Kohlrabi-Anbau: 5 Fehler, die Sie unbedingt vermeiden sollten
Kohlrabi gehört zu denjenigen Pflanzen, die pflegeleicht sind und schnell geerntet werden können. Doch beim Anbau gibt es typische Fehlerquellen.
München – Kohlrabi ist lecker und gesund. Er kann recht einfach angebaut werden und ist in Form von Samen oder schon als vorgezogene Pflanze im Fachhandel zu haben. Motivierte Gärtnerinnen und Gärtner können ihn natürlich auch selbst aussäen. Ein großer Vorteil: Kohlrabi verhilft recht schnell zu üppiger Ernte. Zumindest dann, wenn beim Anbau keine Fehler passieren.
Kohlrabi-Anbau: Diese Fehler müssen Sie vermeiden

Kohlrabi zählt zum Gemüse für Ungeduldige oder Anfänger in Sachen Anbau und Ernte. Er ist klein genug, um notfalls auch im Topf oder Kübel ausreichend Platz zu finden und die leckeren Knollen lassen sich in der Küche gut nutzen. Beispielsweise als leckerer Schnitzel-Ersatz.
Neben Schnecken, Kohlweißlingen und Kohlfliege stellt die Haupt-Bedrohung für die Kohlrabi-Ernte ironischerweise der Mensch selbst dar. Denn es gibt ein paar Dinge, die Kohlrabi gar nicht mag oder verträgt. Wissen Gartenfans um mögliche Fehler beim Kohlrabi-Anbau, lassen sich diese leicht vermeiden.
Das sind typische Fehler beim Kohlrabi-Anbau:
- Anbauphasen missachten: Kohlgewächse sind anfällig für die sogenannte Kohlhernie (Erreger: Plasmodiophora brassicae). Das ist eine Krankheit, die die Wurzeln der Pflanzen schädigt und absterben lassen kann, sie kommt vor allem bei Kreuzblütengewächsen vor. Allerdings können die Erreger lange Zeit im Boden bleiben. So ist beim Anbau von Kohlrabi (und Kohl allgemein) unbedingt ein Abstand von mindestens drei Jahren nötig, eher an dieselbe Stelle wieder Kohl darf. Neben Kohl gilt das natürlich auch für andere Kreuzblütler wie Senf oder Raps.
- Kohlrabi platzt auf: Wenn der Kohlrabi aufplatzt oder reißt, kann das an schwankendem Feuchtigkeitsgehalt im Boden liegen. Das passiert beispielsweise, wenn Sie eine Zeit lang das Gießen vergessen und dann abrupt wieder damit beginnen. Essbar ist aufgeplatzter Kohlrabi dennoch, schmeckt aber mit der Zeit holziger.
- Zu wenig Abstand: Wird der ideale Pflanzabstand von etwa 30 Zentimetern nicht eingehalten, kann die Enge die Form des Kohlrabi beeinträchtigen. Verformte Knollen sind dann die Folge. Außerdem begünstigt dichtes Pflanzen Krankheiten und Schädlingsbefall.
- Verholzen lassen: Holziger Kohlrabi schmeckt nicht mehr besonders gut. Daher sollten Sie die Knolle nicht zu spät ernten. Ab der Größe eines Tennisballs (etwa ab sechs Wochen) können die Knollen geerntet werden. Gerade junge Knollen sind noch sehr saftig und zart. Einzige Ausnahme: „Superschmelz“, diese Sorte kann auch etwas länger im Beet bleiben.
- Schädlingen freie Hand lassen: Besonders Kohlweißlinge lassen sich recht einfach vom Kohlrabi abhalten, indem Sie Tomaten daneben pflanzen. Auch Netze können viele Schädlinge abhalten. Kontrollieren Sie die Pflanzen regelmäßig.
Wenn der Kohlrabi trotz guter Pflege schießt, also Blüten bildet, wird er holziger und etwas bitterer. Die Kohlrabiblüte macht den Kohlrabi nicht giftig, doch der Geschmack leidet definitiv darunter. Daher sollten Sie Kohlrabi bestenfalls jung ernten oder bei sichtbar werdenden Blüten direkt ernten und verarbeiten. Alternativ können Sie diese Kohlrabipflanze auch einfach den Insekten „opfern“ und neue Pflanzen setzen.
Kohlrabi ist ein Gemüse, das recht kontinuierlich von Frühjahr bis Herbst geerntet werden kann. Es ist also auch im Sommer nicht zu spät zum Pflanzen.
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