Erdbeer-Krankheiten: Die häufigsten Ursachen für Probleme
Erdbeeren sind im Sommer beliebte Früchte. Damit es dazu aber überhaupt kommt, sollten Gartenbesitzer Krankheiten an Erdbeeren erkennen. Und danach erfolgreich bekämpfen.
München – Der Sommer gehört den Erdbeeren. Ob direkt vom Strauch gepflückt in den Mund, auf dem Kuchen oder in Salaten oder Säften: Erdbeeren sind beliebt. Kein Wunder also, dass viele von uns sie auch im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon anbauen. Wenn die Blätter oder die ganze Pflanze dann aber plötzlich seltsam aussehen, ist guter Rat teuer. Schuld können verschiedene Erdbeer-Krankheiten sein. Meist sind es Pilze.
Erdbeer-Krankheiten: Die häufigsten Ursachen für Probleme
Die Erdbeere ist eine sogenannte Scheinfrucht und genaugenommen gar keine Beere sondern eine Sammelnussfrucht. Lecker ist sie in jedem Fall und produziert meist recht zuverlässig immer neue, wohlschmeckende rote oder weiße Früchte. Während der wärmeren Jahreszeit bekommen aber leider auch Erdbeeren Krankheiten. Manche davon sind harmlos, andere können die Pflanze nachhaltig schädigen.
Insgesamt sind Pflanzen immer widerstandsfähiger, wenn Pflege und Standort stimmen. Wer also für die passenden Bedingungen für seine Erdbeere sorgt, macht sie robuster. Ebenso das Pflanzen neben Knoblauch, darauf gehen wir noch ein.
Das sind typische Erdbeer-Krankheiten:
- Weißfleckenkrankheit: Bei der Weißfleckenkrankheit zeigen sich auf den Blättern weiße Flecken (eigentlich eher kleine Punkte), die einen braunroten Rand haben. Ist es feucht, können diese Flecken größer werden und irgendwann nahtlos ineinander übergehen. Auch der Wind spielt bei der Ausbreitung eine Rolle. Im Laufe der Zeit trocknen die Blätter ein und sterben ab. Ebenso wie die Rotfleckenkrankheit tritt die Krankheit meist kurz nach der Fruchtreife auf.
- Rotfleckenkrankheit: Der Weißfleckenkrankheit sehr ähnlich ist die Rotfleckenkrankheit. Hierbei gibt es aber nur braune Flecken, ohne weiße Mitte. Das Laub kann sich je nach Befall komplett rot verfärben. Für beide Krankheiten gilt: Entfernen Sie befallenes Laub komplett und werfen Sie es nicht auf den Kompost. Bei beiden Krankheiten handelt es sich um Pilze. Stroh unter der Erdbeere nach der Blüte kann diese eventuell verhindern. Zudem sollten Sie auf zu viel Stickstoffdünger verzichten.
- Graufäule (Botrytis cinerea): Auch ein Pilz. Er bevorzugt schwül-warmes oder nasses Wetter und man erkennt ihn an den Früchten. Noch unreife Erdbeeren werden braun und weich. Irgendwann bildet sich auf ihnen dann auch flaumiger Schimmel. Wie auch bei Obstbäumen sollten Fruchtmumien sofort entfernt werden. Gesteinsmehl, Zwiebelextrakt oder Brennnesseljauche können bei der Bekämpfung helfen. Auch hier hilft Mulchen mit Stroh. Die Pflanzen sollten nicht zu dicht stehen und immer abtrocknen können, Unkraut sollten Pflanzenfans ebenfalls entfernen. Wirksam kann das Pflanzen von Knoblauch neben Erdbeeren sein.
- Mehltau: Der Erdbeermehltau zeigt sich besonders bei frühen Erdbeer-Sorten durch Schimmelrasen an den Blattunterseiten, die Blätter verfärben sich und rollen sich ein. Er kann aber auch Blüten und Früchte befallen. Da dieser Pilz eine hohe Luftfeuchtigkeit mag, tritt er gerne unter Folien auf oder wenn Unkraut vorhanden ist. Auch hier gilt: nicht zu viel Stickstoff und keine zu eng gesetzten Pflanzen.
Daneben gibt es noch die Lederbeerfäule, die Rhizomfäule und die Wurzelfäule. Viele Erdbeer-Krankheiten können durch Stroh verhindert werden. Befallene Teile sollten Sie immer entfernen und sofort über die Tonne, nicht den Kompost, entsorgen. Es gibt natürlich Pflanzenschutzmittel, die gegen einige der Krankheiten helfen. Jedoch sind die in der Nähe von essbaren Früchten meist nicht gern gesehen. Daher sollten gerade Biogärtner erst auf die Stärkung und den Schutz der Pflanze setzen.
Beachten Sie die Abstände zur nächsten Erdbeere, die Pflanzen sollte immer gut abtrocknen können. Stroh schützt ab der Blüte bis nach der Ernte ebenfalls. Im Herbst ist dann das Entfernen toter Pflanzenteile angesagt. Sollten sich gravierendere Krankheiten wie Wurzelfäule ausgebreitet haben, sollten Sie die ganze Pflanze entfernen.