Forsythie: Vorteile, Nachteile und Deko-Ideen mit den Frühlingsboten
Forsythien bringen alljährlich viele Gärten zum Strahlen. Die knallig gelben Frühlingsblüher bringen Farbe ins Grün, die Natur hat von ihnen dagegen leider recht wenig.
München – Forsythien sind schon so lange Teil unserer Gartenkultur, dass sie fast überall vorkommen. Sei es als Solitärpflanzen, als Heckenersatz oder sogar in den Palmbuschen an Palmsonntag. Die gelben Blüten verzaubern uns ab März, aber leider auch nur uns.
Forsythie: Vorteile, Nachteile und Dekoration
Neben der Kätzchenweide ist die Forsythie vielleicht eine der Pflanzen, die optisch am meisten heraussticht im Frühlings-Garten. Die hellen, gelben Blüten leuchten uns schon aus der Entfernung entgegen und lassen direkt Frühlingsstimmung aufkommen. Die Forsythie ist gut schnittverträglich, pflegeleicht und definitiv ein Highlight im Garten. Doch sie hat auch Nachteile.
Forsythien sehen Winterjasmin recht ähnlich auf den ersten Blick. Es gibt aber einen entscheidenden Unterschied: Während Insekten am Winterjasmin Nahrung finden, haben Forsythien nichts zu bieten. Die Forsythie heißt auch Goldglöckchen oder Goldflieder und ist eine Hybride. Sie gehört zu den Ölbaumgewächsen und ist für Insekten eine wahre Mogelpackung. Bei uns gibt es die gelben Sträucher seit 1833 und man findet fast nur „Forsythia x intermedia“ in unseren Gärten.
Forsythie: Mogelpackung ohne Mehrwert für Insekten
Das ist eine Hybride aus zwei anderen Arten. Die Forsythie ist somit meist steril und liefert keinen Nektar. Jedoch, und das ist das eigentliche Problem, lockt sie Insekten dank ihrer Optik an. Da Insekten mit der Zeit aber lernen, wo es etwas zu holen gibt, meiden sie die Forsythie bald.
Daher gilt: Forsythien sind reine Deko-Pflanzen ohne Mehrwert für die Natur. Vögel finden sie als Sitzplatz zwar toll, aber Insekten finden keine Nahrung in den Blüten. Wer Forsythien pflanzt, sollte daher für Ausgleich in Form von Frühlingsblumen wie Winterlingen, Krokussen und Schneeglöckchen sorgen. Auch Blausternchen sehen im Frühjahr toll im Garten aus.
Es gibt jedoch eine Ausnahme bei der Forsythie: „Beatrix Farrand“. Diese Sorte produziert als einzige bei uns erhältliche auch Pollen. Abgesehen davon sind Forsythien ein guter Indikator, wann es Zeit für den Rosenschnitt ist.
Forsythie: Verwendungsmöglichkeiten und Dekoration
Wer für genügend insektenfreundliche Pflanzen sorgt, darf also unbesorgt auch Forsythien pflanzen. Vor allem bereits bestehende Pflanzen sollten Sie nun keinesfalls herausreißen. Stattdessen können die Zweige perfekt als Dekoration genutzt werden, denn nicht nur die Blüte, auch die Rinde der Forsythie ist hübsch anzusehen und hat eine tolle Haptik.
Deko-Ideen mit Forsythie:
- Schnittblume in Vasen: Die denkbar einfachste Möglichkeit sind abgeschnittene, blühende Zweige in der Vase. Besonders toll sieht das mit undurchsichtigen Vasen in glänzender Optik aus. Sie können aber auch Flaschen oder alte Gefäße zweckentfremden für rustikalen Charme.
- Oster-Deko im Garten: Da die Forsythie bis in den Mai blühen kann, fällt ihre Blüte unweigerlich oft auf Ostern. Dekorieren Sie die Pflanze schon zeitig mit bunten Eiern, sieht der Strauch in voller Blüte dann besonders festlich aus.
- Frühlings-Kränze: Im Gartencenter oder Supermarkt gibt es häufig fertige Kränze aus Zweigen zu kaufen. Die lassen sich aber auch sehr einfach selbst binden. Hinein kommen dann blühende Forsythien-Zweige, die Sie mit den anderen verweben. Zusammen mit etwas Grün und eventuell weiteren Blüten wie Tulpen und Narzissen wird daraus eine tolle Frühlings-Dekoration.
- Gestecke: Dafür wird ein Pflanzkorb benötigt sowie Blumen wie Narzissen. Die Blumenzwiebeln und gegebenenfalls andere Pflanzen werden in den Korb gepflanzt, Moos gibt einen hübschen Kontrast und zuletzt ergänzen frische Forsythien-Zweige das Ensemble. Damit nichts fault, sollten Sie diese entweder in kleine Vasen stellen oder regelmäßig austauschen.
So findet die Forsythie Verwendung und die Zweige haben nicht umsonst geblüht.