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Buchsbaumzünsler vorbeugen und erkennen: Hilft Asche gegen den Schädling?

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Die Raupe eines Buchsbaumzünslers auf einem Buchsbaum.
Buchsbaumzünsler wurden aus Asien importiert und greifen besonders Buchsbäume an. © Bernd Weissbrod/dpa

Hier lernen Hobbygärtner die Besonderheiten des Buchsbaumzünslers kennen und erfahren, was sie (präventiv) gegen ihn unternehmen können.

Berlin – Der Buchsbaum ist in Deutschland sehr beliebt, weil er sehr robust ist und im Winter auch Frost standhält. Die Pflanze hat aber auch Feinde. Besonders der Buchsbaumzünsler setzt dem Busch stark zu, sodass er am Ende oft abstirbt. Buchsbaumzünsler gehören neben Ameisen, Schnecken und Eichenprozessionsspinnern zu den Arten in Parks und heimischen Gärten, die stören und zerstören. Buchsbaumzünsler zu bekämpfen ist nicht einfach, denn die kleinen Schädlinge sind schwer zu entdecken und sehr zäh.

Buchsbaumzünsler: Aussehen und Verbreitung

Der Buchsbaumzünsler gehört zu den Schmetterlingen, genauer zur Gattung Cydalima, ganz egal, ob die Gärtner ihn eher in Form von Eiern oder Raupen wahrnehmen (meist letzteres). Der Kleinschmetterling stammt ursprünglich aus Asien und wurde – genauso wie der Buchsbaum selbst – durch Baum- und Setzlingsverkauf primär aus Ostasien nach Westeuropa „versetzt“, also eingeschleppt. Besonders schädlich ist dabei die Buchsbaumzünsler-Raupe, die sich vom Buchsbaum – erst von den Blättern, dann von der Zweigrinde – ernährt und an diesem schwere Schäden anrichtet. 

Dabei ist die Raupe erst einmal sehr unscheinbar. Sie entschlüpft einem der unzähligen Buchsbaumzünsler-Eier, die an der Unterseite des Blatts haften. Sie wird bis zu fünf Zentimeter lang und kann gelbgrün oder dunkelgrün sein. Auffällig ist eine Musterung aus schwarzen und weißen Abzeichen.

Für Menschen ist der Buchsbaumzünsler anders als der Eichenprozessionsspinner harmlos. Gefährlich für den Buchsbaum sind die Raupen vor allem, weil sie stets in großer Menge auftreten. Pro Jahr können bis zu vier Generationen den Baum „heimsuchen“ und ein Befall wird meist zu spät entdeckt. Aktiv ist der Schädling meist von April bis Oktober, wie der NABU berichtet.

Buchsbaumzünsler: Das ist bei Befall zu tun

Wenn ein Befall mit Buchbaumzünslern entdeckt wird, muss der Gärtner schnell handeln, damit die Pflanze keinen weiteren Schaden nimmt. In der Regel ist der Schaden nämlich bereits beträchtlich, wenn das Tier entdeckt wird. Mittel gegen den Buchsbaumzünsler sollten dabei möglichst umweltschonend sein. Spritzmittel, die die Raupen töten, können auch für natürliche Fressfeinde gefährlich sein, weshalb Naturschützer von solchen Mitteln abraten.

Unbedenkliche Mittel gegen den Buchsbaumzünsler sind:

Buchsbaumzünsler: Was Gärtner präventiv mit Algenkalk tun können

Ein natürliches Mittel, um einem Buchsbaumzünsler-Befall vorzubeugen, ist Kalk genauer gesagt Algenkalk. Dabei bestäubt der Gärtner einmal jährlich (am besten im Frühjahr) die Pflanzen mit dem Kalk. Der Kalk mindert die Wahrscheinlichkeit eines Befalls, denn durch ihn werden die Blätter für den Schädling ungenießbar. Außerdem schadet der Kalk den Zähnen der Raupen, sodass weniger von ihnen überleben.

Weitere Informationen zur Anwendung und zur Effektivität von Algenkalt gegen Buchsbaumzünsler finden sich zum Beispiel auf der Website des SWR.

Buchsbaumzünsler: Mit Natur und Pflege dem Schädling vorbeugen und ihn bekämpfen

Buchsbaumzünsler haben ebenso wie andere Schädlinge auch natürliche Feinde. In Deutschland sind das unter anderem:

Diese Arten haben die Raupen in den letzten Jahren als Futterquelle entdeckt – und bekämpfen diese auf natürliche Art und Weise. Den Garten einladend für Vögel einzurichten, kann also helfen, die Raupe in Schach zu halten.

Auch können starke, gesunde Pflanzen einen leichten Befall besser verkraften. Daher sollten Gärtner ihren Buchsbaum immer gut pflegen. Da die Raupen des Buchsbaumzünslers auch auf anderen Pflanzen sitzen können, sollte beim Pflanzenkauf stets genau kontrolliert werden, dass sich keine Schädlinge auf den Pflanzen befinden.

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