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Mini-Ökosystem fürs Wohnzimmer: Wie man einen Flaschengarten anlegt

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Von: Franziska Irrgeher

Flaschengärten werden immer beliebter. Sie sind auch sehr faszinierend, denn im Glas entsteht ein ganzes Ökosystem. Damit das lebt, muss man es richtig anlegen und pflegen.

Flaschengärten bieten manche Läden schon fertig zusammengestellt an. Oftmals finden Pflanzenfans sie nicht nur in Gartencentern und das mit gutem Grund. Denn einen Flaschengarten zu beobachten, kann entspannend sein und ist er einmal angelegt, braucht er kaum Pflege. Das perfekte Accessoire also für einen Meditationsraum oder andere Orte der Entspannung.

Flaschengarten: So funktioniert das Mini-Ökosystem und so pflegen Sie es

Eine Frau hält einen großen Flaschengarten mit Sukkulenten in die Höhe
Der Flaschengarten sollte ein Fassungsvermögen von wenigstens zwei Litern haben. © Addictive Stock/Imago

Im Grunde sind Flaschengärten größtenteils autonom, wenn sie richtig angelegt wurden. Pflanzen, Erde, Wasser: Der Garten im Miniformat enthält alles, was er braucht. Und kümmert sich dank der Bedingungen im Glas um sich selbst. Eine kleine Erde zum Zusehen quasi, frei von menschlichen Einflüssen. Und deutlich weniger pflegeintensiv als so manche Zimmerpflanze. Aber eben auch ein geschlossenes System.

Die Idee geht unter anderem auf Nathaniel Ward (77, † 1868) zurück, der Mitte des 19. Jahrhunderts schon einen Mini-Garten in einem Glasbehälter gestaltet hat. Der sogenannte Wardsche Kasten war eine Art Mini-Gewächshaus. Ab 1835 fand der vor allem bei Pflanzensammlern Verwendung. Denn der Transport neu entdeckter Pflanzen aus anderen Ländern wurde somit einfacher.

Flaschengarten: So legen Sie das Mini-Ökosystem an

Bei den heutigen Flaschengärten ist das Prinzip für die Wohnung optimiert und auch ästhetische Ansprüche angepasst. Damit später alles reibungslos klappt, muss der kleine Garten in der Flasche richtig angelegt werden.

Das brauchen Sie für den Flaschengarten:

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Ist alles vorbereitet, geht es ans Einfüllen. Zuerst kommt die Drainageschicht in die Flasche, darauf die Holzkohle und abschließend die Erde. Hilfsmittel erleichtern die Arbeit. Die Wurzeln der Pflanzen müssen gegebenenfalls gekürzt werden. Der MDR rät fürs Einpflanzen zu Löffeln, mit denen die Mulde für die Pflanzen vorbereitet wird.

Sind die Pflanzen dann in der Erde, gießen Sie sie vorsichtig mit kalkarmem, leicht warmem Wasser an. Als Alternative zur Kohle eignen sich auch Springschwänze, die mit ins Glas kommen. Ist alles fertig, verschließen Pflanzenfans die Flasche. Damit auch danach Schädlinge und Krankheiten ausbleiben, ist die richtige Pflege des Flaschengartens nach dem Anlegen wichtig.

Ob das System so richtig ist und die Wassermenge stimmt, können Sie einfach sehen. Beschlägt die Scheibe morgens, wird aber im Tagesverlauf wieder klar, passt alles. Zu nasse Flaschengärten bleiben einige Tage offen stehen. Als Standort eignen sich absonnige Plätze, nicht zu sonnig, denn der Mini-Garten würde zu sehr aufheizen. Wassergabe ist laut MDR maximal einmal pro Monat nötig, Düngung entfällt. Gelegentliches Öffnen des Deckels soll Schimmelbildung vorbeugen und natürlich müssen beschädigte Pflanzen entfernt werden.

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