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Bauernregeln im Juli: Den Garten auf Gewitter vorbereiten

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Von: Anna Katharina Küsters

Die Bauernregeln im Juli zeigen, dass der Monat wettertechnisch für Pflanzen im Garten anstrengend sein kann. So pflegen Sie Ihren Garten dann am besten.

München – Bauernregeln gelten oftmals als veraltet, doch helfen die Vorgaben auch heute noch vielen Gartenfans bei der Pflege ihrer Pflanzen. So zum Beispiel auch im Juli. Denn macht die Hitze den Pflanzen zu schaffen, ist gute und geplante Gartenarbeit wichtig. Die Bauernregeln stehen dabei immer in Verbindung mit einem Ehrentag eines christlichen Heiligen und geben vor, wie sich Gartenfreunde und damals auch Bauern zu verhalten haben. Außerdem versuchen sie anhand des Wetters Vorhersagen zum Ernteertrag und zum weiteren Verlauf des Jahres zu treffen.

Bauernregeln im Juli: So pflegen Sie Ihre Pflanzen am besten im Hochsommer

Neben auf bestimmte Tage zugeschnittenen Bauernregeln im Juli gibt es auch noch allgemeine Hinweise, die Gartenfreunde beachten sollten. So weisen die Bauernregeln beispielsweise auf folgende Dinge im Juli hin:

Klar ist, dass sowohl die Sommerhitze als auch ein regenreicher Monat seine positiven Seiten hat. Denn Pflanzen wie Gemüse, aber auch Obst brauchen die sonnenreichen Tage, um richtig heranzureifen. Austrocknen dürfen sie jedoch auch nicht, sodass ein guter Mix aus Sonne und Regen gefragt ist und ein kräftiges Gewitter in der Regel kein Problem ist. Wichtig für das Wetter im Juli ist beispielsweise auch der Siebenschläfertag im Juni.

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Bauernregeln im Juli: Mariä Heimsuchung und die Siebenbrüder

Der Juli beginnt am 2. Tag mit einem Tag, der an Marias Besuch bei ihrer Cousine Elisabet erinnern soll. Dieser Besuch spielt für gläubige Christen eine wichtige Rolle, da die schwangere Maria die mit Johannes dem Täufer schwangere Elisabet trifft und zur Begrüßung das bekannte Loblied, Magnificant, singt. Für den 2. Juli haben sich im Laufe der Jahrhunderte folgende Bauernregeln etabliert:

Der Beginn des Monats schien früher also oft verregnet zu sein und damit einigen Bauern die Ernte zu verderben. Außerdem setzten viele Bauern wohl auf diesen Tag, um das Wetter für die nächsten anderthalb Monate zu prophezeien. Für Gartenliebhaber bedeutet das, dass sie nach dem Monatsbeginn darauf achten müssen, ob empfindliche Topfpflanzen beispielsweise bei längeren und starken Regenergüssen nicht besser unter einem schützenden Vordach stehen sollten.

Auch der Tag der Siebenbrüder am 10. Juli ist für Bauern damals entscheidend für die Wetterprognose in den kommenden Wochen gewesen. Folgende Bauernregeln im Juli gibt es für dieses Datum:

Das Wetter am 10. Juli war damals entscheidend für die folgenden sieben Wochen. Dann denkt man an die sieben Brüder der Felicitas, die alle zu den frühchristlichen Märtyrern zählen. Unter Kaiser Marc Aurel wurden sie aufgrund ihres christlichen Glaubens hingerichtet. Felicitas nimmt in der katholischen Kirche die Rolle als Patronin der Frauen und Mütter sowie der Fruchtbarkeit ein. Bringt der Tag also gutes Wetter, steht es um die Ernte im Garten gut.

Bauernregeln im Juli: St. Margarete und St. Jakobus

Schreitet der Monat Juli weiter voran, werden die Ehrentage für die Heilige Margarete und den Heiligen Jakobus für die Gartenarbeit interessant. Im 3. und 4. Jahrhundert wurde Margarete als christliche Märtyrerin bekannt, um ihr Leben ranken sich viele Legenden. Unter anderem soll ihr ein Drache erschienen sein, vor dem sie sich mit dem Schlagen des Kreuzzeichens rettete. Sie gilt als Patronin der Bauern, der Schwangeren, Gebärenden und der Ammen. Zu ihrem Ehrentag am 20. Juli entwickelten sich folgende Bauernregeln:

Wieder stehen starke Regenschauer im Fokus der Bauernregeln, denn nicht nur ist klar, dass es starke Gewitter geben wird, die Schauer sorgten bei den Bauern damals auch für Sorge um den Erhalt ihrer Ernte. Sogar eine Hungersnot fürchteten sie, sollte es am 20. Juli regnen. Heute können Gartenfreunde deutlich entspannter sein, empfindliche Gemüsepflanzen sowie auch Zierpflanzen sollten sie vor heftigen Gewittern jedoch in Sicherheit bringen.

Ein deutlich bekannterer Vertreter ist der Heilige Jakobus, der zu den zwölf Aposteln Jesu gehört. Am 25. Juli gedenken die Christen seiner Taten. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich rund um diesen Tag folgende Bauernregeln:

Die Regeln zeigen, wie weit in die Zukunft die Bauern damals versuchten, Wetterprognosen zu treffen. Das Wetter am 25. Juli sollte bereits festschreiben, ob der Winter Schnee bringen würde.

Bauernregeln im Juli: Abschluss mit der heiligen Anna

Am 26. Juli haben Menschen mit dem Namen Anna Namenstag. Die heilige Anna ist die Mutter Marias und bis heute gedenken und verehren viele Christen die in den Apokryphen erwähnte Frau Joachims. So gibt es noch heute in verschiedenen Ecken Deutschlands Feste zu Ehren Annas. Die bekannte Anna-Kirmes in Düren hat ihre Wurzeln beispielsweise in der im 16. Jahrhundert entstandene Sankt-Anna-Wallfahrt. Folgende Bauernregeln entwickelten sich rund um den Ehrentag der heiligen Anna:

Sankt Anna läutet also die Korn-Ernte ein und gutes Wetter war somit damals an diesem Tag für viele Bauern wichtig. Ende Juli ist jedoch auch zu spüren, dass die Tage wieder kürzer und die Morgen kühler werden. Gartenfreunde sollten also darauf achten, ob jede Gemüsepflanze sicher geschützt ist.

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