Blumen und Blätter pressen: Das sind die besten Methoden dafür
Pflanzen zu pressen, um sie haltbar zu machen, hat lange Tradition. Viele haben das als Kind bereits ausprobiert, doch es gibt einige besonders gute Methoden.
München – Blumen oder Blätter zu pressen, ist eine Bastel-Idee, die meist im Sommer oder zum Herbstanfang aktuell wird. Denn mit dem kommenden Herbst haben viele Naturfans schon wieder Sehnsucht nach bunten Sommerblumen oder etwas Natur in der eignen Wohnung. Um Blätter oder Blüten zu pressen und trocknen gibt es einige gute Methoden. Es muss ja nicht immer das schwere Buch sein.
Blumen und Blätter pressen: Das sind die besten Methoden
Blumen wurden früher meist getrocknet, um sie haltbar zu machen. Entweder um besonders hübsche oder seltene Exemplare auszustellen oder einfach, damit sie uns zu Hause an einen schönen Ausflug oder einen besonderen Moment erinnern. Inzwischen wird damit auch oft gebastelt und dank Upcycling so mancher Gegenstand aufgewertet. Natürlich gibt es für das Konservieren von Blüten diverse Methoden, einige davon recht extravagant. So lassen sich beispielsweise sogar Pusteblumen haltbar machen und Rosen in Wachs tauchen, um sie zu konservieren.
Blumen und Blätter pressen: Geeignete Pflanzen
Doch wer einfach nur ein paar Blätter Glücksklee, schönes Herbstlaub oder hübsche Blüten trocknen möchte, sollte sie bestenfalls pressen. Das ist meist einfacher, nur bestimmte Pflanzen wie Strohblumen oder Rosen behalten ansonsten recht zuverlässig auch trocken ihre natürliche Form. Filigrane Blüten dagegen würden ohne die Flüssigkeit zusammenfallen und eher wie ein Häufchen Elend wirken. Pressen ist daher gut und dafür gibt es weitaus mehr Methoden, als die Pflanzen in schwere und dicke Bücher zu legen.
Grundsätzlich lassen sich die Blüten folgender Blumen beispielsweise wunderbar pressen:
- Gänseblümchen
- Heidekraut
- Kornblume
- Mädchenauge
- Margerite
- Mohn
- Rittersporn
- Schmuckkörbchen
- Stiefmütterchen
- Veilchen
- Wilde Möhre
Bei Blättern dagegen ist die Auswahl schier grenzenlos. Bei zu viel Feuchtigkeit können Blüten erst noch in Papier eingeschlagen werden. Nutzen Sie nur makellose Blüten ohne Schädlinge oder Krankheiten.
Noch mehr spannende Garten-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.

Blumen und Blätter pressen: Die besten Methoden
Sind die Blüten geerntet oder die Blätter gesammelt, kann es auch schon losgehen. Ideal wäre natürlich eine richtige Blumenpresse, aber die ist keine Voraussetzung. Es gibt einige bewährte Methoden, um Pflanzen zu pressen. Anschließend dienen sie meist als Zierde für Deko-Elemente wie Windlichter, Blumenvasen oder Karten. Vor allem für Kinder sind auch Bilder interessant, auf die getrockneten Pflanzen geklebt werden.
Doch zuerst muss die Pflanze gepresst werden, das geht so:
- In einem Buch: Die klassische Methode, die wohl jeder kennt. Idealerweise handelt es sich dabei um ein etwas schwereres oder dickeres Buch. Zudem wird ein Stück Karton und ein Blatt Papier benötigt sowie natürlich die Blüten oder Blätter. Alternativ eignen sich auch zwei Papierblätter. Schlagen Sie das Buch mittig auf und legen den Karton oder ein Papier auf eine Seite, darauf die Pflanzen und abschließend das (zweite) Papier. Buch zuklappen und einige Wochen warten – fertig. In ein Buch passen meist auch mehrere Pflanzen. Das Papier kann zwischendurch gewechselt werden, denn es saugt immer wieder Feuchtigkeit auf.
- In der Blumenpresse: Pflanzenpressen gibt es zu kaufen, sie eignen sich vor allem für DIY-Fans oder alle, die ein ganzes Herbarium anlegen wollen. Teuer ist so eine Presse nicht, sieht aus wie ein Schraubstock und funktioniert auch ähnlich. Der Pflanzenpresse sollte eine Anleitung beiliegen. An sich funktioniert das Prinzip sehr ähnlich wie beim Buch, wobei hier Schrauben für den Druck sorgen. Der Vorteil: So lassen sich gleich mehrere Schichten an Pflanzen pressen.
- In der Mikrowelle: Ja, das geht. Dafür benötigen Sie aber Fliesen. Auf die Innenseite einer Fliese kommt (Küchen-)Papier oder Pappe, darauf dann die Blüten. Mit Papier abdecken und die zweite Fliese kommt nun obendrauf. Das Ganze sollte nun mit Gummibändern befestigt werden und kommt dann etwa eine Minute in die Mikrowelle. Notfalls lieber noch mal wiederholen, bevor etwas Feuer fängt. Diese Methode ist wohl die aufwendigste.
- Bügeleisen: Das Bügeleisen leistet uns beim Basteln oft gute Dienste. Sei es, um Zitronensaft als Schrift sichtbar zu machen oder um Bügelperlen zu schmelzen. So ähnlich klappt es auch mit Pflanzen. Dafür drücken Sie die Blüten erst mal etwas in Form. Dann kommen sie auf eine Lage Karton mit Papier darüber, die Pflanzen selbst werden noch mal von Papier bedeckt und dann auf niedriger Stufe einige Sekunden erwärmt, nicht gebügelt. Papier abkühlen lassen und wenn nötig den Vorgang wiederholen. Diese Methode ist neben der Mikrowelle definitiv die schnellste.
- Backofen und Dörrautomat: Wer es nicht ganz flach will, kann alternativ auch Blüten oder kleinere Blätter dörren. Meist behalten die Pflanzen dabei ihre Form, schrumpfen aber etwas zusammen. Sie können natürlich versuchen, sie zuvor einige Stunden zu pressen und die schon flachgedrückten Blüten dann auf niedriger Temperatur zu trocknen. Gerade für Rosenblüten eignet sich das Trocken so recht gut, sie behalten meist auch ihren Duft.
Anschließend kann der Kreativität freier Lauf gelassen werden. Besonders hübsch sehen getrocknete Pflanzen auf selbst beklebten Windlichtern und Flaschen oder Gläsern aus. Sie können auch Hinterglasbilder damit gestalten. Wer dagegen nur einige essbare Blüten trocknen möchte, hat es etwas einfacher und kann sie einfach im Backofen oder an der Luft trocknen.