Apfelschorf: So schützen Sie Ihren Baum vor der gefürchteten Krankheit
Apfelschorf gehört zu den häufigsten Pflanzenkrankheiten bei Apfelbäumen. Ist der Pilz einmal angekommen, geht er nur noch schwerlich weg.
Freising – Pflanzenkrankheiten gibt es viele, doch der Apfelschorf ist eine besonders tückische. Denn einen Befall erkennen Gartenfreunde auf dem Obst teilweise erst sehr spät, die bräunlichen Flecken bleiben oftmals sehr klein. Deswegen ist es umso wichtiger, dass Gärtnerinnen und Gärtner bei den kleinsten Anzeichen des Apfelschorfs eingreifen und Gegenmaßnahmen einleiten. Ist der Befall zu großflächig, hilft dem Apfelbaum nämlich leider nichts mehr.
Apfelschorf: Mit diesen Mitteln heilen Sie Ihre Bäume
Der Verursacher des Apfelschorfs ist der sogenannte Schlauchpilz, der auch unter dem Namen Venturia inaequalis bekannt ist. Laut der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) überwintert der Pilz in der Regel in befallenen Blättern am Boden. Naht dann der Frühling, die Blüte und regnet es vermehrt, setzt das Regenwasser die Wintersporen frei, die wiederum vom Wind getragen, Blätter befallen.
Beim weiteren Entwicklungsprozess des Pilzes hilft ebenfalls der Regen, denn bei Feuchtigkeit keimen die Sporen auf den Blättern und entwickeln so kleine Schorfflecken. In diesen Schorfflecken stecken Sporenträger und Sommersporen, Letztere sind in der Lage, ständig neue Infektionen zu verbreiten. Aufgrund von Feuchtigkeit treten Sommersporen aus den Flecken aus und verbreiten sich über den ganzen Baum, bis in die Frucht hinein.
Besonders schnell breitet sich der Schorfpilz unter folgenden Bedingungen aus:
- mehrstündige Blattnässe
- hohe Luftfeuchtigkeit (etwa 80 Prozent)
- Temperaturen über fünf Grad Celsius
Ist es also ein regenreiches Frühjahr, ist eine Verbreitung des Apfelschorfs deutlich wahrscheinlicher als in trockenen Zeiten.

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Apfelschorf: So erkennen Sie einen Befall und das müssen Sie dann machen
Oftmals ist es sehr schwer, einen Apfelschorf-Befall schnell zu erkennen. Deswegen sollten Gärtnerinnen und Gärtner besonders im Frühjahr aufmerksam sein. Zeigen sich auf jungen Blättern recht früh im Jahr braune Stellen, die im Laufe der Wochen an Größe gewinnen, ist ein Befall sehr wahrscheinlich. An den einzelnen Äpfeln bilden sich auf der Schale gezackte Flecken mit Rissen.
Ist ein Befall festgestellt, können Gartenfans nur noch wenig machen. Besser ist es, Apfelbäume von Beginn an so zu pflegen, dass ein Befall mit Apfelschorf sehr unwahrscheinlich ist. Dabei hilft es, die Baumkrone mit den passenden Rückschnitten immer so luftdurchlässig zu machen, dass feuchte Blätter schnell trocknen. Außerdem hilft es, wenig anfällige Apfelbaumsorten zu pflanzen. Laut dem LfL sind das zum Beispiel:
- Alkmene
- Berlepsch
- Ingrid Marie
- Jonathan
Es lohnt sich auch, herabgefallenes Laub eines Apfelbaums im Herbst vom Rasen zu kehren. So hat der Pilz keine Basis, um sich zu verbreiten und zu überwintern.