Fehler beim Balkonkasten-Bepflanzen: Das sollten Sie vermeiden
Balkonblumen bringen Farbe in Stadtwohnungen und zieren Landhäuser. Bei der Bepflanzung eines Balkonkastens kann aber so einiges schief gehen. Das sollten Sie vermeiden.
München – Gerade Menschen, die keinen eigenen Garten haben, freuen sich über ihre Balkonblumen. Im Frühjahr werden daher fleißig Balkonkästen bepflanzt und aufgestellt. Wenn dabei etwas unwissentlich schief geht, haben Sie jedoch schnell tote statt bunte Blumen. Fehler bei der Bepflanzung können aber leicht vermieden werden.
Fehler beim Balkonkasten-Bepflanzen: Das sollten Sie vermeiden
Im Frühling scheint endlich wieder längere Zeit die Sonne, die Natur erwacht zu neuem Leben und Gartencenter sind gefüllt mit Blumen. Geranien, Petunien und viele mehr landen dann im Einkaufswagen und schon bald im Balkonkasten. Auch die robusteste und schönste Pflanze überlebt aber nur bei passenden Bedingungen. Daher ist es wichtig, dass gerade Pflanzenanfänger typische Fehler beim Balkonkasten-Bepflanzen vermeiden. Schwer ist das nicht.
Diese neun Fehler passieren häufige beim Bepflanzen der Balkonkästen:
- Falscher Zeitpunkt: Pflanzen Sie zu früh, bekommen die Blumen schnell Nachtfrost ab und gehen ein. Entweder sollte mit der Bepflanzung also bis nach den Eisheiligen gewartet werden. Oder aber Sie wählen erst mal winterharte Pflanzen und ergänzen diese Später um Geranien, Begonien und Co.
- Falsche Größe: Balkonkästen gibt es inzwischen in jeder Größe und Farbe. Ob Grün, Pink oder Braun spielt aber eine untergeordnete Rolle (kein Schwarz bei Vollsonne!). Wichtig ist die passende Größe. Die muss einerseits zum Balkon passen, andererseits zu den Pflanzen. Wichtig ist vor allem die Breite sowie die Tiefe des Kastens, die Länge dagegen hängt eher von der Anzahl der Pflanzen ab. Etwa 20 Zentimeter oder mehr in Breite und Höhe sollten es minimal sein, damit sich die Wurzeln gut entwickeln und im Sommer nichts zu schnell austrocknet.
- Dreckige Gefäße verwenden: Der Kasten vom Vorjahr verbringt den Winter im Keller oder Schuppen, oft ungereinigt. Das bedeutet auch, dass Krankheiten oder Schädlinge vielleicht im Kasten überwintert haben. Nutzen Sie keinesfalls dreckige Töpfe oder Kästen. Die Reinigung mit Wasser und Lappen oder Bürste reicht aber meist aus. Bei bekanntem Befall im Vorjahr ist dagegen heißes Wasser Pflicht.
- Falsches Material: Normalerweise bestehen Balkonkästen aus Kunststoff. Der ist robust und langlebig und lässt sich gut reinigen, kann aber ausbleichen. Metall ist nur geeignet, wenn nicht dauerhaft die Sonne drauf scheint. Ansonsten heizt es sich zu sehr auf. Terracotta wäre ebenfalls ein schönes Material, ist aber sehr schwer. Auch eine hübsche Option ist Fiberglas, diese Kästen gibt es auch in Steinoptik.
- Falsche Erde: Alte Blumenerde oder Überreste sollten nicht verwendet werden. Frische Blumenerde ist ideal. Zudem sollten Pflanzenfans an eine Drainageschicht denken, die kann aus Blähton bestehen. Außerdem speichert der Ton an heißen Tagen Wasser. Ein Vlies als Trennschicht kann helfen, die Erde an Ort und Stelle zu halten. Erde auf Ton oder Vlies, Blumen einsetzen und fertig ist der Kasten. Als Dünger eignet sich Langzeitdünger gut. Wer es anders versuchen möchte, kann auch Hornspäne oder Hornmehl nutzen.
- Falsch Einpflanzen: Ja, das geht. Bei recht dichten Wurzelballen können die Wurzeln vorsichtig etwas gelockert werden. Zudem sollten Sie einen Kasten nicht zu hoch mit Erde füllen, so bleibt das Wasser im Kasten und läuft nicht über. Auch eine zu dichte Bepflanzung kann schaden, denn viele Balkonblumen werden recht üppig mit der Zeit.
- Keine Löcher im Kasten: Der Pflanzkasten kann noch so schön sein – wenn er keine Löcher für abfließendes Wasser hat, müssen Sie welche bohren. Durch die Löcher fließt überschüssiges Wasser ab, Staunässe wird so vermieden. Sind die Löcher dagegen zu groß, können Sie sie mit Vlies oder Tonscherben abdecken.
- Falsch Gießen: Bewässerung ist gerade für Balkonpflanzen enorm wichtig. Denn die Blumen sind oft stundenlang der Sonne ausgesetzt und die trocknet aus. Austrocknen sollte die Erde aber möglichst gar nicht vollständig. Gießen Sie beispielsweise jeden Morgen und Abend. Auf die Blätter und Blüten sollte aber kein Wasser kommen.
- Die falschen Blumen: Aber die stehen im Gartencenter doch ohnehin sortiert? Ja, allerdings eignet sich dennoch nicht jede Blume für jeden Balkon. Gründe dafür liegen nicht immer beim Wetter. Denken Sie beispielsweise bei hängenden Blumen auch an die Nachbarn unterhalb, die den Dreck abbekommen. Auch Urlaub oder fehlende Zeit zur Pflege können bei der Pflanzenwahl wichtig sein. Planen Sie langfristig und berücksichtigen Sie die Himmelsrichtung des Balkons. Wer keine Lust auf Geranien hat, kann natürlich auch einfach eine kleine Blumenweise säen. Auch für windige Balkone gibt es passende Pflanzen.
Die richtige Pflanzung, Wahl und Pflege von Blumen im Balkonkasten ist also nicht schwer. Wer vor allem auch Insekten helfen möchte, verzichtet auf Geranien und Petunien und setzt eher auf Wildblumen. Oder aber Sie kombinieren alles miteinander und vereinen Optik und Nutzen.