solitärgewächs kommt die Felsenbirne im Garten wunderbar zur Geltung und liefert auch Insekten einiges an Nahrung. Zumindest, wenn Gärtnerinnen und Gärtner die richtige Sorte auswählen.
Felsenbirne anbauen: So spendet der Baum Ihnen bald leckere Früchte
Die Gewöhnliche Felsenbirne trägt den botanischen Namen Amelanchier ovalis. Sie ist in Europa heimisch, viele der Felsenbirnen kommen mittlerweile jedoch aus Nordamerika. Alle gehören zur Familie der Rosengewächse und erreichen je nach Sorte eine Höhe von bis zu sechs Metern. Für kleinere Gärten sind sie jedoch auch geeignet, denn die Gewöhnliche Felsenbirne wächst nicht über zwei Meter hinaus.
Im klassischen phänologischen Kalender fehlt die Gewöhnliche Felsenbirne zwar, doch gelten ihre weißen Blüten vielen Gartenfreunden als Frühlingsstart. Laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) bieten die Blüten sowohl Wildbienen als auch Käfern und Honigbienen in den frühen Frühlingsmonaten Nahrung. Daneben nutzen Menschen die Blüten auch als Heilmittel gegen Schlafstörungen und Entzündungen im Mund und Rachen. Außerdem stehen die Blätter bei einigen Schmetterlingsraupen hoch im Kurs und nicht zuletzt dienen die Früchte nicht nur Menschen, sondern auch Vögeln als Nahrung.
Im Garten wächst die Gewöhnliche Felsenbirne am besten an einem sonnigen Platz mit trockenem, sandigen und durchlässigem Boden. Die Erde darf dabei leicht sauer sein. Das Gute an der Pflanze ist außerdem, dass sie winterhart ist und sogar starke Fröste problemlos wegsteckt.
Felsenbirne anbauen: So pflanzen Sie den Baum ein
Ist der richtige Standort gewählt, muss noch der richtige Baum her. Denn wie schon angeklungen, gibt es nicht nur die Gewöhnliche Felsenbirne, sondern auch amerikanische Varianten. Von denen raten Naturschützer jedoch ab, denn deren Blüten, Blätter und Früchte sind weniger bis gar nicht interessant für Insekten wie Schmetterlingsraupen und Bienen. Besonders bekannt sind beispielsweise die Kupfer-Felsenbirne, die Hängende Felsenbirne oder Ährige Felsenbirne. Sie hat einen hohen Zierwert, da ihre Blätter eine beeindruckende Herbstfärbung einnehmen, jedoch wenig Mehrwert für heimische Tiere haben.
Beim Pflanzen des Birnenstrauchs gehen Gartenfreunde wie folgt vor:
- 1. Wurzelballen samt Plastiktopf in einen Eimer mit Wasser stellen. So saugt sich das Wurzelwerk vor dem Einpflanzen voll.
- 2. Pflanzloch ausheben. Das sollte etwa anderthalb mal größer sein wie der Wurzelballen.
- 3. Sohle des Pflanzlochs lockern. Dafür stemmen Gartenfreunde den Spaten mehrere Male in die Erde und lockern besonders schweren Boden mit Sand auf.
- 4. Wurzelballen ins Pflanzloch setzen. Dabei sollte die Oberfläche des Wurzelballens mit der Bodenoberfläche auf einer Höhe sein.
- 5. Loch mit Erde füllen. Dabei häufeln Gärtnerinnen und Gärtner einen kreisrunden Gießrand an, so läuft das Wasser direkt zum Stamm. Beim Angießen nicht zur sparsam sein.
- 6. Danach mit Langzeitdünger wie Hornspänen düngen. Eine Schicht Mulch darauf hilft der Felsenbirne im Sommer dabei, Feuchtigkeit besser im Boden speichern zu können.
In der Regel braucht die Felsenbirne keinen Rückschnitt. Ein Rückschnitt fördert weder den Blütenwuchs noch wächst die Krone dadurch schöner.
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Felsenbirne anbauen: Verwendung der leckeren Früchte
Die Felsenbirne ist in der Regel zwar ein Zierstrauch, doch die Früchte lassen sich zu schmackhaften Leckereien zubereiten. So schmecken die kleinen, dunkelblauen und violetten Birnen ähnlich wie Heidelbeeren und bleiben klein wie Erbsen. Sie lassen sich zu Kompott, Marmelade und sogar Likör verarbeiten. Aus den Blättern brühen Gärtnerinnen und Gärtner leckeren Tee auf, wenn sie Halsschmerzen haben. Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau weist außerdem darauf hin, dass sich die Früchte auch trocknen lassen. Dann dienen sie als leckerer Korinthersatz. Zum Backen eignen sich wie auch bei anderen Birnen besonders gut weichere Früchte*. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.