Essig im Garten: Fünf Anwendungen bei die Gartenpflege
Essig – Die einen nutzen ihn oft im Garten, die anderen finden ihn gefährlich. Gerade bei Reinigungsarbeiten kann mit Essig aber viel erreicht werden.
München – Der Sommer naht so langsam und damit geht das große Putzen und Planen im Garten los. Schließlich will man den Nachbarn in nichts nachstehen. Rostige Gartengeräte oder Tierkot im Beet machen sich da weniger gut. Die Lösung für all diese Probleme kann Essig sein.
Essig im Garten: So hilft er gegen Tiere und zum Reinigen von Werkzeug
Essig kommt in vielen Bereichen zum Einsatz. Als natürliches Putzmittel im Haushalt, in Form von Apfelessig zum Trinken und auch im Garten. Grundsätzlich raten wir an falschen Stellen wie der Unkrautvernichtung vom Einsatz von Essig ab. Denn hier verschwimmt die Grenze zu verbotenen Pflanzenschutzmitteln. Bessere Optionen für die Unkraut-Bekämpfung sind da Bürsten oder heißes Wasser*.
In anderen Bereichen kann die saure Flüssigkeit aber durchaus helfen, sofern man sie richtig nutzt. Folgende Einsatzmöglichkeiten gibt es für Essig im Garten:
- Hasen und Katzen vom Beet fernhalten
- Rostflecken entfernen
- Säuregehalt des Bodens erhöhen
- Saatgut keimen lassen
- Gartenmöbel und Töpfe reinigen
Essig im Garten: Hasen und Katzen vom Beet fernhalten
Gerade im Sommer ist ein Gemüsebeet eine tolle Sache. Selbst gezogenes oder ausgesätes Gemüse frisch vor der eigenen Haustüre. Wären da nicht Tiere, die die Pflanzen zum Fressen gern haben oder das Beet als Toilette nutzen. Ob Sie nun in Wald- oder Feldnähe wohnen und wilde Hasen und Kaninchen auf dem Grundstück haben oder die Tiere selbst halten – im Beet finden Hasen ein tolles Buffet. Dem Gemüse schadet das natürlich und auch Katzenkot im späteren Essen ist nicht gerade appetitlich.
Tiere reagieren aber auf einige Gerüche empfindlich. So kann ein Schwamm oder Lappen in Essig getaucht helfen, die Tiere fernzuhalten. Damit kein Tier am Essig leckt, können Sie die Gegenstände auch in kleine Plastikeimer oder Gefäße mit Löchern legen, so wird der Geruch dennoch verströmt. Richtig um das Beet platziert, sollte der Essig-Geruch Tiere dann vom Beet fernhalten. Ameisen mögen Essig übrigens auch nicht, so ist er das perfekte Hausmittel, um Ameisenstraßen ins Haus zu unterbrechen.
Essig im Garten: Rostflecken entfernen
Rost, ein Zeichen, dass die Gartengeräte nicht mehr nagelneu sind. Schaufeln, Harken und mehr sehen mit Rostflecken nicht mehr schön aus. Zudem zerstört der Rost früher oder später das Material. Auch hier hilft Essig. Legen Sie die Gartenwerkzeuge dazu (abhängig vom Material natürlich) über Nacht oder für mehrere Stunden in Essig. Anschließend gründlich abspülen. Auch eine Mischung aus Essig und Öl kann helfen.
Essig im Garten: Säuregehalt des Bodens erhöhen
Dieser Punkt ist etwas kritisch, denn die Sache muss richtig angegangen werden. Wie man beim Einsatz von Salz oder Essig gegen Unkraut sieht, können die Mittel empfindliche Pflanzen schnell zerstören. Jedoch gibt es genug Pflanzen, die vor allem in leicht saurem Boden gedeihen. Das sind etwa Rhododendron oder Hortensien. Wer nun nicht literweise Rhododenronerde beschaffen will, kann es mit Haushaltsessig versuchen. Gießen Sie betreffende Pflanzen mit etwa vier Litern Wasser vermischt mit 250 bis 300 Millilitern Essig. Das ist vor allem eine gute Alternative zum Einsatz von umstrittenem Torf. Allerdings gibt es zahlreiche andere Methoden wie Nadelerde, Traubentrester oder Eichenlaubkompost, die sich auch eignen.
Essig im Garten: Saatgut keimen lassen
Dafür ist es nie zu spät: Saatgut wächst vorgekeimt meist besser und kräftiger heran. Gerade Pflanzen wie Okra brauchen etwas mehr Aufmerksamkeit und können von Essig profitieren. Legen Sie dazu das Saatgut eine Nacht in ein lauwarmes Wasser-Essig-Gemisch (Verhältnis Wasser zu Essig 5:1). Das fördert die Keimung. Am nächsten Tag die Samen abspülen und säen.
Essig im Garten: Gartenmöbel und Töpfe reinigen
Und zum Schluss noch eine Reinigungsaktion, die von Essig profitiert. Sowohl Gartenmöbel als auch Keramik und Töpfe profitieren von der Reinigung mit Essig. Einzige Voraussetzung: Das Material muss Essig vertragen, nicht bei allen Möbeln ist das der Fall. Wer unsicher ist, testet an einer unauffälligen Stelle. Auch fleckige Töpfe lassen sich mit Essigwasser gut reinigen. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.