Erdbeeren werden vernichtet: Nicht einmal Marmelade lohnt sich
Eigentlich ist der Juni die Haupterntezeit für Erdbeeren. Doch warum landen die süßen Früchte anstatt auf deutschen Tellern im Abfall?
Mainz – Massenweise Erdbeeren landen immer öfters im Müllcontainer anstatt in deutschen Mündern. Das ist nicht nur schade, weil jede Erdbeere mit der Hand gepflückt wurde, wie der Südwest Rundfunk („SWR“) berichtet, sondern auch, weil etwa die Hälfte der zu entsorgenden Ware eine einwandfreie Qualität hat.
Erdbeeren werden vernichtet: Zu wenig Nachfrage

Erdbeeren sind süß, lecker und lassen sich sogar auf dem Balkon anbauen. Doch dass mitten in der deutschen Erdbeersaison keine Nachfrage an den kleinen roten Früchten besteht, erklärt sich der Verband Süddeutscher Erdbeeranbauer wie folgt:
- Die Deutschen geben weniger Geld aus und kaufen nicht nur Spargel zurückhaltender ein, als in den letzten Jahren, was zu rund 30 Prozent weniger Umsatz führt.
- Ausländische Ware ist oft noch günstiger als deutsche Erdbeeren, was an den dortigen niedrigeren Löhnen liegt. Wenn der Verbraucher Erdbeeren kauft, greift er oder sie eher zu Früchten aus Spanien oder Griechenland.
- Die in den Supermärkten erhältlichen Importe werden zudem stärker beworben als die Beeren vom deutschen Feld. Es handelt sich bei ausländischer Ware oft um minderwertigere Erdbeeren, deren Aroma nicht mit den deutschen Früchten verglichen werden kann, so der SWR.
Da der Einzelhandel aber oftmals lieber günstige Ware anstatt hochwertige Ware anbietet, bleiben die deutschen Erdbeeren auf der Strecke. Einzig wenn sich die Landwirte selbst mithilfe von Erdbeerständen um den Verkauf kümmern, sei laut SWR der Absatz höher und der „Abfall“ niedriger.
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Dann vernichtet man die Erdbeeren, anstatt sie zu Marmelade oder ähnlichen Produkten weiterzuverarbeiten, da dies für die Landwirte mit zu hohen Kosten verbunden wäre.