Blumen- und Pflanzenerde selbst machen: So mischen Sie torffreie Erde für Ihre Pflanzen

Damit Blumen und Gemüsepflanzen mit den wichtigsten Nährstoffen versorgt werden, ist die richtige Erde eine Notwendigkeit. So mischen Sie die Erde selbst.
München – Um die beste Grundlage für seine Pflanzen zu schaffen, braucht es Erde im Hochbeet, auf der Terrasse oder im Garten. Grundsätzlich kann im Garten die vorhandene Erde verwendet werden. Manche Pflanzen haben aber gewisse Ansprüche an die Nährstoffe im Boden und benötigen daher noch die Beigabe von weiterer Erde.
Blumen- und Pflanzenerde selbst machen: So mischen Sie torffreie Erde für Ihre Pflanzen
Natürlich können Sie auch im Gartencenter bereits fertig gemischte Blumenerde erwerben. Aber mit ein paar Handgriffen können Sie die passende Erde leicht selbst zusammenmischen und dabei auch noch Geld sparen. Sollten Sie die Pflanzenerde als Beilage im Garten verwenden, sollten Sie wissen, welche Nährstoffe ihr Boden hat und welche ihm fehlen. Und wenn Sie ein Hochbeet oder andere Töpfe mit der Erde befüllen, sollten Sie immer an die Bedürfnisse der Pflanzen denken, die in diesen Topf einziehen wird.
Es gibt nämlich kein allgemeingültiges Rezept, aber einige Tipps, um die passende Erde anzumischen. Meist ist Blumen- und Pflanzenerde besonders humusreicher Boden, der dafür sorgt, dass die Pflanzen schnell und gesund wachsen. Oft wird der Erde Kalk, Düngemittel und Zuschlagstoffe beigemischt.
Blumen- und Pflanzenerde selbst machen: Darum sollten Sie auf Torf verzichten
Aber auch Torf ist in vielen Blumenerden enthalten, weil es ein praktischer und effizienter Rohstoff ist. Torf speichert Wasser und Nährstoffe und hat einen niedrigen pH-Wert. Aber bei Torf ist die Gewinnung ein Problem. Torf entsteht in Mooren und um es abzubauen, werden Moore ausgetrocknet. Dadurch wird nicht nur viel CO2 freigesetzt, sondern auch der Lebensraum von Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen zerstört. Deswegen sollten Gärtnerinnen und Gärtner darauf achten, torffreie Blumen- und Pflanzenerde zu nutzen. Dies geht besonders gut, wenn Blumen- und Pflanzenerde selbst angemischt wird.
Blumen- und Pflanzenerde selbst machen: So mischen Sie Anzuchterde selbst
Viele Gärtnerinnen und Gärtner mischen ihre Anzuchterde selbst. Dies ist sogar oft günstiger, als fertige Anzuchterde zu kaufen, denn die Zutaten sollte jeder im Garten finden. Anzuchterde muss locker und luftig sein, aber trotzdem Wasser speichern können für einen optimalen Wuchs der kleinen Pflänzchen. Und damit diese auch gesund bleiben, ist es zwingend notwendig, dass die selbst gemischte Anzuchterde vor allem frei von Schädlingen und Pilzsporen ist. Kraut&rüben empfiehlt deshalb, dass selbst gemischte Anzuchterden vor der Verwendung sterilisiert werden: Dazu sollte die Erde für 30 Minuten im Backofen bei 150 Grad Celsius erhitzt werden.
Folgendes Rezepte für eine torffreie Anzuchterde haben sich laut kraut&rüben.de bewährt:
- 2 Teile feingesiebten, nährstoffarmen Kompost, 1 Teil Sand, 1 Teil Lauberde
- 2 Teile nährstoffreichen Kompost, 4 bis 5 Teile Gartenerde, 1 bis 2 Teile Sand
- 1/3 Kokosfasern, 1/3 Gartenerde, 1/3 Sand
Diese Erde hilft zum Beispiel bei der Anzucht von Tomaten oder Paprika.
Blumen- und Pflanzenerde selbst machen: So wird der Allrounder für Blumen gemischt
Die Blumenerde ist ein echter Allrounder und hat viele Einsatzgebiete. So freuen sich die meisten Mittel- und Starkzehrer im Nutzgarten über die Nährstoffzufuhr durch Kompost. Sand sorgt dafür, dass die Erde nicht zu nass wird, sonst kann zum Beispiel eine Blumenzwiebel faulen*.
Dieses Rezept hat sich für Blumenerde bewährt:
- 2 Teile Kompost
- 5 Teile Gartenerde
- 2 Teile Sand
Blumen- und Pflanzenerde selbst machen: Das versteckt sich hinter Lauberde und Gartenerde
Der Begriff Gartenerde führt immer wieder zu Verwirrungen beim Mischen von Blumen- und Pflanzenerde. Die Gartenerde hat einen hohen Anteil an Lehm, Ton oder Schluff. Dadurch bringt sie eine gewisse Struktur, aber auch Minerale und Kohlenstoff mit. Diese Eigenschaft hilft den Pflanzen im Beet, Halt zu finden und in der Erde können Nährstoffe gespeichert werden.
Lauberde hingegen besteht aus Laubhumus: Dafür sammeln Sie im Herbst Laub und kompostieren ihn. Nach etwa zwei Jahren ist aus dem Laub Laubhumus entstanden. Die Erde hat einen niedrigen pH-Wert und so lieben ihn Azaleen, Pfingstrosen, Scheinzypressen, Farne, Schwertlilien und auch Narzissen. Aber auch Topfpflanzen mögen die Lauberde. *merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks