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Äpfel lagern: Fünf Regeln, die man dabei beachten sollte

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Von: Anna Katharina Küsters

Damit Gartenfreunde auch im Winter noch von ihrer Apfelernte aus dem Garten profitieren können, ist die richtige Lagerung der Früchte entscheidend.

Im Oktober ist es Zeit für die Apfelernte. Einige frühe Sorten lassen sich zwar schon im August ernten, die meisten sind jedoch im Oktober reif. Wer danach mehr Äpfel im Korb hat, als er in den nächsten Tagen essen kann und will, kann mit einer geschickten Lagerung die Früchte mehrere Wochen haltbar machen. So gelingt es, teils noch im Dezember von der Apfelernte zu zehren.

Äpfel lagern: So bleiben Äpfel mehrere Wochen frisch

Viele grüne Äpfel lagern in einem Keller in mehreren Regalen übereinander
Die ideale Lagerfläche hält die Äpfel auf Abstand zueinander. © Mint Images/Imago

Die Apfellagerung gestaltet sich einfach. Diese Punkte sollten Gartenfreunde dabei beachten:

Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) liegt die perfekte Raumtemperatur zur Lagerung von Äpfeln bei etwa vier Grad Celsius. Diese Temperatur ist entweder im Gemüsefach des Kühlschranks gegeben oder in einem dunklen, geräumigen Keller. Bei einer etwas kleiner ausfallenden Ernte können Gärtnerinnen und Gärtner das Obst in den Kühlschrank packen. Liegt der Ernteertrag jedoch bei mehreren Kilogramm, empfiehlt sich die Lagerung im Keller. Bei einer geringen Temperatur reifen die Äpfel nicht so schnell nach und bleiben länger genießbar.

Auch die Helligkeit im Lagerraum spielt eine entscheidende Rolle. Direkte Sonneneinstrahlung oder dauerhafter Lichteinfall im Raum fördern den Reifeprozess. So haben Apfelfreunde am Ende deutlich kürzer etwas von ihren Ernteerträgen. Wer seine Äpfel aufgrund von kühlen Temperaturen oder fehlendem Lagerkeller auf den Balkon stellt, sollte die Lichteinstrahlung besonders gering halten.

Äpfel lagern: Auf Luftfeuchtigkeit achten und den Abstand wahren

Bei einer großen Apfelernte können Gartenfreunde leicht entscheiden, welche Äpfel sie zuerst essen. Solche mit Druckstellen gehören als erstes verzehrt oder zu Apfelsaft verarbeitet, denn diese eignen sich nicht für eine längere Lagerung. Sie faulen an den angedrückten oder offenen Stellen der Schale schnell und der Schimmel überträgt sich häufig auf die anderen Äpfel. Auch sollten Gartenfreunde die Äpfel nicht aufeinanderstapeln, sondern jedem Apfel genügend Raum geben, um Druckstellen zu vermeiden. Auf Brettern oder Zeitungspapier, mit genügend Abstand zu anderen Äpfeln und dem Stiel der Frucht nach unten gedreht, gelingt die Lagerung am besten.

Ebenfalls von Bedeutung ist eine hohe Luftfeuchtigkeit im Raum. Der Kellerraum sollte kein zu trockenes Raumklima haben, da die Früchte sonst laut Öko-Test verschrumpeln. Um dem vorzubeugen, bildet der Apfel eine Wachsschicht auf der Schale – ein guter Nährboden für Schimmelpilze. Wer nicht genügend Platz hat, die Äpfel einzeln zu lagern, kann diese auch in Plastiktüten packen. Mit ein paar kleinen Löchern versehen bietet die Tüte ein gutes Klima und überschüssiges Wasser kann entweichen.

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Äpfel lagern: Kontakt zu anderem Gemüse meiden und die richtigen Apfelsorten auswählen

Während des Reifungsprozesses der Äpfel verströmen die Früchte das Reifegas Ethylen. Das ist an sich nicht schädlich. Lagern die Äpfel jedoch neben anderem Gemüse, führt das Gas dazu, dass dieses schnell reift und fault. Laut Norddeutschem Rundfunk (NDR) sind nur Pilze, Lauch und Blattgemüse unempfindlich gegenüber Ethylen.

Nicht alle Apfelsorten lassen sich problemlos lagern. Am erfolgreichsten sind Gärtnerinnen und Gärtner, wenn sie es mit folgenden Sorten probieren:

Der Weiße Winterglockenapfel und die Landsberger Renette brauchen zudem ihre Zeit, um richtig zu reifen. Gärtnerinnen und Gärtner ernten sie zwar bereits im Oktober. Lagern müssen sie diese aber bis etwa Januar. Dann haben die Früchte ihr volles Aroma entwickelt.

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