Heimlicher Gartengast: Fuchs-Spuren im Schnee sind gut zu erkennen
Fuchs oder Hund? Nicht immer sind die Unterschiede der Fuß-Spuren im Schnee gut zu erkennen. Der sogenannte Kreuztest hilft hier allerdings weiter.
Auch wer in der Nähe von Feld und Wiesen lebt, bekommt im Garten nur selten einen Fuchs zu Gesicht. Die Tiere sind zwar neugierig, aber eher dämmerungs- und nachtaktiv. Im Winter sieht man anhand von Fußstapfen im Schnee, dass in der Dunkelheit wohl doch einiges los war.
Fuchs im Garten: Fußspuren sind im Schnee gut zu erkennen

Füchse passen sich mehr und mehr an den Lebensraum des Menschen an und finden in Scheunen, Holzstapeln, Kellern sowie Büschen und Hecken Unterschlupf. Die einzige in Deutschland vorkommende Art ist der Rotfuchs (Vulpus vulpus). Wer das Tier sichtet, hat aber nichts zu befürchten: Laut dem Naturschutzbund Deutschland ist das Verhalten der Tiere nicht aggressiv und sie greifen Menschen nicht an. Tollwut hat man auch nicht zu fürchten, da die Krankheit seit 2008 in Deutschland nicht mehr von einem Wildtier übertragen wurde – kommt ein Fuchs auf Sie zu, ist er vermutlich eher interessiert.
Die Abdrücke von Tatzengängern wie Hund und Fuchs kann man im Schnee leicht verwechseln. An folgenden Merkmalen sehen Sie, ob Sie die Spuren eines Rotfuchses vor sich haben:
- Es gibt einen Hauptballen, vier Zehenballen und vier Krallen.
- Der Abdruck ist etwa 5 Zentimeter lang und 4 bis 4,5 Zentimeter breit (ohne Krallen gemessen).
- Eine gerade Laufspur: Füchse setzen ihre schmalen Fußstapfen wie Perlen an einer Schnur gezogen in einer Linie direkt hintereinander. Daher spricht man auch vom „Schnüren“.
- Der Kreuztest: Wenn man ein Kreuz durch die Freiräume zwischen die vier Zehen im Inneren des Ballens ziehen kann, ohne die Ballen zu berühren, ist es ein Fuchs, andernfalls eher ein Hund, erklärt Peta e.V..
Unterschied von Fuchs- und Katzenspur
Die Abdrücke einer Katze sind zwar ähnlich, aber kleiner und rundlicher, mit einem Durchmesser von etwa drei bis dreieinhalb Zentimetern, sagt Biologe Rainer Schall von der Natur-Wildnis-Schule „Outdoor Workshop“.
Falls die Spuren etwas unscharf sind, warten Sie am besten den nächsten Schneefall ab und suchen dann nach neuen Spuren. Denn in lockerem Schnee sind auch Krallen nur schwer zu erkennen. Wenn der Schnee frisch gefallen ist und noch nicht zu hoch liegt, sind die Umrisse besonders scharf.