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Natursteinmauer im Garten: Wie Sie Sandstein und Muschelkalk zu einer Gartenmauer verarbeiten

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Von: Anna Katharina Küsters

Zu sehen ist eine Natursteinmauer, die aus mehreren großen Steinen aufgeschichtet und mit Efeu überwachsen ist (Symbolbild).
Verwitterte Optik statt akkurat gepflegt: Eine Natursteinmauer macht sich im Garten gut (Symbolbild). © Andrea Warnecke/dpa

Eine Natursteinmauer im Garten bietet nicht nur vielen Tieren und Pflanzen eine Lebensgrundlage, sondern verschönert auch das Ambiente. Die Steinauswahl ist dabei groß.

Veitshöchheim – Natursteinmauern bieten sich besonders in Naturgärten oder Bauerngärten als Gartenelemente an. Dabei integrieren sie sich aufgrund ihrer lockeren Bauart nahtlos in ein natürliches Gartenbild ein und fungieren gut als Abgrenzung zu Terrassenplatten, Pflastersteinen oder einem verlegten Rollrasen. Zudem bietet sie Pflanzen und Tieren Platz zum Wachsen und Nisten und Gärtnerinnen und Gärtner können die Mauer problemlos nach ihren Wünschen bepflanzen.

Natursteinmauer: Das macht sie aus

Eine Natursteinmauer zeichnet sich durch bei ihrem Bau verwendeten Natursteine aus. Damit die Steine im Garten auch die kalte Jahreszeit problemlos überstehen, sollten die verwendeten Steine unbedingt witterungsbeständig wie Pflastersteine oder Terrassenplatten sein. Laut dem Baumarkt Obi eignen sich folgende Steine besonders gut zum Bau einer Natursteinmauer: 

Sandstein gehört zu den Sedimentgesteinen. Seinem Namen entsprechend besteht er größtenteils aus Sandkörnern und ist recht großporig. Hinzu kommt, dass er einen hohen Porenanteil hat, was bedingt, dass der Stein nicht besonders kälteresistent ist. Bekannt ist Sandstein zum Beispiel als Mauersteine des Kölner Doms. Neben der bekannten gelblichen Farbe gibt es den Stein aber auch in braun, rot, grün und grau. Gärtnerinnen und Gärtner sollten bei der Gartengestaltung mit einplanen, den Stein regelmäßig zu bürsten. So verfärben sich die Steine nicht so schnell.

Basalt entsteht bei der Abkühlung von Magma. Die Oberfläche des Gesteins ist eben und glatt und meist dunkelgrau oder bräunlich und setzt sich gut von grünem Rollrasen ab. Basalt ist sehr robust, denn weder Wetterumschwünge noch Kälte oder Hitze können dem Stein etwas anhaben. Zudem lässt er sich gut schneiden und daher gut als Mauerstein verwenden.

Natursteinmauer: Diese Formen können Sie ihrer Mauer geben

Ist die Entscheidung für einen Stein gefallen, müssen sich Gärtnerinnen und Gärtner bei der Gartengestaltung dafür entscheiden, wie die Natursteinmauer aussehen soll. Dabei gibt es unterschiedliche Formen, zum Beispiel:

Bei einer Trockenmauer haben Heimwerker ausschließlich Steine zur Hilfe. Die sollten sie so aufschichten, dass sie aufgrund ihres Eigengewichts als Mauer halten. Sind die Räume zwischen den einzelnen Steinen zu groß, finden dort laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) Pflanzen wie Frühlingsfingerkraut oder Mauerpfeffer, Schotter oder Kies ihren Platz. Ein Friesenwall entsteht ebenfalls ohne Mörtel und hält aufgrund ihres Eigengewichts. Im Unterschied zur normalen Trockenmauer verwenden Heimwerker beim Bau nur runde Steine. Wenn Mörtel zum Einsatz kommt, hält die Mauer besser, benötigt aber wie auch Terrassenplatten ein Fundament aus Beton.

Natursteinmauer: Auf diese Weise lassen sich die Steine verbauen

Neben der Art und Weise der Natursteinmauer müssen sich Gartenfans auch für eine Mauerbauart entscheiden. Mauern können unter anderem in folgenden Variationen aufgebaut werden:

Beim Bruchsteinmauerwerk dienen lokal vorkommende, laut der Bayerischen Landesanstalt für Weinanbau und Landwirtschaft nur wenig bearbeitete Bruchsteine als Grundlage. Auch Terrassenplatten können auf diese Art verlegt werden. Heimwerker sollten versuchen, die Steine möglichst eng aneinanderzulegen. Entstehen dennoch Lücken, sollten kleinere Keilsteine diese füllen. Das Zyklopenmauerwerk ist eine Unterart des Bruchsteinmauerwerks. Bei dieser Art zu Bauen, verwenden Gärtnerinnen und Gärtner hauptsächlich vieleckige, aber auch ovale Steine und legen sie mit ihrer Bruchseite nach außen.

Natursteinmauer: Das sind die Kosten

Bei den Kosten für die Natursteinmauer kommt es zum einen auf die Bauart und zum anderen auf die Wahl der Steine an. Gartenfans können eine Natursteinmauer bei der Gartengestaltung beispielsweise als frei stehendes Element auf Rollrasen oder Terrassenplatten im Garten einplanen. Die Mauern dienen aber auch gerne als Hochbeet oder sind an dieses angelehnt. Gestaltungsmöglichkeiten gibt es mit dieser Mauerform viele.

Auch bei den Kosten für die verwendeten Steine gibt es erhebliche Unterschiede: Selbstverständlich sind behauene Steine wesentlich kostspieliger als Bruchsteine. Somit bestimmt die Art des Gesteins über den finalen Preis. So liegen die Kosten für Basalt bei etwa 200 bis 700 Euro pro Tonne, während man bei Sandstein nur mit 50 bis 100 Euro pro Tonne rechnen muss.

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