Beetpflege: Wie Sie ein Beet anlegen und was Sie beachten müssen

Beete sind ein wichtiges Gestaltungselement von Gärten. Dank ihrer Vielfältigkeit wird jeder Garten bei richtiger Pflege ein prachtvolles Einzelstück.
München – Erst durch unterschiedliche Beete erhält ein Garten seinen eigentlichen Charme und Individualität. Beete sind ein wichtiges Element in der Gartengestaltung. Bevor man jedoch beginnt, neue Beete anzulegen, bedarf es zunächst etwas Planung. So sollten Sie sich im Klaren darüber sein, welche Art von Beet Sie in Ihrem Garten wünschen. Liegt Ihr Fokus darauf, eigenes Obst und Gemüse zu ernten oder soll Ihr Garten lieber von hübschen Blumen und Stauden geziert werden? Fakt ist: Jede Art von Beet bringt auch ein anderes Maß von Pflegeaufwand und besondere Standortanforderungen mit sich.
Beetpflege: Wie Sie ein Beet anlegen und was Sie beachten müssen
Ein Gemüsebeet benötigt mehr Platz als ein klassisches Blumenbeet und auch der Standort spielt eine wichtige Rolle. Das meiste Gemüse benötigt zum Wachsen viel Sonne. Daher sollten Sie also kein Gemüsebeet im Schatten planen.
Bei einem Blumenbeet hingegen sind Sie freier in der Standortwahl: Es gibt viele Blumen und Stauden mit unterschiedlichen Anforderungen an die Lichtverhältnisse. Auch bei der Form Ihrer Beete sind Sie flexibel. Vor allem Beete mit Beetkanten lockern einen geradlinigen Garten auf. Ihren Ideen sind keinerlei Grenzen gesetzt.
Beetpflege: So wählen Sie die richtigen Pflanzen für den Garten aus
Wie pflegeintensiv Beete sind, kommt immer auch auf die Auswahl der Pflanzen an. Sie können einen Teil der Arbeit bereits sparen, wenn Sie auf mehrjährige Stauden und Zwiebelblumen setzen. So braucht es nicht jedes Jahr eine neue Bepflanzung und das Beet wird pflegeleichter. Der Vorteil von einjährigen Sommerblumen liegt darin, dass man sich nicht mit der Gartengestaltung über mehrere Jahre hinweg festlegt, sondern seinen Garten immer wieder mit neuen Ideen umgestalten kann.
Eine Kombination aus ein- und mehrjährigen Pflanzen bietet bei der Gartengestaltung eine große Vielfalt mit einem geringem Zeit- und vor allem Kostenaufwand. So erblüht der Garten bei der richtigen Auswahl der Pflanzen nicht nur von Frühjahr bis Herbst in schönen Farben, sondern Gärtnerinnen und Gärtner können jedes Jahr neue Akzente setzen.
Es lohnt sich außerdem, auf eine Kombination von ein- und mehrjährigen Pflanzen zu setzen. Um über den Winter zu kommen, benötigen mehrjährige Pflanzen bestimmte Mineralien aus dem Boden. Da diese von einjährigen Pflanzen nicht benötigt werden, wird die jährliche Beetarbeit dadurch etwas pflegeleichter.
Beetpflege: Der richtige Zeitpunkt zur Anlage von Beeten
Den Auftakt zur Gartengestaltung bildet das Anlegen des Beetes. Als Zeitpunkt dafür eignet sich der Frühling, wenn der erste Frost durch ist und sich der Boden langsam wieder erwärmt. Um das Beet anzulegen, muss zunächst der Boden vorbereitet werden. Dazu wird die Grasnarbe in der ausgewählten Fläche abgetragen und der Boden aufgelockert. Nutzen Sie dafür eine Schlaghacke. Vergessen Sie nicht, auch direkt Unkraut aus dem Boden zu entfernen. So haben Sie später weniger Arbeit bei der Unkrautbekämpfung.
Je nach den Eigenschaften des Bodens in Ihrem Garten sollten Sie schon vor der Bepflanzung den Boden mit wichtigen Nährstoffen versorgen, um so eine gute Voraussetzung für ihr Beet zu schaffen. Dazu eignet sich zum Beispiel Kompost oder Stallmist. Damit es eine Trennung zwischen den Beeten und Grünflächen gibt, lohnt es sich, das Beet zum Beispiel mit Pflaster einzufassen. Je nach Größe sollten Sie auch überlegen, einige Trittsteine innerhalb des Beetes zu legen, um so später besser an die Pflanzen im Beet zu gelangen. Nun können Sie sich daran machen, Ihre Pflanzen ins Beet einzupflanzen.
Beetpflege: Die unterschiedlichen Arten von Beeten und deren Pflegeaufwand
Ein Beet ohne Pflege gibt es nicht, jedoch gibt es Beete, die einen höheren Pflegebedarf haben als andere. Grundsätzlich weniger Aufwand machen Beete, wenn Sie die Pflanzen passend für den Standort auswählen. Am pflegeintensivsten sind Gemüsebeete. Um eine reiche Ernte zu haben, muss regelmäßig das Unkraut gejätet werden und auch tägliches Gießen ist an heißen Sommertagen unverzichtbar.
In den Sommermonaten ist die Wasserversorgung bei allen Pflanzen wichtig, wenn Sie noch lange etwas von Ihrer Gartengestaltung haben wollen. Bei Stauden wässern Sie intensiv. Denn nur dadurch kann auch Wasser an die tief liegenden Wurzeln gelangen. Das Gießen bei einjährigen Sommerpflanzen und im Gemüsebeet hingegen sollten Sie häufiger vornehmen, da hier die Wurzeln höher liegen. Der ideale Zeitpunkt zum Gießen ist in den frühen Morgenstunden.
Beetpflege: So düngen Sie in Gärten mit unterschiedlicher Gestaltung
Beim Düngen sollten sich Gärtnerinnen und Gärtner grundsätzlich darüber bewusst sein, wie die Werte des Bodens sind. Daran passen Sie an, wie Sie den Garten düngen. Um den Pflanzen eine gute Grundlage zum Wachsen zu geben, sollte das Beet bereits vor der Bepflanzung gedüngt werden. Nutzen Sie dazu idealerweise einen organischen Dünger wie selbst gemachten Kompost. Über das Jahr sollte der Dünger, wie zum Beispiel Pflanzenjauche, nicht flächenweise auf dem ganzen Beet angewendet werden, sondern an den Pflanzen direkt.
Seien Sie vorsichtig mit dem Dünger bei Stauden: Ein intensives Düngen führt zu einem schnellen Wachstum und dünne instabile Stängel sind die Folge. Die dünnen Stängel knicken leicht ab und benötigen schnell Stützhilfen.
Beetpflege: Unkrautbekämpfung im Beet
Im Kampf gegen Unkraut haben Sie die Möglichkeit, Vlies im Boden des Beetes zu verlegen. So kann Luft und Wasser zwar noch an die Wurzeln dringen, aber die Ausbreitung von Unkraut wird eingedämmt. Eine andere Möglichkeit, Unkraut im Beet zuvorzukommen, ist das Mulchen der Beete. Der Boden wird dadurch nicht nur vor Witterungseinflüssen geschützt, sondern durch die Zersetzung von Mulch wird dem Boden Humus bereitgestellt. Bei Gemüsebeeten und Beeren eignen sich dafür zum Beispiel Stroh und Rasenabschnitte. Dabei sollte aber darauf geachtet werden, dass die jungen Pflanzen bei der Ausbringung bereits aus der Erde schauen. Es verträgt sich aber nicht jede Pflanzenart mit Mulch, gerade Beetstauden oder Sommerblumen reagieren darauf empfindlich.
Wer auf Mulch oder Vlies verzichten möchte, der sollte nur möglichst kleine Flächen in seinem Beet freilassen und Bodendecker in seinen Beeten integrieren. Auch diese halten den Wuchs von Unkraut im Zaum und werten die Gartengestaltung auf.
Beetpflege: Blumen schneiden gehört dazu
Die richtige Pflege eines Beetes schließt auch den Rückschnitt mit ein. Dieser ist unverzichtbar, wenn Sie sich über einen längeren Zeitraum über eine Blütenpracht in Ihrem Garten freuen wollen. Da viele Sommerblumen nach dem Verblühen Samen ansetzen, fehlt ihnen die dafür angewendete Kraft beim Ausbilden neuer Blüten. Daher lohnt es sich, bei vielen Pflanzen die bereits verwelkten Blüten direkt abzuschneiden und so eine neue Samenbildung zu verhindern.
Mehrjährige Stauden schneiden Sie im Herbst oder im Frühjahr zurück. Beide Zeitpunkte haben ihre Vorteile: Durch das Zurückschneiden der verblühten und vertrockneten Pflanzen im Herbst sind die Stängel der Stauden noch schön fest. So laufen Sie nicht Gefahr, bereits neue Triebe zu beschneiden. Wer sich jedoch dafür entscheidet, seine Stauden erst im Frühjahr zurückzuschneiden, bietet nicht nur der Pflanze Schutz vor den kalten Temperaturen, sondern auch Insekten Überwinterungsmöglichkeiten in der kalten Jahreszeit. Außerdem sehen viele Pflanzen sehr hübsch aus, wenn sie mit Raureif oder Schnee bedeckt sind.
Beetpflege: Das richtige Werkzeug für Ihren Garten
Je nachdem, welche Beete Sie in Ihrem Garten anlegen wollen, benötigen Sie unterschiedliche Gartengeräte:
- Spaten: Ein unverzichtbares Tool für jeden Gärtner ist der Spaten. Beginnend mit dem Umgraben der Erde bei der Anlage eines neuen Beetes bis hin zum Ernten von Kartoffeln: Ohne einen Spaten kommt man nicht weit.
- Hacke: Jedes Inventar sollte ebenfalls eine Hacke beinhalten. Im Kampf gegen das Unkraut ist sie unverzichtbar. Mit der Hacke können Sie auch den Boden regelmäßig um Pflanzen auflockern. Dies hilft gerade bei Trockenperioden dabei, dass der Boden nicht so schnell austrocknet.
- Gartenschere oder Messer: Damit schneiden Sie die Pflanzen zurück oder zerteilen diese für den Kompost. Die Klingen sollten scharf sein, sonst wird der Stängel gequetscht und die Pflanze kann durch sich festsetzende Krankheitserreger Schaden nehmen.
- Kleine Gartenschaufel: Ein beliebter Allrounder ist auch eine kleine Gartenschaufel. Sie ist zum Beispiel beim Einpflanzen von Jungpflanzen oder Sommerblumen hilfreich.
Bei der Anlage und der Pflege von Beeten gibt es eine Menge zu beachten. Mit der richtigen Vorgehensweise können Sie aber problemlos ein individuell auf Ihre Bedürfnisse ausgerichtetes Beet gestalten.