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Chili: Woher die Schärfe kommt – und das ist der schärfste Chili der Welt

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Von: Franziska Irrgeher

Chilis sind eine gute Methode, um Gerichte etwas aufzupeppen. Die Schärfe sitzt an einer bestimmten Stelle der Frucht und einige Menschen züchten sogar bewusst die schärfsten Chilis der Welt.

München – Chilis sind nicht jedermanns Sache. Die unscheinbaren Schoten können je nach Sorte ganz schön scharf werden. Wer weiß, woran das liegt, kann auch nur den harmloseren Teil des Chilis nutzen. Doch es gibt auch einige Chilis-Fans, die ihre Leidenschaft bis an die Schmerzgrenze treiben und extra scharfe Chilis essen und sogar züchten. Darunter der aktuell schärfste Chili der Welt.

Chili: Deshalb ist er scharf – und das ist der schärfste Chili der Welt

Chilis lassen sich schon im Winter ähnlich wie Peperoni und Paprika gut auf der Fensterbank vorziehen. Im Sommer gedeihen sie auch im Garten gut, bestenfalls in einem Topf an einem sonnigen, geschützten Ort. Dann steht reicher Chili-Ernte nichts im Wege. Wo die Früchte der Pflanze einigen Genießern viel zu scharf sind, reizt andere genau diese Schärfe. Tatsächlich kann ein kurzer Schärfereiz sogar bei einigen psychischen Problemen bei der „Erdung“ in Stresssituationen helfen.

Übertreiben sollten es Chili-Fans aber nicht, denn richtig scharfe Chilis können schlimmstenfalls schwere Verletzungen verursachen oder das Essen gar tödlich enden. Sich in der Schärfegrad-Skala nach oben zu arbeiten, kann also ein riskantes Hobby sein.

Chili: In diesem Teil der Frucht entsteht die Schärfe

Doch woher bekommt der Chili seine Schärfe überhaupt? Laut der Verbraucherzentrale Bayern ist der Chili eines der schärfsten Lebensmittel, verantwortlich für die Schärfe seien Stoffe im Fruchtfleisch wie Capsaicin. Die sogenannte Plazenta enthalte besonders viel dieses Stoffes. Wenn Sie einen Chili der Länge nach durchschneiden und die Innenseite betrachten, ist die Plazenta oben zu finden, der längliche Teil, an dem auch die Samen haften. Laut Verbraucherzentrale kommt daher auch der Irrglaube, die Kerne wären der schärfste Teil eines Chilis, die Kerne selbst enthalten jedoch kein Capsaicin.

Wie die Verbraucherzentrale weiter erklärt, reizt der Stoff Nervenzellen, die auch beim Verbrennen des Mundes aktiviert werden. Es käme zu erhöhter Durchblutung und Schwitzen, außerdem können Endorphine freigesetzt werden. Wasser helfe nicht gegen die Schärfe, denn der Stoff sei nur fettlöslich. Olivenöl als Mundspülung oder ein Glas Milch helfen also beispielsweise besser.

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Chili: Schärfegrad-Skala und der schärfste Chili der Welt

Die Schärfe bei Chilis wird mit der Scoville-Scala gemessen. Zum Vergleich: Paprika kommen auf 0 bis maximal 10, Peperoni auf bis zu 500 und Jalapeño-Chilis auf bis zu 8000 Scoville. Es gibt nicht nur Wettbewerbe, bei denen Teilnehmer besonders scharfe Chilis essen, viele verschreiben sich auch der Züchtung scharfer Sorten.

Der derzeit schärfste Chili der Welt ist nach wie vor „Carolina Reaper“ mit rund 2,2 Millionen Scoville. Seit dem Jahr 2017 kursieren zudem Gerüchte um einen noch schärferen Chili. Er stammt von Mike Smith aus Wales, der Chili heißt „Dragon‘s Breath“ und soll auf stolze 2,48 Millionen Scoville kommen. Jedoch gibt es zu diesem schärfsten Chili keine gesicherten Meldungen, sodass die meisten nach wie vor „Carolina Reaper“ als schärfsten Chili ansehen. Insgesamt sollten scharfe Chilis mit Vorsicht genossen werden, schnell ist dabei die Speiseröhre verbrannt.

Das sind einige der schärfsten Chilis der Welt:

Die Namen machen der Schärfe alle Ehre. Zu kaufen gibt es diese Chilis meist nicht als Pflanze, sondern eher als fertiges Pulver. Chili-Anfänger sollten sich aber langsam steigern.

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