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Bauernregeln im September: Das braucht Ihr Garten im ersten Herbstmonat

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Von: Anna Katharina Küsters

Die Bauernregeln im September haben den nahenden Herbst schon fest im Blick und geben Tipps, welche Gartenarbeiten den Garten auf Kälte vorbereiten können.

München – Bauernregeln helfen vielen Gartenfreunden auch heutzutage noch durchs Gartenjahr. Sie verbinden nicht nur alte Tradition mit neuem Pflanzenwissen, sondern bieten Orientierung in den Jahreszeiten. In den vergangenen Jahrhunderten waren sie Bauern eine große Hilfe beim Bestellen ihrer Felder und hängen seither mit den Feiertagen der in der christlichen Kirche verehrten Heiligen zusammen. Der September gilt allgemein als erster Herbstmonat und lädt dazu ein, den Garten auf den Winter vorzubereiten. Dabei helfen die Bauernregeln im September.

Bauernregeln im September: Wann ist der beste Zeitpunkt für den letzten Rasenschnitt ist

Der September ist für die einen ein Zeitpunkt des Abschieds, für die anderen ein Neuanfang. Es ist der Monat des Spätsommers und Herbstanfangs, Sommerliebhaber müssen sich also allmählich von den satten Monaten und hohen Temperaturen verabschieden. Für Winterfans bedeutet es hingegen, dass sie die kühlere Jahreszeit mit offenen Armen empfangen und sich die bunten Blätter des Herbstes im Garten zunutze machen. Welche Position Gartenfreunde auch einnehmen: Im Garten gibt es immer etwas zu tun und die Bauernregeln im September helfen dabei, sich darauf vorzubereiten.

Allgemein lässt sich der September mit diesen Bauernregeln schon gut zusammenfassen:

Wetterprognosen anhand von aktuellen Wetterlagen sind bei Bauernregeln nicht selten. So versuchten Bauern sich früher besser auf milde oder kalte Winter vorzubereiten. Aber auch heute helfen die Regeln weiter, denn regnet es im September, ist das kein Grund, Trübsal zu blasen. Der Regen versorgt die Erde mit der nötigen Flüssigkeit, damit Jungpflanzen über den Herbst noch gut anwachsen und dem Winter später trotzen.

Bauernregeln im September: Der heilige Ägidius und Mariä Geburt

Der September startet mit dem Feiertag des Heiligen Ägidius. Am 1. September gedenken die Christen dem im Mittelalter sehr verehrten Ägidius, der zu den 14 Nothelfern zählt. Die Nothelfer sind eine Gruppe von Heiligen, die Gläubige in ihren Gebeten häufig anrufen. Ägidius ist der einzige von ihnen, der nicht den Märtyrer-Tod starb. Einer Legende nach soll er sich bei einer Jagd schützend vor eine Hirschkuh gestellt haben, woraufhin ihn einer der Jagdpfeile traf. Diese Wunde begleitete ihn bis ans Ende seines Lebens. Der Geschichte nach soll er Gott gebeten haben, die Wunde nicht wieder zu heilen, da er wahre Tugend nur in der Schwachheit gewinnen könne.

Am 1. September gelten folgende Bauernregeln:

Zum einen gilt das Wetter am 1. September als richtungsweisend für den ganzen Monat, wenn nicht sogar für den ganzen Herbst. Viele hofften und hoffen also zu Beginn des Monats auf einen sonnigen Tag. Außerdem ist klar, dass sich der Übergang von Spätsommer zu Frühherbst gut dafür eignet, Korn auszusäen und auch andere Pflanzen für kommendes Jahr so langsam unter die Erde zu bringen.

Die Geburt Marias datieren gläubige Christen in der Regel auf den 8. September. Zu ihrem Ehrentag, der unter Bauern früher gerne auch als der wahre Herbstanfang gesehen wurde, entstanden beispielsweise folgende Bauernregeln für den 8. September:

Anfang September ist also der ideale Zeitpunkt, um das Saatgut für das Wintergemüse unter die Erde zu bringen. Die Erde ist im September noch nicht gefroren, die Außentemperaturen liegen in den meisten Jahren noch beständig über zehn Grad Celsius und die Samen haben noch genügend Zeit, vor dem Winter zu keimen und sich ernten zu lassen*. Auch das Verhalten der Vögel spielte in früheren Zeiten bereits eine wichtige Rolle. Blieben die Schwalben noch, war das ein Zeichen dafür, dass es noch länger warm bleiben würde. Diese Regel lässt sich auch heute noch anwenden, denn der innere Kompass und Magnetsinn der Tiere lässt sie auf den perfekten Zeitpunkt zum Abflug warten.

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Bauernregeln im September: St. Matthäus und die Heilige Hiltrud

Gegen Ende September stehen dann noch mal zwei große Feiertage an. Am 21. September steht der Heilige Matthäus im Mittelpunkt, der eines der Evangelien etwa 80 oder 90 n. Chr. verfasst haben soll. Da sich der Monat zu diesem Zeitpunkt bereits dem Herbstmonat Oktober zuneigt, sind auch die Bauernregeln sehr auf die dritte Jahreszeit konzentriert.

Am 21. September gelten folgende Bauernregeln:

Dabei steht das Wetter wieder im Fokus, aber auch die anstehende Weinernte. Wer also eine eigene Weinrebe im Garten stehen hat, der sollte auf gutes Wetter am 21. September hoffen.

Der Tag der Heiligen Hiltrud ist für alle engagierten Gartenfreunde noch mal ein aktiver, denn eine Bauernregel für den 27. September lautet:

Der Rasenmäher sollte also noch nicht winterfest im Gartenschuppe stehen, sondern Ende September noch einsatzbereit sein für eine letzte Runde. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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