Erdnüsse werden für Eichhörnchen schnell zum vergifteten Geschenk – warum Haselnüsser besser sind
Viele möchten die putzigen Eichhörnchen mit Futter in den Garten oder auf den Balkon locken. Das klappt ganz gut, Erdnüsse und Mandeln sind dabei aber leider schädlich.
Inzwischen gibt es im Handel sogar spezielle Futtermischungen, mit denen man Eichhörnchen anlocken und vor allem im Winter versorgen kann. Das ist an sich eine gute Sache, doch man sollte einen Blick auf die Zutatenliste werfen, da Erdnüsse und Mandeln den Tieren oft mehr schaden als nützen.
Eichhörnchen füttern: Erdnüsse vertragen die Tiere nicht

Schon im Herbst beginnen Eichhörnchen damit, sich Vorräte für den Winter anzulegen. Das ist auch nötig, da die Weibchen schon im Januar oft Junge tragen und sich dafür ein Futterpolster zulegen müssen. Das Angebot an Beeren und Sämereien ist im Winter naturbedingt recht spärlich.
Wie das NDR Fernsehen erklärt, zählen Erdnüsse und Mandeln aber nicht zu einer artgerechten Nahrung. Letztere enthalten giftige Blausäure, die den Eichhörnchen in größerer Menge gefährlich wird. Erdnüsse sind durch lange Transportwege oftmals mit Schimmel oder anderen Pilzen belastet. Grundsätzlich sollte man Nüsse immer darauf untersuchen, bevor man sie den Tieren anbietet. Aus diesem Grund rät der Eichhörnchen-Notruf e.V. auch von anderen exotischen Nüssen ab.
Stattdessen ist folgendes Futterangebot hilfreich:
- Heimische Nüsse wie Walnüsse und Haselnüsse
- Sonnenblumenkerne
- Maronen
- getrockneter Mais
- Rosinen
- Apfel-, Birnen- und Karottenstücke, Weintrauben
Am besten kauft man das Futter für die Eichhörnchen im Tierfachgeschäft. Das massenhafte Sammeln von Bucheckern, Zapfen und Wildfrüchten in der Natur sollte man laut Spiegel.de vermeiden, da man dadurch anderen Wildtieren Nahrung wegnimmt, die ebenfalls darauf angewiesen sind.
Wenn die Eichhörnchenmütter den Winter gut überstehen, kommt im Frühling ihr Nachwuchs zur Welt. Sollten Sie dann ein verwaistes Eichhörnchen-Junges finden, sind, wie auch beim Siebenschläfer-Baby, schnelle Erste-Hilfe Maßnahmen nötig.