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Essig im Garten: Diese neun Punkte sollten Sie beachten

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Von: Eva Goldschald

Zugegeben, der Geruch von Essig kann schon ganz schön beißend sein. Sparsam angewendet ist er aber ein wahres Wundermittel für drinnen und draußen.

München – Essig ist das Universalmittel im Haushalt. Er hilft gegen unangenehme Gerüche, beseitigt Kalk und Schimmel und desinfiziert obendrein noch Oberflächen. Wer Essig auch im Garten benutzen möchte, muss allerdings einiges beachten.

Essig im Garten: Diese neun Punkte sollten Sie beachten

Sobald die Sonne scheint, werden Verschmutzungen unweigerlich sichtbar. Die Fenster sollten geputzt werden und am Boden sieht man jeden Staubkrümel. Aber auch im Garten hat der Regen einiges angestellt: Die Sitzflächen sind voll mit dreckigen Spritzern und das Unkraut wuchert aufgrund der hohen Feuchtigkeit aus allen Fugen. Es scheint, als würde hier nur ein radikales Mittel helfen: Essig. Doch während man ihn drinnen meist bedenkenlos einsetzen kann, muss man im Garten so einiges beachten. Essig kann nämlich für viele Tiere, Pflanzen und auch Menschen zur Gefahr werden. Deshalb sollte man sich genau informieren, wo man Essig verwenden darf und wo nicht.

Essig im Garten: Hier sollte man ihn auf keinen Fall verwenden

Grundsätzlich ist Essig das perfekte, natürliche Putzmittel: Er ist günstig, vielseitig einsetzbar und äußerst effektiv. Trotzdem gibt es Bereiche, in denen er mehr Schaden als Nutzen anrichtet:

Essig im Garten: Vernichtung von Unkraut im Beet

Essig im Garten wirkt sich negativ auf den pH-Wert des Bodens aus. Über längere Zeit macht er den Boden sauer. Folglich wachsen Pflanzen schlechter oder gar nicht mehr. Auch für Regenwürmer, Käfer und Co. kann der Essig gefährlich werden. Außerdem befindet man sich in einer rechtlichen Grauzone, wenn man Essig im Garten anwendet. Er zählt laut Pflanzenschutzgesetz nicht als Pflanzenschutzmittel und darf deswegen eigentlich nicht verwendet werden. Befindet man sich auf gärtnerischen oder forstwirtschaftlichen Flächen, ist der Gebrauch wiederum erlaubt. Sinn ergibt die Regelung nicht. Denn Essig richtet hier genauso Schaden an, wie bei den nächsten beiden Punkten, den befestigten Flächen.

Essig im Garten: Vernichtung von Unkraut auf Pflastersteinen und Fugen

Es ist verboten, Pflastersteine und Co. mithilfe von Essig von Unkraut zu befreien. Tut man es doch und wird erwischt, wartet eine saftige Geldstrafe. Grund dafür ist die Verschmutzung und Übersäuerung des Grundwassers, in das der Essig durch die Fugen gelangen könnte. Zudem können auch Insekten und Pflanzen Schaden davontragen. 

Essig im Garten: Reinigung von befestigten Flächen

Im Haushalt werden die Fliesen mithilfe von Essig schön sauber und rein. Das wünscht man sich natürlich auch für die Terrasse oder andere Flächen rund ums Haus. Hier sollte man allerdings auf spezielle Reinigungsmittel zurückgreifen. Neben dem oben genannten Punkt der Grundwasserverschmutzung hinterlässt Essig auch unschöne Flecken auf den Oberflächen, da er diese ausbleicht.

Essig im Garten: Hier darf er problemlos verwendet werden

Solange man das Putzwasser in den Abfluss gibt, ist Essig bedenkenlos einsetzbar. Im Garten eignet er sich zum Beispiel für diese Bereiche:

Essig im Garten: Reinigung von Gartenmöbeln und Geräten

Schmutzige, teils auch rostige Gartengeräte kann man für eine Nacht in einem Liter Apfelessig einlegen. Am nächsten Tag lassen sich Rost, Dreck und auch Bakterien* ganz einfach abspülen. Für Gartenmöbel taucht man einfach ein Tuch oder einen Schwamm in ein Gemisch aus Wasser und Essig und reinigt damit die Oberflächen. Vorsicht: Holzmöbel sollten nie mit Essig gereinigt werden, sonst bilden sich Flecken.

Essig im Garten: Reinigung von Pflanztöpfen

Vier Teile Wasser, ein Teil Apfelessig: Damit lassen sich Pflanztöpfe perfekt reinigen. Die Töpfe einfach für zwei Stunden in dem Gemisch einwirken lassen und danach mit einem Schwamm oder einer Bürste entfernen.

Essig im Garten: Beet vor Haustieren schützen

Katzen und Hunde lieben es, das Beet als Toilette zu benutzen. Nager wie Hasen oder Mäuse fressen gerne Blätter und Früchte. Dagegen hilft ein in Essig getauchter Schwamm oder Lappen. Diesen in einen kleinen Eimer neben das Beet oder in Gefäße um das Beet herum legen. Der intensive Geruch hält die Tiere fern. 

Essig im Garten: Saatgut keimen lassen

Essig verleiht kleinen Samen mehr Kraft. Einfach das Saatgut über Nacht in ein Gemisch aus fünf Teilen Wasser und einem Teil Essig legen. Am nächsten Tag abspülen und einsetzen.

Essig im Garten: Obstbäume vor Schädlingen schützen

Fruchtfliegen mögen es süß. Um sie von Obstbäumen fernzuhalten, gibt es einen einfachen Trick: Einen Behälter, zum Beispiel eine Flasche mit Griff, mit einer Tasse Apfelessig, einer Tasse Zucker und einer Bananenschale füllen und in den Obstbaum hängen. Den Inhalt etwa alle zwei bis drei Wochen austauschen.

Essig im Garten: Schnittblumen haltbar machen

Wer sich seine Blumen aus dem Garten auch in die Wohnung holt, hat oft nicht lange Freude daran. Damit der Strauß länger hält, gibt man zwei Esslöffel Apfelessig und einen Teelöffel Zucker zum Wasser.

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