Essbare Blätter: Dieses Wildgrün können Sie tatsächlich verzehren
Blätter sind nicht unbedingt das Erste, an das wir bei Nahrungsmitteln denken. Doch es gibt einige essbare Blätter von Bäumen, die in der Küche Verwendung finden.
München – Bei essbaren Blättern denkt man wahrscheinlich zunächst an Salate oder Weinblätter. Doch auch zahlreiche Bäume haben essbares Wildgrün, an dem man sich bedienen kann. Nur sollte man sie kennen. Wir erklären, welche Baumblätter Sie essen können und wie die bestenfalls zubereitet werden.
Essbare Blätter: Dieses Wildgrün können Sie in der Küche nutzen
Die Natur bietet uns alles, was wir brauchen und manchmal sogar mehr, nur wissen die meisten das nicht. Denn neben den bekannten Pflanzen aus dem Gemüsegarten oder vom Beerenstrauch gibt es auch einige essbare Blätter von Bäumen.
Baumblätter liefern sogar gesunde Nährstoffe, Vitamine und Mineralien, und viele der Blätter haben eine lange Tradition als Heilmittel, sind aber ein wenig in Vergessenheit geraten. Bevor die Blätter aber gesammelt werden, gilt es, die Rahmenbedingungen zu klären: Sammeln Sie keine Blätter in Bodennähe, die könnten von Urin oder Kot verdreckt sein. Sich mit Fuchsbandwurm anzustecken ist zwar unwahrscheinlich, doch höhere Blätter wären definitiv hygienischer. Außerdem sollte der Baum nicht an einer stark befahrenen Straße stehen. Abgesehen davon sollten Sie draußen in der Natur nur kleine Mengen entnehmen und vorab klären, ob Waldstücke beispielsweise jemandem gehören. Je nach Regelung kann das Sammeln dann verboten sein.
Idealerweise werden direkt die jungen Blätter im Frühjahr geerntet, sie schmecken zarter und besser. Außerdem ist das richtige Identifizieren wichtig, denn so manches Blatt ist giftig. Allergiker testen außerdem besser erst mal kleine Mengen und steigern diese dann langsam.
Schwangere, Menschen mit Krankheiten oder einer Immunschwäche und Allergiker sollten aber keinesfalls einfach zu Baumblättern greifen. Besprechen Sie das Vorhaben bitte immer mit Ärzten, gerade in der Schwangerschaft kann es sonst schnell zu vorzeitigen Wehen oder Schlimmerem kommen.

Essbare Blätter: Diese Baumblätter sind essbar
Es gibt eine ganze Menge essbarer Blätter heimischer Bäume, diverse Survival-Blogs und Webseiten von Pflanzenfans listen sie und ihre Verwendungsmöglichkeiten auf. Die meisten Pflanzen finden sich entweder im eigenen Garten, beim Nachbarn oder im Wald oder an Wiesen.
Folgende Blätter von Bäumen sind essbar:
- Apfel: Maximal als Notnahrung, ansonsten eher nicht empfehlenswert.
- Ahorn (Spitzahorn): Die jungen Blätter können als Smoothie-Zutat dienen oder auch wie Spinat gekocht werden. Essen Sie keine roten Ahornblätter.
- Birke: Junge Blätter roh essbar; sie sind auch eine gute Zutat für Tee. Allergiker und Menschen mit Nieren- und Herzproblemen sollten keinesfalls Birkenblätter essen.
- Birne: Maximal als Notnahrung, ansonsten nicht empfehlenswert.
- Brombeere und Himbeere: Junge Blätter schmecken besser, aus Brombeer- und Himbeerblättern wird außerdem oft Tee gemacht. Entfernen Sie unbedingt die Stacheln der Stiele! Schwangere sollten die Blätter nicht essen oder als Tee trinken, sie können wehenfördernd wirken.
- Buche: Jung Blätter roh essbar oder auch gekocht.
- Eiche: Nur junge Blätter sind bedingt essbar, sie enthalten dann noch keine Gerbstoffe.
- Haselnuss: Nur gekocht essbar! Die Blätter lassen sich wie Weinblätter nutzen und sollten vorab blanchiert werden.
- Kirsche: Maximal als Notnahrung, ansonsten nicht empfehlenswert.
- Linde: Die Blätter dienen meist als Tee-Zutat.
- Nadelbäume: Hierbei ist vor allem der sogenannte Maiwipfelsirup gegen Erkältungen bekannt. Essbar sind beispielsweise Kiefer, Tanne und Fichte.
- Weide: Junge Blätter essbar.
Das bedeutet nun nicht, dass Sie direkt in den Garten oder Wald gehen und Blätter sammeln sollen. Befassen Sie sich mit essbaren Teilen sowie Pflanzen, bei denen Verwechslungsgefahr besteht und nehmen Sie bestenfalls erfahrene Pflanzensammler mit. Vor allem in Notsituationen kann es überaus hilfreich sein, essbare Baumblätter zu kennen. Im Alltag können Sie meist nur junge Blätter nutzen, also eher in den Frühjahrsmonaten sammeln.
Essbare Blätter: Giftpflanzen erkennen
Wichtig ist es beim Sammeln essbarer Pflanzen auch, dass giftige Exemplare bekannt sind. Alle aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen, doch die wichtigsten Giftpflanzen beim Blätter-Sammeln sind:
Vor allem die Eibe ist sehr giftig und sollte keinesfalls mit den essbaren Nadelbäumen verwechselt werden. Wer das alles beachtet, kann sich aber auf die Suche nach essbaren Blättern machen und findet vielleicht die ein oder andere Alternative für die Küche.
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