Fehler bei Topfpflanzen: 8 Dinge, die beim Gärtnern mit Kübeln oft schiefgehen
Kübel- und Topfpflanzen im Garten sind eine tolle Alternative. Die Pflanzen werden mobiler, doch bei der Pflege kann auch einiges schiefgehen.
München – Wer keinen Garten hat, nutzt oft Töpfe und Kübel auf Terrasse oder Balkon. Doch auch im Garten sind Pflanzgefäße eine gute Ergänzung zu Bäumen, Büschen und Blumen, die direkt in den Gartenboden kommen. Töpfe und Kübel bieten mehr Mobilität, doch sie bringen auch ein paar Nachteile mit sich. Häufig kommt es unbewusst zu Fehlern.
Fehler bei Kübel- und Topfpflanzen: Diese Punkte bei Auswahl, Standort und Pflege gehen oft schief

Topfpflanzen haben gleich mehrere Vorteile: Sie sind schnell umgestellt, wenn der Standort durch das Wetter nicht mehr passt. Sie sind platzsparend und meist schwer genug, um auch einen Sturm zu überstehen. Sie sehen hübsch aus und können auch als Sichtschutz gruppiert werden. Zudem sind Töpfe und Kübel ideal für einjährige Pflanzen, die danach ausgetauscht werden. Bäume dauerhaft in Kübeln zu halten, kann gut gehen, ist aber für heimische Gehölze nicht ideal. Sind die Pflanzen dagegen nicht winterhart, profitieren sie von Topf und Kübel im Winterquartier.
Allerdings behandeln Gartenfans ihre Kübel- und Topfpflanzen manchmal wie alle anderen Gartenpflanzen und dann gibt es Probleme:
- Keine Löcher im Boden: Der schönste Kübel oder Topf bringt nichts, wenn das Wasser nicht abfließen kann. Daher sollten im Topfboden immer Abflusslöcher vorhanden sein oder notfalls gebohrt werden. Einzige Ausnahme: Gefäße mit integriertem Bewässerungssystem.
- Die falschen Pflanzen kombinieren: Nach dem Gefäß werden meist direkt die Pflanzen ausgewählt. Bei Zimmerpflanzen würden Sie niemals Pflanzen mit verschiedenen Bedürfnissen kombinieren. So sollte es idealerweise auch bei Kübel- und Topfpflanzen draußen laufen. Achten Sie auf die Ansprüche der Pflanzen an den Standort oder die Düngermenge und kombinieren Sie entsprechend. Bei Gemüse gibt es zudem Pflanzen, die sich gegenseitig schaden oder auch schützen können.
- Den Standort spontan bestimmen: Hübsch sehen Pflanzen in Gefäßen definitiv aus. Dennoch sollten auch dabei die Standortansprüche der Pflanzen beachtet und respektiert werden. Notfalls können Sie auch die Pflanzen passend zum Standort kaufen. Einfach irgendwo nach Belieben abstellen funktioniert aber selten.
- Falsch gießen: In welche Richtung der Kopf der Gießkanne wann zeigen sollte, erklären wir hier. Mit Gießkannen und auch mit dem Gartenschlauch lässt sich die Intensität des Strahls gut bestimmen. Zudem sollten Sie darauf achten, nicht die Blätter oder gar Blüten zu gießen. Bestenfalls wird direkt unten am Wurzelbereich gegossen.
- Zu viel Drainage: Ob nun eine Drainageschicht in den Kübel muss, ist Ansichtssache. Meist wird sie empfohlen. Jedoch sollten Sie auch auf das Verhältnis von Drainageschicht zu Erde achten. Genügend Erde sichert der Pflanze Platz für die Wurzeln und genügend Wasser und lebenswichtige Stoffe.
- Zu viele Pflanzen: Neben den falschen Pflanzen können es auch zu viele Pflanzen pro Kübel oder Topf werden. Gerade zu Beginn der Gartensaison kann oft nur schwer abgeschätzt werden, wie groß und ausladend einige Pflanzen werden. Informieren Sie sich über die Endgröße. Auch wenn das Gefäß anfangs etwas armselig wirkt, die Pflanze wird im Normalfall noch gut wachsen und bald alles ausfüllen. Staffeln nach Größe ist bei Blumen ebenfalls gut möglich.
- Zu wenig Dünger oder Wasser: In praller Sonne und mit einer eher geringen Menge Erde im Kübel brauchen Pflanzen in Gefäßen mehr Aufmerksamkeit als ihre Garten-Kollegen. Je nachdem ob es sich um Gemüse, Blumen oder Grünpflanzen handelt, sollte die Düngermenge stimmen. Gerade in der Blüte- und Fruchtbildungs-Phase kann mehr Dünger nötig sein. Auch beim Wasser gilt es, ein gutes Mittelmaß zu finden. Die Pflanzen sollten an Regentagen natürlich auch nicht ertrinken.
- Das falsche Gefäß: Das Gefäß sollte bestenfalls zur Pflanze passen. Das bedeutet, dass feuchtigkeitsliebende Pflanzen beispielsweise besser in Terracotta aufgehoben sind als welche, die trockene Wurzeln brauchen. Je nach Material kann sich ein Topf oder Kübel auch sehr schnell erhitzen, was den Wurzeln schadet.
Stehen größere Kübel das ganze Jahr an einem festen Platz oder Sie haben gar Pflanzkästen aus Holz, dann wäre auch eine automatische Bewässerung eine gute Option. So werden die Pflanzen regelmäßig direkt an den Wurzeln mit Wasser versorgt und das etwas schwierige Gießen der Kübel entfällt.
Bevor Sie sich nun eine ganze Reihe Kübelpflanzen anschaffen: Viele Pflanzen wie Geranien, Olivenbaum und Co. müssen im Winter in ein Winterquartier umziehen. Planen Sie also für empfindlichere Pflanzen auch drinnen genug Platz ein.
Ist das alles erledigt, steht der Ernte von eigenem Obst oder Gemüse nichts mehr im Weg und auch Blumen werden sich im Kübel oder Topf wohlfühlen. Ideal ist natürlich, dass kleine Töpfe sogar auf die Fensterbank passen.
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